Nach dem besonderen Geburtstagsgeschenk und dem Taukappen-Tutorial gestern kann ich nun endlich abschließend das Faschingskostüm der Tochter zeigen, denn diese wollte – aus nun bekannten Gründen – als Teleskop gehen, was neben dem Pinguin und der Kaffeemühle für die beiden Brüder eine ordentliche Herausforderung war.
Da sie im Gegensatz zu ihren beiden Brüdern inzwischen tatsächlich nur noch am Faschingstag in die Verkleidung schlüpft, wollte ich es nicht ganz so aufwendig gestalten. Vernäht wurde ein fester Baumwollstoff, der vielleicht mal vom Möbelschweden mitgenommen wurde, aber so ganz sicher bin ich mir da nicht mehr. Bestickt wurde er mit der der Markenbezeichnung des Geburtstagsgeschenks, für die ich das nachtleuchtende Halloweengarn von Madeira* verwendet habe. Die Innennähte wurden komplett mit der 5-Faden-Overlock-Naht genäht, die ja gleichzeitig eine Kettnaht entstehen lässt. Da sie sich in der Stoffteleskopröhre ohne Schnittmuster dann aber nicht bewegen konnte, kamen spontan große Dreiecke in die Seitennaht, die sich hier schon mal bewährt hatten.
Der obere Bund wurde umgeschlagen und nachdem die Drahtkonstruktion nicht so funktionierte, wie gedacht, doch einfach nur mit ganz viel Kissenstopfmaterial ausgefüllt. Das war dann stabiler als zunächst vermutet. Wirklich ärgerlich war die Sternenstickdatei, bei der ich mich gefreut hatte, im Kerstin Bremer Shop eine ITH-Variante gefunden zu haben. Nach dem Kauf stellte ich aber fest, dass dabei eine Größe geliefert wurde, die meine Stickmaschine gar nicht verarbeiten kann, was sicherlich mein Auswahlfehler war. Ein Set, wie sonst üblich, gibt es dort nicht, sondern tatsächlich immer nur Einzelgrößen. Vervielfältigen oder weitergeben darf man solche Stickdateien natürlich nicht, aber ich hätte mich über eine Verlosungsgenehmigung, an eine Person, die so eine Größe sticken kann oder ein anderes entgegen kommen gefreut, was diesmal nicht möglich war. Da ich so oft schon wirklich nette Erfahrungen im Nähbereich gemacht habe, war das überraschend.
Der Tochter zu liebe kaufte ich daher ein zweites Mal und verteilte neun ausgestopfte Sternen auf dem Kostüm. Ich hätte eigentlich auch gleich ein Sternbild nachbilden können.
Auch die Tochter war mit meiner Umsetzung des diesjährigen Wunsches zufrieden und so habe ich bei der 2021-Saison wohl ein weiteres Mal bestanden. Der Sohn hat für das kommende Jahr bereits einen Kugelblitz angekündigt – ob er wie bei der Kaffeemühle wieder ein ganzes Jahr dabei bleibt?
Neu in diesem Jahr war, dass die Tochter die Deko übernommen hat und wirklich lustige Faschingstischkärtchen gestaltete. Im Gegensatz zu den Vorjahren kam keine Tante zu Besuch und selbst die unmittelbaren Nachbarn können wir derzeit nicht an unseren Tisch einladen. Ich gab daher das Papierkonfetti* frei und stimmte einer wilden Papierkreiseparty zu. Selbst das mühsame einsammeln der Metallickreise, die statisch aufgeladen, sich noch nicht mal zusammenkehren ließen, habe ich klaglos übernommen. Was tut man nicht alles, um in dieser anstrengenden Zeit seinen Kindern unbeschwerte Stunden zu ermöglichen. Fasching waren wir dabei nicht schlecht ….
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Toller Bericht, danke. Macht Lust, bloss… bei uns (Schweiz) sind leider die meisten Faschingsanlässe coronabedingt abgesagt worden 🙁
Bei uns ist es jeweils auch nur die Feier direkt im Kindergarten und was wir selbst zu Hause daraus machen. Aber da wir Fasching nicht wirklich anderswo feiern, passt das wiederum.