Im Januar hatte ich angekündigt, dass ich an der Stoffverwertungsaktion von Augensterns Welt teilnehme. Die Zusendung enthielt sogar nochmal eine extra Karte mit den Angaben zum Ablaufplan, bei dem auch ein Teaser – ganz wie in den Bloggeranfangsjahren – gewünscht war, Die Teilnehmer vernähen alle den “Beware of the bugs” von Farbenmix, dessen Design von Jolijou kam. Farbenmix selbst verkaufte vor sechs Jahren die letzten Restballen und selbst bei Etsy findet man nur noch vereinzelt Webband und wenige Käfer-Kleidchen* aus der Serie. So weit ich mich erinnere, war das damals wirklich eines der beliebtesten Stoffdesigns.
Ich selbst war selbst in meinen Anfangsjahren keine Farbenmixnäherin, weil es mir immer schon ein bisschen zu bunt war. Obwohl wir selbst unsere Kinder eher nach dem Farben-sind-für-alle-da-Prinzip einkleiden, fand ich den Käferstoff immer etwas zu unentschlossen. Auch jetzt war die Zuordnung gar nicht so einfach. denn die rosanenen Herzchenkäfer überzeugten die Jungs zu wenig und das nun hier schon sehr große Mädchen fand dann sogar noch einen visuellen Vergleich zum Corona-Virus. Vernäht wird er nun aber trotzdem für einen fünften Geburtstag.
Heute gibt es erstmal aber nur den gewünschten Teaser, der für meine Nähergebnisse auch schon sehr wild gemixt aussieht – das macht vielleicht der Stoff und man wird selbst ungewollt zur Farbenmix-erin?
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Neben dem vorgestern hier gezeigten gewonnenen Stoff gab es im Januar auch noch drei weitere Neuzugänge, hinter denen leider eine weitere Ladenschließung steht. Bereits in meinem zweiten Nähjahr entdeckte ich auf Empfehlung der Dresdner Nähblogger Bogner-Stoffe in der Dresdner Innenstadt, die gleich neben dem Goldenen Reiter zu finden sind. Hier gab es damals auch einen Ladenbericht dazu und wahrscheinlich habe ich selbst deshalb nie ausführlicher selbst darüber geschrieben. Gekauft habe ich dort auch nur sehr sporadisch – wie für das Nähcamp – aus dem dann aber tatsächlich mein erster Blazer und der tolle Wickelrock entstanden sind. Tatsächlich dachte ich immer, dass ich dort erst so richtig Stammkunde werde, wenn ich die Kinder weniger und mich selbst deutlich mehr benähen würde.
Die Inhaberin schließt den Laden, da sie Dresden wieder verlässt und mit ihrem Mann zurück zur Familie zieht. Daher ist in diesem Fall keine Konkursaufgabe, aber auch die Erkenntnis, dass ein Neustart als Ladengeschäft schwer geworden ist. Unter Stoffkonzepte kann man derzeit auch noch online shoppen. Im Laden habe ich mich mit 40% Rabatt für drei Stoffe verführen lassen: eine Viskose mit Kalligraphie-Muster und zwei Baumwoll-Spitzen-Stoffen die als Stickspitze im Online-Shop bezeichnet wird. Außerdem nahm ich noch mehrere Meter vom reflektierenden Paspelband mit, das sich bei der Zimmermannshose so sehr bewährt hatte.
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Das letzte Jahr endete für mich noch mit einer Gewinnüberraschung. Das letzte Mal Stoff habe ich wahrscheinlich beim Nähwettbewerb “Die goldene Naht” vom örtlichen Stoffladen 2021 gewonnen – wobei der Kleinkind-Traktorstoff immer noch nicht vernäht ist … Dieses Mal habe ich im Frühjahr 2023 an der #nähdasdingfertigchallange von annimamia teilgenommen und dort immerhin wie im Blogpost geplant, die Hose fertig bekommen. Den Köcher zum Bogenschützen-Faschingskostüm näht sich die Tochter dieses Jahr gerade selbst und beim Bikini hoffe ich, dass der Stoff nicht schon brüchig ist, bevor ich ihn wirklich mal vernähe.
Abbildung von annimamia
Erst im Dezember wurde ausgelost, weil auch Annimamia sich sicherlich mehr Teilnehmerinnen und Resonanz gewünscht hatte. Immerhin war sie doppelt so erfolgreich, wie ich bei meiner KI- und Nähblog-Blogparade.
Mir brachte es beim Gewinnspiel tatsächlich den Lieblingsgewinn: einen 25,00 € Stoffgutschein von Poshpinks, die ich damit als Stoffladen auch gleich neu entdeckt habe. Annimamia legte außerdem noch ihr Rucksack No. 1 Ebook mit auf den Gewinnstapel aller Teilnehmer. Meinen Stoffgutschein habe ich tatsächlich sofort ausgegeben und mich mit kleinem selbst finanzierten Aufpreis für die Eigenproduktion Azul aus Ecovero Viskose entschieden:
Mir gefällt das Design und vor allem auch die Haptik des Stoffs, der laut Herstellerangaben 50% weniger Wasserverbrauch haben soll, sehr. Nun müsste er nur noch vernäht werden – das daraus etwas für mich selbst genäht soll, steht aber schon fest.
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Für 2024 stand mein Jahreswort bereits vor Wochen fest, aber da ich wieder die Tochter bat, mein Wort zu gestalten, wird es nun mit dem dazugehörigen Blogpost erst im Februar etwas. Seit zehn Jahren lege ich nun schon für mich selbst dieses Jahresmotto fest und schreibe hier darüber. Die Wortwahl fiel mir leicht, denn nach vier Jahren Pause wird 2024 wieder ein Komplettwechsel bei allen drei Kindern: unser drittes Kind kommt in die Schule und damit endet nach elf Jahren unsere Kindergartenzeit, das mittlere Kind kommt auf das Gymnasium und die große Tochter erwartet ein besonderes Erwachsenwerd-Ritual. Das wird daher ganz klar ein Jahr der Übergänge. Viel Bewegung. viel Veränderung – ich freue mich darauf und hoffe, dass uns tatsächlich nur positive Übergänge erwarten.
Nachdem es hier schon einige Jahre gab, für das mein gewähltes Jahresmotto überraschend oder auch erschreckend gut gepasst hat, war 2023 mit Zuhören nicht richtig erfolgreich. Die Tausch-Plausch-Kiste, bei der ich auch vor allem bei Einzeltreffen Zuhören wollte, ist nie gestartet. Für die Kommunikationsverbesserung habe ich sogar extra ein Buch rezensiert, aber (zu) wenig davon umgesetzt. Immerhin gibt es Zeitfenster, in denen man auch mit der Teenagertochter gute Gespräche führen kann und bei meinen vielen Dienstreisen 2023, die das Jahr wohl am meisten geprägt haben, habe ich tatsächlich (anderen) zugehört. Noch mehr zuhören, sollte ich wohl langsam auch mal auf meinen Körper, der neuerdings nach Augengläsern und etwas mehr Aufmerksamkeit verlangt. Wenigstens habe ich ihn durch wöchentliches Yoga besser zugehört.
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Bei der ersten MeMadeMittwoch-Runde im Januar hatte ich bereits angekündigt, dass ich auf den traditionellen Jahresrückblick nicht verzichten möchte, ihn aber auf den Februar verschiebe, da das nachgereichte Silvesterkleid seinen verdienten Einzelauftritt bekommen sollte. Tatsächlich war ich selbst etwas überrascht, dass ich neben den Kindernähwerken und den praktischen Dingen 2023 erschreckenderweise nur ZWEI Dinge für mich selbst genäht habe. So war das eigentlich nicht geplant.
Wenn ich das Silvesterkleid nicht doch noch mit zu 2023 gezählt hätte, wäre es tatsächlich nur bei der grasgrünen Leinenhose geblieben. Das letzte Jahr war definitiv ein Dienstreise-Stoffkaufjahr, aber die Zeit zum vernähen fehlte fast vollständig. So kann es eigentlich nicht weitergehen. Wenn ich nur einen Favorit bestimmen möchte, fällt mir das gar nicht so leicht, aber es ist dennoch das Kleid Tokio von Pech und Schwefel.
Bei den Sewing Oscars von Verliest und Zugenäht, gibt es leider immer noch keine offizielle Fortsetzung oder Übernahme, aber ich habe im Januar-MMM gesehen, dass ich nicht die einzige bin, die den Fragenkatalog noch kennt und nutzt. Außerdem entsteht sonst der Eindruck, die Nähmaschine wäre 2023 ganz eingestaubt.
01. Beste/r HauptdarstellerIn – das liebste bzw. am häufigsten getragene Kleidungsstück
Der Geburtstagshoody des Jüngsten hat den Kleiderschrank wohl bislang nur wenige Stunden gesehen, da er kaum aus der Wäsche wieder aufgetaucht, sofort wieder angezogen wird. Inzwischen sind auch die Flecken deutlich verblasst, die ich bei meiner Rückkehr von der zweiwöchigen Summer School vorfand und die ein “sauberes” Tragebild verhinderten.
02. Beste/r NebendarstellerIn – das am besten zu kombinierende Kleidungsstück
Das Kopftuch ebenfalls wieder für den Jüngsten für seine lange-Haare-Projekt war definitiv das Nähstück, das am meisten kombiniert wurde, da es bis heute keinen Zweitersatz gibt.
03. Beste Regie – die aufwändigste Verarbeitung bzw. die technischste Herausforderung
Nähtechnisch gesehen, war der Wendeumhang für das mittelalterliche Landessommerlager der Pfadfinderkindes zwar keine große Herausforderung, aber sowohl bei der Entstehungszeit kurz vor der Sommerurlaubsreise, den gewünschten Hanse- und Hausfarben samt Stickerei auf der Rückseite hat dieses Nähwerk doch durchaus diesen Oscar verdient.
04. Bester Schnitt – das Lieblingsschnittmuster
Da ich den PuzzlePulli nun schon – für mich sehr ungewöhnlich – dreimal genäht habe: einmal für mich und zweimal für die Tochter, bleibt es derzeit der Lieblingsschnitt.
05. Bestes Drehbuch – die beste Anleitung bzw. das beste Ebook
Das beste Drehbuch hat die Tasche Binz von Pech und Schwefel verdient, denn gleich beim ersten Versuch klappte alles und das (verschenkte) Ergebnis überzeugte.
06. Ehrenoscar – das schönste für jemand anders genähte Kleidungsstück
Den Ehrenoscar bekommt die Zuckertüte für den Neffen, denn dieser Lebensschritt ist doch (vor allem in unserer Gegend) doch ein ganz besonders wichtiger. Ein richtiges Kleidungsstück ist das natürlich nicht, aber immerhin hat er es auch getragen ….
07. Beste Kamera – die schönsten Bilder von eurem genähten Werk
Die beste Kamera geht an das Herz-Wolfblick-Bild beim Geburtstagsshirt der Tochter, da es definitiv einen Nähoscar wert ist, wenn man das Kind in diesem Alter nicht nur noch benähen darf, sondern sie sich sogar vor die Kamera stellt und man das Nähblog-Zeige-ok bekommt.
08. Beste Visuelle Effekte – nach Belieben interpretierbar 😉
Bester visueller Effekt war 2023 der gewünschte Bettvorhang im Teenagerzimmer, der monatelang tatsächlich immer geschlossen war und nun überraschenderweise doch wieder geöffnet wird.
09. Bestes Kostümdesign – gibt es hier vielleicht leidenschaftliche Faschingsfans/Cosplayer/Steampunks?
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Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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