Rezension: Ich komm da nicht mehr mit: Wie Informationsflut und digitale Überforderung uns in den Wahnsinn treiben – wenn wir es zulassen!

14. August 2024 | Anzeige, Achtsamkeit, grüner Lesestoff, Rezensionen | 0 Kommentare

Für unsere Ferienwoche in einer schwedischen Hütte am See, bei der ich wusste, dass es kein WLAN und überhaupt kaum Netzempfang geben würde, habe ich mir bewusst das Rezensionsexemplar “Ich komm da nicht mehr mit: Wie Informationsflut und digitale Überforderung uns in den Wahnsinn treiben – wenn wir es zulassen!“* zurechtgelegt, dass im Frühjahrsprogramm 2024 im Mosaik-Verlag erschienen ist. Was könnte passender sein, oder?

Presse-Abbildung vom Mosaik-Verlag

Der Autor und Journalist beim Magazin Stern Kester Schlenz, der nicht zu den digital natives gehören kann, der ihn nicht mehr viel vom Renteneintritt trennen dürfte, schaut in diesem 16oseitigen Buch, das als gebundene Ausgabe verlegt wurde, kritisch auf unseren Umgang mit den digitalen Medien. Während schnell klar wird, dass er sich diesen Techniken keineswegs verschließt, da sie zu seinem Arbeitsalltag gehören, hinterfragt er dennoch nicht nur seinen sondern auch den allgemeinen Alltag in einer digitalisierten Gesellschaft. Es ist dabei kein reines Selbstversuchsbuch, wie es häufiger konzipiert wird, bei dem man als Leser mitverfolgt, wie eine der Autor Verzicht übt, sondern eher die Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen, die in essayform geschrieben sind. An einigen Stellen – zum Gesundheitswesen oder zum Bahnfahren – hätte der Text auch von meinem Mann sein können. Die perfekte Zwischendurchlektüre.

Den Selbstversuch als digital detox gibt es dennoch, aber erst am Ende des Buches. In den neun Kapiteln zuvor jongliert er gekonnte mit einem Sprachstil des Erzählers zwischen eigenen Überlegungen und verschiedenen Quellen zum Thema. Erst nach 60 Seiten macht der Text im Fettdruck auf Daten aufmerksam, die dem Autor wahrscheinlich besonders wichtig waren. Dabei geht es vor allem um das Datenvolumen von 2020, denn wenn man diese auf DVD speichern würde (was heute bereits keiner mehr tun würde) “[…] wäre der Stapel 2,6 Millionen Kilometer hoch – das entspricht dem 63-fachen Umfang unserer Erde.” (S. 62) Das in den Fokus zu rücken, kann ich nachvollziehen. Warum allerdings auf S. 122 eine Naturbeoachtung ebenfalls fett gedruckt ist, hat mich eher an einen Setzungsfehler glauben lassen. Den Abschluss des Buches bildet eine Liste mit acht Punkten, die sich der Autor vornimmt und bei denen es um eine Reduzierung der ständigen Erreichbarkeit geht. Ob er das eingehalten hat?

Mitgenommen habe ich vor allem den Gedanken, dass die digitalen Welten erst seit einer eigentlich überraschend kurzen Zeit unseren Alltag bestimmen und wir damit erst mitten in der “digitalen Pubertät” sind. Wir konsumieren, mehr als uns gut tut – so gesehen, stimmt es mich hoffnungsfroh, dass alle Gesellschaftsschichten einen besseren Umgang damit finden werden und das immer überall erreichbar sein zu müssen, nicht zwangsläufig zu einem Zukunftsstandard werden muss.

Bestelllink: “Ich komm da nicht mehr mit: Wie Informationsflut und digitale Überforderung uns in den Wahnsinn treiben – wenn wir es zulassen!

 

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