Der Juni hat uns nun bereits das zweite Richtfest gebracht und wie der 12tel Blick für die Fotoaktion von Tabea Heinicker zeigt, stehen inzwischen alle vier Gebäude wieder. Die zwei Neubauten schmückt ein neues Dach, während die beiden Altbauten weiterhin die Notdeckung oder auch gar kein Dach haben.
Am Blick zurück erkennt man, dass beide Gebäude an die gleiche Stelle gesetzt wurden und in der Kubatur nun minimal verändert sind. Da auf dem Vierseithof Ensembleschutz liegt, wäre das auch gar nicht anders gegangen.
Vor zwei Jahren haben wir uns auf dem Hof getroffen, um uns über die Außengestaltung abzustimmen. Wenn man jetzt bedenkt, dass die Gelder bei einigen Familien wohl noch nicht mal den Innenausbau abdecken werden, kommt einem das schon etwas seltsam vor. Auch die Zusammensetzung hat sich seitdem ziemlich stark verändert. Im letzten Jahr haben die offiziellen Bauarbeiten auf dem Hof begonnen. Wir sanieren nun also mit Firmen genau ein Jahr.
Juni 2013 & Juni 2014 |
Unverändert sind die wöchentlichen (endlosen) Aufgabenliste der Eigenleistungen. Neben der recht angeschlagenen Grundmotivation hinterlassen beim starken Geschlecht die Bauzeiten langsam auch körperliche Spuren. Als kleiner Einblick in die Aufgabenliste für nur eines der Juni-Wochenenden:
– Reste der querstehenden Wände bis auf Höhe betoniertes Balkenauflager abtragen, alle Decken besenrein
– Räume EG beräumen = Bauschutt in Container (im EG Mitte links ist
noch ein kleines Stück Wand abzubrechen), Pflastersteine in BigPacks
(und dann per Kran hinter Parkplatz), Sandsteine auf Europaletten, Müll
entsorgen
– Bodenaushub HH Eingangsbereich finalisieren
– Entfernen von Dielung und Einschub bis 1.5m von Außenrand im DG Ost bis zu Fachwerkswand
– Abbruch markierter Ausfachungen Innenwand DG Süd
– Deckenabbruch OG M., G. (Putz und Stroh separat von Holz entsorgen)
– Anstrich Fachwerk Innenhof
– „Nut“ in Sandsteingewände verfüllen
– Durchgang im Gemeinschaftsraum fertig abbrechen (gemäß Markierung)
Zurück zu den positiven Entwicklungen auf dem Hof. Scheune, Anbau und ein Teil des Herrenhauses haben Fenster. Zumindest bei den Altbauten hätten wir darauf zwar gerne noch etwas gewartet, denn momentan ist ja noch nichtmal die Deckensanierung im Dachgeschoss abgeschlossen. Im Passivhausneubau gibt es riesige Hebe-Schiebe-Türen mit 700 kg Eigengewicht, deren Anblick mich auf den “beschaulichen” Fachwerkcharakter noch ein bisschen mehr freuen lässt. Räume mit Fenstern bekommen aber tatsächlich gleich einen ganz anderen Charakter – man könnte meinen, es wird dieses Jahr doch noch etwas mit dem Einzug, auch wenn das sicherlich Wunschdenken bleibt. Außerdem sind große Teile des Fachwerks nun mit Lehmsteinen neu ausgemauert.
Auch wenn der Sinnblick von blick7 dieses Jahr nicht weitergeführt wird, bleibe ich aufmerksam:
Gesehen:
Fenster im Erdgeschoss und verklebte Bitumenbahnen auf der Bodenplatte.
Gehört:
Das Schleifgerät vom Sandsteingewändebearbeiter und den Abbruchhammer vom Mann. Außerdem Anfang des Monats ein Bauherrenseminar über Naturfarben, über das noch gebloggt werden soll
Gerochen:
Leinölfirnis und Balsamterpentinöl vom Fachwerkölen
Gedacht:
Wenn dieser Blogbericht online geht, sollen die nächsten Zahlen und ein aktualisierter Bauablaufplan auf dem Tisch liegen …
Gefühlt:
Beklommenheit, wenn ich an die Euronen denke, die dieses Bauprojekt verschlingt und dennoch große Vorfreude auf die allermeisten Nachbarn
2013
Verkauf durch den Eigentümer [Juli 2013]
2014
Innenansicht des unsanierten Gebäudes [Januar 2014]
300 Balkenköpfe in Eigenleistung freilegen [Frühjahr 2014]
Abriß Anbau & Scheune [Juli 2014]
Unterfahrung mit neuem Fundament Altbauten [Winter 2014]
2015
Richfest Anbau & Fenstereinbau [Juni 2015]
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