Nicht ganz freiwillig, habe ich mir zum 15. Bloggeburtstag selbst noch ein Geschenk gemacht und alle Bloginhalte auf einen neuen Server bei all-inkl* umgezogen. Nach zehn Jahren bei Blogspot und damit auf Servern, mit einem mir völlig unbekannten Standort, war ich 2020 sehr froh, dass ich beim sehr spontanen Umzug zu WordPress meine Inhalte auf dem Server in der eigenen Stadt sichern konnte. Der Schulfreund entschied nun aber fünf Jahre später, dass er nach mehreren Jahrzehnten seinen privaten Server nicht mehr weiterbetreibt. Ohne diesen (verständlichen) Rausschmiss hätte ich mich wahrscheinlich dem Serverumzugthema nicht so schnell gewidmet …

Den Umzug zwischen zwei WordPress-Instanzen hatte ich mir allerdings deutlich einfacher vorgestellt. Vor dem ersten Schritt war mir klar, dass ich zunächst die Inhalte und die Datenbankeinstellungen sichern müsste. Das Internet ist voll von Anleitungen und nach der Lektüre von Artikeln wie „WordPress umziehen für Dummies in [sic!] 2025“ fühlte ich mich gewappnet, denn bislang habe ich alle technischen Hürden immer größtenteils ohne zusätzliche Hilfe hinbekommen. Die Nutzung eines Plugins klang (zunächst) sehr entspannt, aber bei UpdraftPlus, mit dem ich 2023 meine Inhalte noch problemlos sichern konnte, brach der Download nach jeweils mehreren Stunden mit Fehlermeldungen ab. Nachdem dann aber auch der manuelle FTP-Zugriff via Cyperduck keinen Erfolg brachte – in einem Fall habe ich es sogar nachts zwischen halb zwei und drei Uhr versucht, was für die Tagesenergie nicht gerade förderlich war – und der immer helfende Serverbetreiber eigentlich erst nach Ostern Zeit gehabt hätte, war ich fast schon etwas euphorisch, dass Duplicator mir ein brauchbares umfassendes Backup mit Datenbank und allen Inhalten schrieb. Bereits vorher hatte ich mir die Empfehlung von Kremplinghaus angeschaut und mich für all-inkl* entschieden.

gehostet mit 100% Ökostrom von all‑inkl.comServerstandort Deutschland

Mit einem Serverstandort in Deutschland, dem Nachhaltigkeitsansatz und gleich 50 GB im preiswertesten Tarif passte der Anbieter, der nur eine Autostunde von mir entfernt die Hauptniederlassung hat, sehr gut. Auf dem privaten Server des Freundes hatte ich 250 MB, aber fast 5 GB belegt. Die 4,2 GB Daten mit 650 MB großer Datenbank waren offensichtlich auch der Grund, warum ich solche Backup-Probleme hatte. Kaum angemeldet, bekam ich an einem Sonnabend die Anmeldedaten und kurz nach letzten Mausklick einen Anruf, bei dem ich die Daten bestätigte und – ein weiterer Fehler meinerseits – sofort bestätigte, dass die Domain sofort umgestellt werden könnte. Der Kundenservice ist wirklich beeindruckend, denn es wird selbst nachts per mail geantwortet. Es bleibt zu hoffen, dass es Mitarbeiter gibt, die mich solchen Arbeitszeiten gut und im besten Fall freiwillig umgehen können. Der nächste Schritt – WordPress wieder zu installieren – war ebenfalls sehr einfach:

 

Unmittelbar danach – da ich ja etwas unwissend sofort der Domainumstellung zugestimmt hatte – war der blog weg und die Domain ohne https:// als unsicher gekennzeichnet im Netz sichtbar. Diese Hürde konnte ich immerhin noch selbst meistern, denn ich fand heraus, dass man für das SSL-Zertifikat nochmal weitere 0,95 € pro Monat bezahlen darf, obwohl es auf dieser Seite noch als kostenfrei angegeben wird. Duplicator war anschließend im noch leeren WordPress schnell wieder installiert. Dann kam aber mit der Meldung „Cannot restore this backup! Free Version doesn’t support site migration and can only restore backups created on the same domain, host and server. This backup has been created on https://www.amberlight-label.de and you are trying to restore the backup on https://www.amberlight-label.de. Get WP Staging Pro to restore this backup on this website.“ das böse Erwachen …. kann mandas nicht vorher angeben? Auf der alten WP-Oberfläche konnte ich mich auch nicht mehr anmelden.

Mein nächster Schritt wäre gewesen, Zähneknirschend die 89,00 € für die Pro-Version zu bezahlen und zu hoffen, dass es dann damit weiter gegangen wäre und ich nicht den dort höheren dreistelligen Tarif gebraucht hätte. An dieser Stelle konnte aber mein Mann meine Klagen und vor allem technisch fragwürdigen Aussagen nicht mehr mit anhören und Schritt zur Tat. Gemerkt habe ich mir nur, dass er irgendwas „mit der Shell“ getan hat, zwischenzeitlich 60.000 Dateien in 6000 Ordnern hatte und dann doch daraus ein 3,8 GiB tar.gz gemacht wurde, dass via SFTP downloadbar war. Meine WordPress-Installation wurde wieder platt gemacht und der Datenbankdump gezogen. Zwischenzeitlich war eine illustre Umzugsseite zu sehen, auf der er sich darüber lustig machte, dass er nun ran müsse …. da er dabei meinen Klarnamen verwendet hatte, habe ich ihn etwas aufgebracht darauf hingewiesen, wie hoch üblicherweise meine Zugriffszahlen sind …

Im ersten Versuch war das Design komplett zerschossen und ich dachte schon, dass ich sehr lange wieder ordnen müsste, aber auch das hat er wieder hinbekommen. Gleich zwei wirklich veraltete und von mir vor zwei Jahren noch sehr empfohlene Plugings haben massive Probleme gemacht. SSB Blogroll meldete bereits beim Upload Probleme und wurde daher sofort deaktiviert. Die nächste Herausforderung war, dass zwar Inhalte wieder da waren, aber der visuelle Editor nicht mehr funktionierte …im Code-Fenster zu schreiben, war keine wirkliche Alternative. Auch da hat mein Mann wohl nochmal was an der .htaccess-Datei gemacht … Als nächstes wollte ich dann das Plugin A year bevore wieder einbinden, dass ich nur aus Performancegründen ausgeschaltet hatte – unmittelbar nach dem aktivieren-Klick crashte gleich die ganze WordPress-Installation und ich kam nur durch einen Wiederherstellungsmodus wieder rein.Nach Löschen auch dieses Plugins ging’s wieder ….

Als Fazit hat sich nun mein SpeedIndex verdoppelt und der blog baut sich trotz meiner vielen Inhalte wieder ziemlich schnell auf. Außerdem habe ich endlich mal wieder ein aktuelles backup, was ich nach 15 Jahren Blogzeit auch sehr beruhigend finde. Im Nachhinein frage ich mich allerdings, ob man nicht auch einfach den WP-Export unter Werkzeuge hätte verwenden können und ob ich dabei all diese Probleme nicht gehabt hätte. Merkwürdigerweise wird das aber nirgendwo empfohlen …

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