Auto-Body, Gr. 80

15. Dezember 2014 | Body, geNÄHtes, Kleidung, unbezahlte Werbung | 10 Kommentare

Unser momentan so sehr rasantes Leben hat dazu geführt, dass ich dieses Jahr zwar noch halbwegs mit der Freundeskreis- und Babywillkommensgeschenkeproduktion hinterher gekommen bin, aber die Nähwerke für die eigenen Kinder doch recht dürftig ausfallen mussten. Besonders traurig war die Unterbrechung der Body-Näherei, denn wenn man sein Kind einmal in so einem selbstgenähten Stück gesehen hat, findet man die Schlabberbodys doch alle furchtbar, oder? Der letzte Body für den Sohnemann ist in Gr. 56 von der Nadel gehüpft und inzwischen ist er mit seinen 17 Monaten schon bei Gr. 80. 

Vernäht wurde ein Auto-Jersey*, der im April als Gewinn von der Landfee* zu mir gekommen ist und das noch auf dem Nähtisch liegende grüne Bündchen* vom Frühlings-Stoffmarkt. Damit habe ich nun das erste Mal einen Schnabelina-Body komplett mit der Overlock genäht und war danach alle andere als zufrieden.

Das sehr steife Bündchen erzeugt eine mir viel zu dicke Innennaht, die beim nächsten Body aber relativ einfach durch die Bündchenannäherei nachdem die Armnaht geschlossen ist, verhindert werden kann. Überraschter war ich von meinen Problemen mit der Übergangsstelle von Arm- und Seitenaht. Solange ausschließlich die Nähmaschine ratterte, habe ich immer schwungvoll bis zu dieser Stelle genäht, kurz angehalten, das Nähstück neu ausgerichtet, um dann die Seitennaht nach unten zu schließen. Bei einer Overlock geht das aber nicht, denn – zumindest ich – schaffe es dabei, mit dem Messer ein Loch in den Stoff zu schneiden. Unschön!

Mein Thema für den nächsten Dresdner Nähbloggertreff steht also. Bis dahin erfreu ich mich aber weiterhin am nun wieder schick aussehenden Sohnemann. Wie lange kann man so einen Body eigentlich am Kind lassen ohne zu wechseln? 😉

Verlinkt bei my-kid-wears, Made4Boys und Kiddykram.

amberlight-label

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

10 Kommentare

  1. Guten Morgen,
    ich musste ja gleich mal schmunzeln … wie lange kann man Bodys am Kind lassen? Das frage ich mich auch gerne. Mein kleiner Held ist auch schon kein Baby mehr und ich ziehe ihm die schönen Selbstgenähten tatsächlich 2 Tage an. Eigentlich ginge wohl auch länger, schließlich wird er täglich gewaschen und die Windel läuft auch nicht mehr über wie zu Stillzeiten. Aber da kann Mama dann doch nicht aus ihrer Haut. Ich habe auch erst ab Gr. 80 angefangen Bodys zu nähen und komme mit 5 bis 7 gut über die Woche – dann wird gewachen …
    Ich nähe immer gleich mehrere in einem Rutsch. Wenn ich einmal am Zuschneiden bin, lohnt sich das. Und dank Ovi sind sie ja schnell genäht. Ich nähe die Bündchen am Arm in der Tat ganz klassisch erst zum Ring und dann an den Ärmel. Außerdem gucke ich mir das Bündchen vorher genau an. Rippbündchen geht irgendwie gar nicht am Body, ist eindeutig zu dick in doppelter Lage. Es muss schon weich und relativ dünn sein. Im Notfall weiche ich einfach auf einen Jerseystreifen aus – das passt mitunter auch farblich besser.
    Ach und die Achsel-Naht: mein Trauma! Nee, wirklich ich hab mich in Deinem Bericht sofort wiedererkannt. Ich stecke mittlerweile einfach eine Nadel quer zur Naht – also auf den beiden säuberlich mehrere cm aufeinandergelegten Ärmelnähten – und ziehe diese vor dem Messer ein Stückchen zurück und vor der Nadel erst ganz raus. Muss man aber immer höllisch aufpassen! Alternativ habe ich auch sehr gute Erfahrungen mit einem Stückchen Stylefix – nur so 1cm – an der entscheidenden Stelle gemacht.
    Probier mal aus, was besser geht und frag Dich bei den alten Hasen durch. Ich bin gespannt, ob es noch weitere Tipps gibt.
    Einen schönen Start in die Woche,
    karamelia

    Antworten
    • Sehr, sehr beruhigend, dass nicht nur ich mich so angestellt habe – wahrscheinlich ist das – sie Kommentar von Anne – ganz gerade hinlegen, wirklich noch die beste Variante …

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  2. Der ist ja entzückend geworden!
    LG,
    Alice

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  3. Tut tut. Würde die kleine Tochter sagen. Ihr Wort für Auto 🙂
    Schön geworden, der Body! Was meinst du denn mit Übergang von Seiten zu Ärmelnaht? Dass man mit der Overlock nicht um die Ecke nähen kann? Man kann aber die Naht so gestreckt hinlegen, dass die beiden Nähte eine gerade Strecke ergeben. Oder hab ich was falsch verstanden?

    LG
    anne

    Antworten
    • Immerhin – wir sind erst bei "brumm" – es ist schon witzig zu beobachten, wie wortkarg so ein kleiner Mann im Gegensatz zur großen Tochter im gleichen Alter sein kann – genau das mit dem in eine Linie legen, meinte ich und hab ich erst nach den ersten Versuchen verstanden ….

      Antworten
  4. Also diese dicken Bündchen mag ich auch gar nicht mehr. Gerade bei Jersey lassen sie sich schlecht verarbeiten. Witzigerweise hat aber das Wintershirt heute auch solche Bündchen, müssen ja auch mal weg.
    Auf alle Fälle immer erst zum Ring nähen und dann an den Ärmel und bei der Ärmel-Seiten-Naht genau wie Anne sagt, es sich zurechtziehen, damit es gerade wird.
    LG
    Kerstin

    Antworten
  5. Oh diese Gedanken kenne ich. Ich habe auch so meine Problemchen gehabt (oder habe ich sie noch?) beim Nähen mit der Ovi. Vor allem bei kleinen Kinderkleidungen ist der Messer-Nadel-Abstand bei unseren Modellen etwas länger, was das Kurvennähen erschwert. Und so kann es passieren, dass bei der Arm-Seitennaht eine Lücke/Loch ist… Ist eine ziemlich knifflige Angelegenheit. Da hätte ich auch gern noch mal paar Tipps oder Nähanleitungen, wie man das verbessern kann. Wegen der Bündchen, ich nähe die oft mit der normalen Nähmaschine, weil die Nähte einfach nicht so dick auftragen…
    Liebe Grüße Dani Ela

    Antworten
    • Genial – so hab ich das auch schon fast vermutet. Also wird jetzt immer gaaaanz gerade ausgerichtet. Hab vielen Dank!

      Antworten
  6. Keine Ursache!

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