Wenn das Baby im Freundeskreis, für das dieses Greiftier genäht wurde, inzwischen bereits in der Eingewöhnungszeit ist und die Mama den Wickeltisch mit der Büroarbeitszeit getauscht hat, wird es höchste Zeit, das Stofftier auch hier im Blog vorzustellen. Nach 17 Schlaufentieren von Seitenstiche habe ich ja einige Erfahrungen mit dem Mix aus Webware und Jersey. Wenn der dehnbare Stoff nicht zu schlabbrig ist, sieht das Ergebnis tatsächlich gar nicht ausgedellt aus.
Vernäht habe ich einen Sternenstoff, den ich mir vom Berliner Nähcamp 2015 mitgebracht hatte und aus dem für den eigenen Sohn bereits eine derzeit wieder viel getragene Mütze entstanden ist. Auf die andere Seite kam der Cord-Stoff vom 2013er Sterntaler Werksverkauf.
Neben dem eigenen Nählabel* am Giraffenpo habe ich mich diesmal für zwei Webbänder von Blaubeerstern – die Streifen* oben und orangen Blätter* unten – entschieden, die farblich perfekt zum Sternenjersey passen. Die Webband-Vögel* in der Mitte habe ich sogar schon seit 2011 und damals im Königinnenreich der Stoffe erworben. Die Stoffe von diesem Einkauf sind mittlerweile vernäht und nur die Schildkröten warten momentan bei Tauschticket* auf jemanden, der eine Nähidee dazu hat.
An den Schlaufentieren, die hier ja schon so oft im Blog gezeigt wurden, lässt sich gut nachvollziehen, wie sehr sich die Bloggerei in den letzten Jahren doch verändert hat. Noch vor zwei-drei Jahren gab es selbst bei solchen eher kleinen Nähwerken einen intensiven Austausch und fast immer Kommentare im zweistelligen Bereich. Heute gibt es diese Reaktionen zwar auch auf Instagram, aber immer seltener im Blog. Selbst auch für mich eher aufwendige Blogbeiträge wie zur China-Reise oder dem Einschulungskleid führen nur in den anderen Netzwerken zu Reaktionen.
Kürzlich habe ich gelesen, dass man nur 20% dem Blogeschreiben widmen sollte und 80% der “Vermarktung” in den sozialen Netzwerken, was sehr nach dem Pareto-Prinzip klingt. Vielleicht führt dieser Anspruch – den auch ich nie umsetzten könnte – dazu, dass man immer öfter vom Blogger-Burnout liest (aber auch der Einschätzung, dass es nicht das bloggen, sondern das Netzwerken das Problem ist). Ich selbst widme diesem Blog mein fernsehfreies Entspannungsabendstündchen, wenn es nicht etwas aufwendiger wird. Weitere vier Stunden für alle anderen Plattformen wären da nie drin. Da es hier dennoch mein Kreativtagebuch bleibt, werde ich die virtuelle Hauptspielwiese auch nicht wechseln und bin gespannt, wohin sich dieses Medium entwickeln wird. Ich gebe aber zu, dass ich den Austausch hier auch ein bisschen vermisse, obwohl ich weiß, dass noch viele – nicht mehr alle – da sind.
Für mich bleibt dieses Balance-halten wohl auch ein Thema für mein Jahresmotto “Achtsamkeit”, denn tatsächlich probiere ich ja gerne Neuentwicklungen aus. Regelmäßig Snapchat, die neuen Instagram Storys und Themenplattformen zu beliefern, würden aber auch bei mir schnell zu einem Online-Verpflichtung führen und überfordern. Momentan tut die Bloggerei – auch ohne Kommantarflut – aber noch gut und so soll es bleiben.
Verlinkt beim Kiddikram, link your stuff, AfterWorkSewing, Cord Linkparty und Mittwochs mag ich.
Oh weh, ich fühle mich auch etwas angesprochen. Ich lese eigentlich immer Deine Posts und kommentiere wenig. Das liegt auch daran, dass ich viel mit dem Handy mal zwischendurch auf Blogs schaue und ich es sehr umständlich finde, mit dem Handy zu schreibren. Allerdings fällt es mir auch auf, dass weniger kommentiert wird. Oft sind es die "Stammleser", die noch mal etwas schreiben, wenn man etwas ganz besonderes postet.
Da ich aber selbst eben auch nicht immer kommentiere, aber nach wie vor gern Blogs lese, kann ich es auch etwas nachvollziehen. Umso mehr freut man sich, wenn sich jemand Zeit für einen Kommentar genommen hat 🙂
Liebe Grüße und mach weiter so!
Dani Ela
Es soll ja auch gar kein Vorwurf sein, denn die Entwicklung betrifft ja nicht nur meinen Blog und ist ganz klar an das Lesen via Tablet & Smartphone gebunden. Mir geht es da ja nicht anders. Andererseits verwundert mich, dass bei Instagram trotzdem eine so hohe Reaktionsfreudigkeit herrscht, denn dort wird ja fast nur am Handy gelesen und trotzdem geschrieben ….
Vielleicht liegt es daran, dass bei Insta der Eindruck entsteht, dass es wie ein Chat ist und man mehr kommuniziert und recht schnell Antworten bekommt. Ich selbst schreibe bei Insta trotzdem nicht viel.
Und als Vorwurf habe ich das übrigens nicht verstanden 😉
Liebe Grüße
Dani Ela
Hey, diese Giraffe ist einfach nur süss, knuffig und sofort zum Haben-Wollen!
Meine Kleinste hat hat eine "leichte" Stofftiersucht:-) und ich glaube, so ein Teilchen fehlt noch!
Liebe Grüsse
Sara
Ich lese immer gerne deine Blogeinträge.
LG Reni
Es ist immer wieder schön die Giraffe bei Dir zu sehen – weil jede einzelne kriegst Du einzigartig hin!!! Ich habe gerade letztens wieder zwei gestickt – aber ehrlich gesagt nicht halb so schön wie Deine…
LG, Kirsten
So ein Lob ausgerechnet von dir 🙂 Hab vielen Dank …