Freitags freut mich, dass es mir dieses Jahr beim Thema Adventskalender gelungen ist, die eigenen Erwartungen etwas runterzuschrauben und annehmen zu können, was sich großartigerweise von alleine ergeben hat. Statt einer eigenen neuen und aufwendigen DIY-Variante war diesmal die Oma unserer Kinder extrem fleissig und hat gleich drei Adventsketten mit Papierschachteln gefaltet und befüllt – das sind immerhin 144 kleine und große Papierkörbe.
Zwei der Adventsketten sind bei unseren Kindern gelandet und – wie wir nun seid drei Tagen wissen – stecken da ganz wunderbar gemischte Überraschungen drin. Bislang waren Süßigkeiten und kleine Dino-Radiergummis dabei. Zusätzlich gibt es jeden Tag eine Karte aus der Grüffelo-Weihnachtsbox.
Das einzige Familienmitglied, dass bislang ohne eigenen Adventskalender da stand, war der darüber schon recht betrübte Mann. Besser spät als nie bekam er deshalb am 3. Dezember noch schnell einen einfachen Teebeutel-Kalender befüllt, der mit den bereits vohandenen Filz-Adventskalenderzahlen geschmückt wurde.
Diese reduzierte Kalendervariante tut uns momentan wirklich gut. Wieviele DIY-Kalender sind es denn dieses Jahr bei euch geworden?
Ich gehe davon aus, die Kinder (und der Mann) freuen sich trotzdem. Meist sind wir es ja selbst mit unseren hohen Erwartungen, die uns am meisten Ärger machen. Ich habe mal bei irgendjemandem gelesen, dass die Oma früher immer einen Walnuss-Kalender gemacht hat. Leere Walnüsse an eine Schnur geklebt und darin waren halt Kleinigkeiten, die in eine Walnuss passen: Drei Rosinen o.ä. Das gefällt mir sehr gut, aber ist mein Kind gefestigt genug, in der Schule zu erzählen "ich hatte heute Rosinchen im Adventskalender"?
Wir haben wieder nur einen Kalender. Für beide Kinder zusammen. Da ist dann halt immer zweimal dasselbe drin. In diesem Jahr ist er aber so groß, dass er gleichzeitig die Weihnachtsdeko im Esszimmer darstellt. Er besteht aus vorhandenen Filz-Säckchen, Packpapier-Päckchen, Schächtelchen aus Klopapier-Papprollen und ein paar Eulen, gebastelt aus Frühstückstüten. Die hängen an Holz-Zweigen, die ungefähr die Form eines Weihnachtsbaums darstellen. Hm, gelesen klingt das jetzt irgendwie doof:-P
Das schwierigste ist aber jedes Jahr der Inhalt. Eigentlich soll es nicht immer soviel Süßkram sein, aber 24 kleine "richtige" Geschenkchen fänd ich auch verkehrt. Die große Tochter mag keine Schokolade, aber wenn die Schwester welche bekommt, dann will sie auch… usw.
LG
anne
Ich bin nicht aufgewachsen mit adventskalender, weil ich in holland wohne. Hier gibt's ja den Sinterklaas, am 5. dezember kriegen die kinder geschenke. Zu weihnachten gibt's dann nur leckeres essen und schoenes zusammensein, udn keine geschenke mehr. Da mein mann deutscher ist, mussen wir ein bisschen kombinieren. Die deutsche oma hatt zwei adventskalender geschenkt mit schokolade drin (solche fertige, ganz einfach), ohne geschenke. Ich wuerde selber auch kein kalender machen oder haben wollen mit geschenke drin. Auch wenn andere kinder in der schule anderes kriegen, zu hause einfach nicht. In holland darf mann von drie wochen vor 5. dezember bis zum 5. ein par mal sein schuh raus stellen mit eine moehre drinn. Beim aufwachen ist dann immer was drinn. Andere kinder kriegen manchmal kleine geschenke (plaste zeug, ein paar stifte oder aehnliches), aber bei uns gibt's da auch nur eine mandarine oder ein keks. Egal was andere familien machen. Aber schwierig ist das schon! Kinder vergleichen immer gerne, und als eltern wird mann dan manchmal unsicher.
Bei uns gibts die "alten" selbstgenähten. Die müssen sich ja lohnen, ich hoffe, die werden noch vererbt. Der Mann und ich stecken uns gegenseitig jeden Tag was in ein Marmeladenglas, an das die aktuelle Zahl drangebastelt wird. 🙂
Der Inhalt für die Kinder ist gemischt. Mal was kleines Süßes, mal Haarspängchen für die Mädels o. ä. Kleinigkeiten. Für den Großen hab ich eine ganz kleine Packung Lego, die ich aufteile, so dass er immer mal wieder ein Stück anbauen kann. Außerdem gibts "Ereigniskarten". Also zum Beispiel für den gemeinsamen Weihnachtsmarktbesuch, einen Ausflug ins Moritzburger Schloss, eine lange Vorleserunde am Nachmittag … Dass wir das auch alles ohne Kalender machen würden, müssen die Kinder ja nicht wissen. 😉
LG Doro