Zweimal haben wir nun schon ein neues Geschwisterkind in den Familienkreis integriert und wie es momentan aussieht, waren wir dabei wieder recht erfolgreich. Wer mich hier schon sehr lange begleitet, wird sich erinnern, dass die damals 3,5 Jahre alte Tochter bei der Geburt des kleinen Bruders eine (Stoff)-Kamera bekam und nach dem Vorschlag des Mannes die ersten drei Wochen komplett Kindergartenfrei hatte, um sich nicht ausgeschlossen zu fühlen. Außerdem durfte sie ihren kleinen Bruder immer halten, (zur Überraschung der Großeltern) durch die Gegend tragen und der Besuch musste fragen, ob er ihr Baby nehmen durfte.
Beim Wechsel vom kleinen Bruder zum großen Bruder meinten wir daher, dass wir ziemlich gut vorbereitet sein müssten. Als sein Geschwistergeschenk schon fertig war und wir ihm die ganz kleine Erstgeborenenmütze des Babys zeigten, brach er jedoch in Tränen aus und verlangte unter Schluchzen nach genau so einer Mütze – mit Sternen und Schiffen. Auch seine eigene Minimütze konnte ihn nicht beruhigen. Der junge Mann ist eben noch ein bisschen sensibler als die große Schwester.
Da der Schiffe-Jersey von Alles-für-Selbermacher* und der dazu passendeSternenstoff von Krümel-Design*, die für die Babymütze verwendet wurden, aber nicht so richtig Kindergartenkind-tauglich waren, bekam er außen den Bio-Jersey Sterne von Hamburger Liebe*, den ich bei Internaht* gekaufte habe und nur innen die gewünschten Babystoffe. Die Geschichte dazu kennt nun nur unsere Familie (und die Bloggerwelt).
Als Webband gab es noch ein kleines Stück Wale-Webband* und mein Nählabel*. Genäht wurde nach dem Bündchenmützenschnittmuster aus “Nähen mit JERSEY – kinderleicht!: für Babys und Kids“* (Rezension). Das schwarze Bündchen war mir zwar fast etwas zu dunkel, aber alle andere vorhandenen Bündchenfarben passten nicht. Ein bisschen doppelt sie sich auch mit der Ohrenklappenmütze, aber er trägt sie nun beide sehr gern.
Die Freude des großen Bruders über dieses (ungeplante) zweite Geschwistergeschenk war groß. Außerdem war er völlig beglückt, dass es tatsächlich der von ihm bestellte Bruder (und keine Schwester) geworden war. Auch diesmal durfte das Kindergartenkind einige Zeit zu Hause bleiben – beim Schulkind ging das (wie schon berichtet) leider nicht. Der große Bruder mit seinen vier Jahren Altersabstand war zwar am Anfang ebenfalls sehr vorsichtig mit dem Neugeborenen, ist aber inzwischen schon wieder in die wilde Phase übergegangen. Der Kontakt der Brüder wird trotzdem nicht eingeschränkt und immerhin konnte sich das 3-Monats-Kind inzwischen durch ein kräftiges Haareziehen für die (einmalige!) Fingerverbiegung revanchieren. Wir hoffen nun, dass es dabei bleibt, denn außer diesem Ausrutscher, ist die Freude der drei aneinander ungebrochen. Ob man sich mal ganz kurz auf das Baby drauf setzten darf (“aber nur so, dass es ihm nicht weh tut”) wurde glücklicherweise vorher gefragt. Es folgte ein Gespräch über Rippen beim Kindergartenkind und dem kleinen Bruder. Wir sind sehr dankbar, dass wir uns mit dem Thema Eifersucht oder sogar Ablehnung auch bei diesem dritten Geschwisterkind bislang überhaupt nicht beschäftigen müssen.
Wie war denn bei euch die Geschwisterzusammenführung?
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