Auch das Schuleinführungshemd soll noch dieses Jahr seinen Blogauftritt bekommen, wobei es wahrscheinlich der letzte Nähbeitrag des Jahres wird. Bereits lange vorher hatte mich 19nullsieben dazu inspiriert, dass es für unser zweites Schulkind ein Michel-Hemd von Fabelwald* werden sollte. Die Bluse für mich selbst von dem gleichen Label hatte mich ohnehin überzeugt und außerdem kenne ich Fabelwald schon recht lange und mag ihre Schnitte sehr. Da ich aber für die Schultüte so lange gebraucht hatte, war ich ziemlich spät mit der Näherei dran und daher etwas unentspannt. Die Zeit für ein Probehemd fehlte und es war gleichzeitig mein allererstes richtiges Hemd. So wurde der ganz besondere Stoff sofort angeschnitten.
Als der Schulanfänger noch nicht mal drei Jahre alt war, durfte ich für über drei Wochen nach China reisen. Die ganz treuen Blogleser können sich vielleicht noch an den Stoffkauf-Beitrag damals erinnern. In Xinchang Ancient Town – eine Stunde von Shanghai entfernt – konnte ich den Stoff, der überall für das zehnfache des Preises verkauft wurde, tatsächlich direkt beim Weber kaufen, der mir sogar seinen Webstuhl zeigte. Was für ein Erlebnis! Nun habe ich den Stoff und noch ein paar andere dort gekaufte für diese ganz besonderen Momente gehütet – und was wäre passender als ein Einschulungshemd.
Tatsächlich ging alles glatt – der Stoff reichte gerade so und mir passierten auch keine Nähfehler. Da der Sohn ja so sehr in die Meerestierwelt abgetaucht war, bekam er auf den Rücken einen Wal-Lederpatch. Die Nachbarin steuerte außerdem grüne Glasknöpfe dazu, die so perfekt passten. Erst später fiel mir auf, dass auch sein Ranzen die Kombination blau und grün hatte, aber so wirkte es wie lange geplant.
Für eine Weste oder ähnliches hat es nicht mehr gereicht, aber tatsächlich war das Hemd perfekt. Es bekam einen Riegel zum hochklappen der Ärmel, so dass der Schulanfänger “ordentlich” angezogen seine Schülerurkunde überreicht bekommen konnte, dann aber am Nachmittag sommerlich gekleidet sein Fest kurzärmlig begehen konnte. Schlips und Anzug hätten zu meinem Michel-Kind ohnehin so gar nicht gepasst. Genäht wurde – wie bei der Tochter vor vier Jahren – wieder in Gr. 128. Ich könnte als theoretisch schon mal mit dem Outfit für den Jüngsten anfangen, der 2024 eingeschult wird.
Am meisten freut mich, dass es auch nach der Schuleinführung sein Lieblingshemd geblieben ist. Er ähnelt so unglaublich seinem Vater, den ich – außer bei Baueinsätzen – nur im Hemd kenne. Selbst im Kindergarten war mein mittleres Kind schon teilweise ein überzeugte Hemdträger. Momentan wird das Hemd sogar ganz wild mit der Elefantenhose kombiniert, aber das passt wiederum zum Lockdown.
Über sein Kinderschuleinführungsfest berichte ich dann wahrscheinlich tatsächlich erst im kommenden Jahr.
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Wow Stoff und Schnitt sehen am Kind toll aus, und er sieht tatsächlich nach Michel aus! Und der Stoff hat auch noch eine besondere Geschichte!
Interessant, dass er Hemden gern trägt, das hat er sich sicher vom Vorbild Papa abgeschaut!
Liebe Grüße