Die letzten drei Monate nahm unsere Tochter mit Beginn der 9. Klasse an der Tanzstunde bei der Tanzschule Nebl teil. Nachdem ich mich – von den hier noch zu berichtenden – Hürden ihres Kleides für den Abschlussball erholt hatte, fragte ich mich tatsächlich erst am Tag der Abendveranstaltung was ich selbst eigentlich anziehen würde. Die etwas aberwitzige Idee war, dass ich mir noch selbst schnell ein Kleid nähe. Da der Mann aber in der Nachbarstadt mit seinem Chor unterwegs war, mussten auch noch drei Kinder parallel durch den Tag begleitet und dazu noch etwas essbares auf den Tisch gestellt werden.
Ich entschied mich am Morgen für den Jerseyschnitt Bertha, den es 2022 bei der Weihnachtsaktion der Ebookmacher von Konfetti Patterns kostenfrei gab. Schnittmuster kleben und Zuschnitt waren bis zum Mittag geschafft. Vernäht habe ich den wunderbaren Jersey Madison von Hilco, den ich anteilig vom gewonnen Gutschein im Podcast von DreissiggradHandmade bei Prodyouce in Radebeul kaufen konnte. Da DreissiggradHandmade selbst in dieser Tanzschule aktiv hat, ist das ein schöner roter Faden. Der Stoff reichte aber leider nicht für das ganze Kleid und so habe ich mit einem ziemlich dünnen (und minderwertigen?) blauen Sommerjersey vom Stoffmarkt kombiniert. Das breite Gummiband kommt von der Schneiderei Auflösung in Kamenz. Als Einnäher gab es wieder mein Nählabel von Dortex. Richtig gut sind mir dieses Mal die Nahttaschen gelungen.
Es kam, wie es kommen musste und ich habe mein Nähwerk nicht rechtzeitig beendet – aber bis auf wenige Minuten vor dem Sprint zum Bus noch daran genäht. Eine etwas absurde Situation, denn tatsächlich habe ich das Kleid während des Nähens noch nicht mal zur Probe angezogen. Wenn ich da bei anderen von Probekleidern lese ….. Es fehlte noch die Saumnaht (ich habe mir eingeredet, dass man das im Halbdunkel sowieso nicht sieht) und beim Gummizugtunnel die Verschlussnaht der Einfädelöffnung, aber ich habe es an dem Abend tatsächlich getragen und auch darin getanzt. Letztes hat meinen Mann und mich überrascht, denn eigentlich habe wir ein gemeinsames Tanzstundentrauma ….
Die Bilder der Tochter passen zu meinem etwas unentschiedenen Gefühl. Ich schwanke selbst beim Anblick der Bilder, ob mir die Kombination mit einem zweiten Stoff wirklich gefällt. Außerdem wird damit der Mittelgummi sehr betont, bei dem mir unklar ist, ob er nun wirklich knapp unter der Brust sitzen soll oder lieber in der Taille. Die Tochter fand für die erste Variante wenig schmeichelhafte Worte – heruntergezogen gab es ein “es geht so”. Außerdem sind die Ärmel unentschlossen überschnitten. Das könnte daran liegen, dass ich beim Oberteil eigentlich eine kleinere Größe nähen würde und mir die Zeit fehlte, die Armkugel etwas anzupassen. Andererseits sehe ich auch auf den Schnittmusterbildern, dass die Ärmel eine leichte Tendenz dazu haben, aber sicherlich nicht so stark, wie bei meiner Umsetzung. Außerdem gehört das Jeseykleid zu Schnittmustern, in denen ranke und schlanke Frauen wahrscheinlich immer gut aussehen, während ich wahrscheinlich über Shapewear oder weniger Schokolade nachdenken sollte. Das Kleid ist aber auf jeden Fall unglaublich bequem und darf daher auch mit auf meine Dienstreise nach Amsterdam in der kommenden Woche.
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Jetzt hast du es ja auch zum MeMadeMittwoch geschafft und dann gleich der erste Beitrag. 🙂 Mir gefällt dein Kleid sehr gut, vor allem der Jersey Madison hat es mir angetan. Auch deine Teilung finde ich gelungen, gibt nix daran auszusetzen.
Liebe Grüße,
Katja
Danke – das freut und beruhigt mich sehr 🙂
Liebe amberlight,
vielen Dank für den Lacher am Morgen: ” … während ich wahrscheinlich über Shapewear oder weniger Schokolade nachdenken …”.
Genau meins. Deshalb trage ich keine Jerseykleider.
Deines finde ich schön. Die Zusammenstellung der beiden Stoffe gefällt mir besonders gut. An meinen eigenen Sachen finde ich auch immer viele Kritikpunkte.
Aber die Hauptsache ist doch, dass du dich wohlfühlst, es dir so gut ging, dass du sogar getanzt hast. Besser geht es doch gar nicht.
Dir noch einen schönen Mittwoch.
Liebe Grüße
Christiane
Hab vielen Dank für deinen Kommentar – schön, wenn ich ein bisschen Freude in die Bloggerwelt zurückgeben kann …
Ich finde das Kleid sehr hübsch! Shapewear brauchst du definitiv nicht dafür. Klar, der Farbkontrast ist hoch, aber das ist Gewöhnungssache 🙂
Ich habe den Schnitt (bzw. die kurzärmelige Schwester Hertha) schon genäht: Das Gummi muss in der Taille sitzen, nicht unter der Brust, das ist kein Empire-Schnitt. Bei mir ist der Unterschied aber gering, weil ich sehr klein bin und Cup G trage; Taille und Brust sind einfach sehr nah beieinander 😀
Gut zu wissen – und das es tatsächlich auch eine Kurzarm-Sommervariante gibt, wusste ich noch nicht … unglaublich bequem ist der Schnitt ja …
Liebe Frau Amberlight,
ich würde gefühlsmäßig auch für Taille plädieren und da kannst Du es gut tragen.
Dieser Ausschnitteinsatz ist witzig, das fällt sehr schön ein bisschen in Falten.
Insgesamt war es ja wohl eine aufregende Angelegenheit und wird ewig in den Familiengesprächen präsent bleiben. Wisst Ihr noch, damals als die Mama am Tag….. *kicher*
Ich kenne nur noch eine Person, die sowas fertig bringen würde und das ist Viola von LyonelBsBlog…
LG
Elke
“Nähen mit der heißen Nadel” nannte meine Mutter so etwas, sie konnte es sehr gut auf den letzten Drücker.
Mir ist der Kontrast auch sehr groß, aber vielleicht guckt sich das weg 😉
LG, Heike