MeiTai von Kleinigkeit Gr. 86/92

7. Mai 2019 | Babykleidung, beSTICKtes, geNÄHtes, Mei Tai, Praktisches, unbezahlte Werbung | 5 Kommentare

Wie bei der Beantwortung meiner 3-Kind-Fragen letzte Woche schon erwähnt, gehört das Mei Tai Schnittmuster von Kleinigkeit zu meinen Lieblingsschnittmustern und tatsächlich habe ich wohl kein anderes Nähwerk so häufig und ausdauernd genutzt, wie die selbst genähten Babytragen. Noch in meinem ersten Nähjahr 2010 sind zwei Exemplare davon von meiner Nadel gehüpft. Was war ich damals stolz und auch ein bisschen überrascht, dass man so etwas tatsächlich selbst genäht bekommt. Der erste Mei Taientstand, als wir unsere kleine Tochter das erste Mal in die Berge tragen wollten, der zweite folgte kurze Zeit später. Dieses Modell war bei der Tochter lange im Einsatz und auch das zweite Kind wurde darin noch in seinem dritten Lebensjahr getragen. Ein „Jungsmodell“ zu nähen, habe ich damals nicht geschafft.

Unser Spätsommerkind passt nun überraschenderweise schlichtweg nicht mehr in dieses Mei Tai Modell in Gr. 68/74 hinein, denn sein Zusatzkilo, das er bei der Geburt gegenüber seinen Geschwistern mitgebracht hat, gibt es noch heute. Außerdem gibt es nach den vielen Jahren der Dauerbenutzung tatsächlich erste Stellen, an denen der Stoff etwas dünn wird. Das Schnittmuster war glücklicherweise schnell gefunden und so legte ich beim feinen Nähtreff im Erzgebirge mit einem neuen Modell los.

Für den Träger und Innenstoff wurde wieder ein reiner Baumwollvorhangstoff vom Möbelschweden verwendet, der von vornherein lang genug und vor allem stabil ist. Der türkisfarbene Außenstoff aus der Karstadt Restekiste hat einen bisschen Querelastizität und den grünen Tildastoff gab es vor Jahren mal in Schweden. Sogar das Handmade-Label von Blaubeerstern* passte zum Farbkonzept. Beide Kopfteile wurden bestickt. Wenn schon, denn schon. Im runtergeklappten Zustand kam der Fuchskopf von UrbanThreads zum Einsatz, denn ich das erste Mal gestickt habe und ihn wirklich großartig finde. Der florale Waldanteil passt ja auch prima dazu, dass der Trageeinsatz vor allem draußen zum Einsatz kommen wird.

Im Größenvergleich mit dem Spätsommerkind sieht man ganz gut die Dimensionen des Mei Tais. Außerdem wird das Geheimnis gelüftet, wo ich meistens fotografiere – mein Hintergrund ist fast immer unser großer Wandheizkörper, der optisch ziemlich gut im Raum verschwindet, aber die Wärme eines Kachelofens zum Anlehnen möglich macht. Der Jüngste ist hier mit seinem Geburtstagsshirt und der Sternenhose, die der Bruder erst mit zwei Jahren trug, zufällig komplett mit selbstgenähten Sachen eingekleidet.

Auf die Rückseite kam der Hundereiterfisch von Anja Rieger – auch hier gibt es einen thematischen Bezug zum Tragethema. Mit Ausnahme des Fuchskopfes habe ich damit nun gleich zwei Vorlagen verwendet, die ich nun nur durch meine fast ein Jahrzehnt andauernde Nähbloggerleidenschaft besitze, denn weder das Schnittmuster noch der feine Rieger-Fisch sind noch im Netz zu finden. Sehr, sehr schade.

Da beim Dresdner Nähbloggertreff weitergenäht wurde und ich zu unaufmerksam war, habe ich das bereits bestickte Kopfteil leider verkehrt herum zugeschnitten und der Fuchskopf hätte auf dem Kopf gestanden. So entstand spontan die Ecklösungsvariante, die mir aber nun richtig gut gefällt. Ein bisschen aus der Mitte ist das Motiv zwar leider gerückt, aber das entdeckt wohl ohnehin nur der aufmerksame Nähprofi.

Mit acht Lagen Baumwollstoff und Polsterung hatte mein Maschinchen bei den Anfangsnähten ganz schön zu kämpfen, aber plötzlich nähten sich auch diese Stellen völlig problemlos. Vielleicht war die automatische Fadenspannung in diesem Bereich zu lange nicht mehr gefordert. An einigen Stellen erinnerte ich mich erst wieder beim nähen, dass ich es eigentlich anders machen wollte. Falls ich nochmal so ein Modell nähe, gibt’s daher die Notiz an mich selbst, dass die Hüftgurt- und Schulternähte nicht über die gesamte Länge gehen, sondern nur im Bereich der Polsterung.

Inzwischen war der neue MeiTai schon mehrfach im Einsatz und ich bin froh, dass ich das größere Modell nochmal genäht habe. Statt der vorletzten Größe hätte ich aber auch diesmal gleich die 98/104 wählen sollen …

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

5 Kommentare

  1. Boah, der ist ja echt super schön geworden! Die Farbkombi und der zauberhafte Fuchs ist absolut genial!

    LG,
    Nadine

    Antworten
    • Hab vielen Dank 🙂

      Antworten
  2. Ganz toll, sieht super aus – danke für den Link.
    LG Elke

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  3. Nähprofi…pffft. So seh ich mich ja nun wirklich nicht. Aber schön ist sie geworden und praktisch sind die allemal.
    LG
    Kerstin

    Antworten
  4. Sehr hübsch geworden! Die Eckvariante sieht gelungen aus mit den hübschen Fuchs. Der Fisch gefällt mir fast noch besser allerdings, da er so schlicht ist. Kleiner Tipp zum Tragen auf dem Rücken: trag etwas höher, das ist bequemer, besser für den Rücken und der Kleine sieht mehr.

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