Rezension: Unser Leben auf dem Bergbauernhof: Zwischen Himmel und Erde

11. März 2022 | grüner Lesestoff, Anzeige, Erziehung & Familie, Gartenbücher, Rezensionen | 1 Kommentar

Meine feine Bloggeburtstagswoche endet nun mit mit der Rezension zu “Unser Leben auf dem Bergbauernhof: Zwischen Himmel und Erde“*. Die Autorin Maria Radziwon, die ich als Leserin so lange auf ihrem Blogweg begleitet habe, durfte ich gestern mit einem ausführlichen Interview vorstellen. Im Lostopf liegen gleich zwei dieser feinen Bücher bereit. Natürlich ist es etwas ganz besonderes, wenn man bereits mehrere Jahr in Form der Bloggeschichten etwas durch die private Tür schauen durfte. Dieser Familie dann in Buchform wieder begegnen zu dürfen, ist es etwas ganz besonderes. An einigen Stellen konnte ich mich noch sehr gut erinnern, als die Autorin damals (fast) in Echtzeit darüber berichtete – die ersten Beete rund um das Haus, die ersten Tiere, aber auch die Krampusse am Nikolaustag und vor allem natürlich das Wachsen der Familie mit nun vier Kindern, an der Hand.

Presse-Abbildung vom St. Benno-Verlag

Ganz ohne diesen sehr persönlichen Bezug bekommt der Leser aber ein sehr besonderes Buch, denn die Autorin hat mit ihrer Familie umgesetzt, wovon wahrscheinlich immer mehr Menschen träumen, aber es entweder doch nicht in die Realität umsetzen oder sogar daran scheitern. Als Städter mit einem beruflichen Umfeld auf das Land zu ziehen und im Falle der Autorin auch noch das in den 1970er Jahren das letzte Mal sanierte alte Bauernhaus der Großeltern zu übernehmen, ist kein einfacher Schritt. Wir selbst realisieren mit unserem Projekt Vierseithof so eine Wohnstruktur mitten in der Stadt, was mit einem richtigen Bergbauernhof im österreichischen Kärnten überhaupt nicht zu vergleichen ist.

Presse-Abbildung vom St. Benno-Verlag.Kurz nach dem Einzug, Copyright: Radziwon

Das sehr persönliche 128seitige, gebundene Buch ist in sechs Kapitel unterteilt. Nach der Beschreibung der Anfangszeit mit der Entscheidung für diesen Bergbauernhof 2008, folgen vier Jahreszeitenkapitel und schließlich ein Ausblick, auf alles, was kommen könnte – und mich selbst sehr neugierig gemacht hat: Übernachtungsmöglichkeiten und eine Schule am Bauernhof. Das wäre doch wirklich großartig. In den vier Jahreszeitenkapiteln schafft die Autorin genau den thematischen Spagat, der mich schon in der Blogvariante begeistert hat. Verwoben in die Geschichte des Hofes in den letzten zehn Jahren, wird der Blick auf die Natur geschärft und gezeigt, mit welchen kleinen Varianten, Nachhaltigkeit ganz ohne großen Aufwand möglich ist: es gibt Rezepte für selbst hergestellte Suppenwürze, selbstgemachtes Waschpulver, Kinderbeschäftigungsideen und immer wieder der dankbare Blick, für das was da ist.

Presse-Abbildung vom St. Benno-Verlag, Die erste Ziege, Copyright: Radziwon

Die Rezepte, Tipps und Rituale sind auf vollfarbigen Einzelseiten in den Text als Einzel- oder Doppelseiten eingeschoben. Der allgemeine Text wird wiederum mit sehr vielen persönlichen Bildern der Familie illustriert. Ein bisschen haben mich nur die vielen Einzelzitate aus diesem so leicht zu lesenden Text gestört, da sie auf fast jeder Seite teilweise mehrfach das eben Gelesene wiederholen. Ein bisschen weniger wäre da mehr gewesen. Beim zweiten Lesen bzw. Durchblättern durch diese Buch sind aber gerade diese vielen Textzitate wunderbare Anker um schnell passende Stellen wieder zu finden. Ich bin mir sicher, dass ich dieses Buch noch oft in die Hand nehmen werde.

 

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1 Kommentar

  1. Eine schöne Vorstellung, auch das Interview hat mir gut gefallen. Vielen Dank dafür.
    Liebe Grüße
    Anita

    Antworten

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