Wie hier angekündigt, bin ich auch dieses Jahr wieder beim Jahresbingo von Antetanni dabei. Letztes Jahr konnte ich Anfang Mai gerade mal fünf Kreuzchen zeigen. Dieses Jahr sind es aber schon 13 – nicht schlecht, oder? Bei 36 Kreuzchen insgesamt, bin ich da ziemlich gut im Zeitplan. Wer meiner Jahresbingo-Verlinkung folgt, die ich für den Zeigetag extra nochmal nachgepflegt habe, sieht, was ich alles “einreichen” konnte.
Ein Bingo ist allerdings noch nicht mit dabei und in den nächsten Tagen wird hier auch kein weiteres Kreuzchen dazukommen. Ich schiebe eine kleine Osterpause ein und wünsche auch euch, dass ihr wenig Zeit vor Bildschirmen und viel mehr in der Natur oder mit einem Buch vor der Nase verbringen könnt.
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Geht es euch auch immer so, dass ihr vor Feiertagen oder Ferienzeiten versucht noch Dinge “fertig” zu bekommen? Mir geht es heute mit den Blogeinnahmeberichten so, denn mit Aprilbeginn ist ja bereits das erste Quartal 2023 erledigt und ich hänge noch im beim dritten Quartals des Vorjahres fest. Wenn ich damit nicht endlich mal weitermache, überrunde ich selbst noch die Jahreszeiträume. Das wäre nicht gut. Die Schere zwischen gefühlt immer umfangreicheren Ausgaben und auf eher niedrigem Niveau verbleibenden Einnahmen wurde gefühlt 2022 immer größer. Mit 159,39 € gab es zwar eine minimale Steigerung, aber keinen wirklichen Sprung nach oben.
Die Euronen kamen von Juli bis September 2022 von:
Die neue und bewusst so kräftig gewählte Purpurfarbe gehört zum Partnerprogramm der Farb-Fitterie*. Dort habe ich selbst zwar keine redaktionelle Vergütung bekommen, durfte aber kostenfrei testen und habe das Partnerprogramm* eingebunden. Darüber kamen nach der Veröffentlichung tatsächlich Einnahmen in Höhe von 48,04 € zusammen, was mich sehr gefreut hat. Einen deutlichen Sprung nach oben gab es auch Gudrun Sjöden*, deren Banner ich so platzierte, dass er nun auch auf den mobilen Geräten sichtbar ist. Die Quartalseinnahmen lagen damit über dem Quartal von 2020 aber deutlich unter dem Vorjahresquartal.
Mit 368,23 € habe ich in den Sommermonaten wieder mehr als doppelt so viel ausgegeben, wie mir die reinen Blogeinnahmen ermöglicht hätten. Beim Ticket für die Blogfamilia habe ich die Zugfahrtpreise weggelassen, da ich mir nicht mehr sicher bin, wie hoch das der Betrag war. Neben der Restzahlung für das IV. Nähwochenende in Rathen mit 67,00 €, einem Kurs “31 Tage Gold” von Kallimagie für 60 € und neuen Moo-Cards für die Blogfamilia, die ich hier wohl gar nicht gezeigt habe, waren alle anderen Ausgaben aber reine Hobby-Finanzierungen: gleich 174,85 flossen in den Ausverkauf bei Prodyouce. Drei Plotterdateien für den Geburtstags des mittleren Kindes und die Schuleinführungstüte für den Neffen wurden gekauft und das Schnittmuster Weste Usselwetter von Lotte & Ludwig, das auch wirklich gleich genäht wurde.
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In der April-Runde des Me-Made-Mittwoch bin ich nun endlich dieses Jahr das erste Mal mit dabei. Beim 5. Dresdner Nähbloggerwochenende im März bin ich natürlich bei meinem Nähkonzept geblieben und habe wieder ausschließlich für mich selbst genäht. Nach der Fabelwald-Webware-Bluse 2019, dem bis heute unverändert im Einsatz befindlichen Portemonnaie 2020, der chinesischen Seidenbluse und der Herbsthose 2021 sowie der Bürowärmeweste im letzten Jahr folgte nun wieder eine Hose für mich. Frollein Kluntje von Rabaukowitsch sollte es diesmal werden. Die Zimmermannshose von der gleichen Schnittmusterherstellerin für den Sohn war sicherlich eines meiner bisher aufwendigsten Hosennähwerke und sehr beliebt.
Um den Erwachsenenschnitt bin ich lange herumgeschlichen und habe kurz vor dem Nähwochenende dann doch gekauft. Das detailreiche Ebook hat mich nicht enttäuscht. Ich war zwar zunächst von den vielen Einzelschnittmusterteilen, wie kleine Vierecke, überrascht, aber es passte wirklich alles problemlos zusammen. Es gibt viele Details bei diesem Hosenschnitt – wie Knieabnäher und eine Passe am Rücken mit integrierter Potasche. Die Knopfleistenverschlussvariante vorn gefällt mir auch sehr gut.
So ganz zufrieden, bin ich aber auch diesmal wieder nicht. Bereits beim Nähtreff ahnte ich irgendwie, dass es mit den Knopflöchern schwierig werden könnte und tatsächlich habe ich diese erst zu Hause fertiggestellt. Zwei von drei gehören aber ganz eindeutig in die Kategorie Nähunfälle, da die Maschine nicht wie gewünscht transportierte. Der Bund ist an dieser Stelle verstärkt und mehrlagig. Ob es daran lag? Im geschlossenen Knopfzustand geht es halbwegs, aber ich bin gespannt, ob da irgendwann mit Handnähten noch retten muss.
Vernäht habe ich beim grasgrünen Leinen meinen polnischen Urlaubsstoff von 2021, über den ich hier eigentlich auch noch berichten wollte. Der Taschenstoff ist ein FatQuarter von Stoff & Stil von der Dänemarkreise 2019. Genäht habe ich eine selbst für mich ziemlich große Größe und bin damit nun auch nicht so ganz zufrieden. Der Schnitt soll eigentlich oben sehr körpernah sein, daher gibt es am Rücken auch eine Gummibandraffung. Obwohl ich auf ein sommerliches Pfundeschmelzen durchaus hoffe, sitze die Hose aber sehr bequem und vielleicht damit doch etwas zu weit.
Ein zweites Mal würde ich es daher eine Größe kleiner probieren. Eigentlich hatte ich mich auch für die Gummibandvariante als Beinabschluss entschieden, aber das gefiel mir dann an mir doch nicht und so wurde es ein gerade Beinabschluss. Der Schnitt gehört ohnehin zu den Kleidungstypen, der an schlanken Menschen irgendwie immer besser aussieht, aber daran kann wohl nur ich selbst etwas ändern. Die Tochter hat sich auch diesmal wieder durchaus bemüht, mich wie gewünscht, abzulichten – das Sprungbild ist ihr doch ziemlich gut gelungen, oder?
Tatsächlich habe ich nun den sehr konkreten Plan mir noch eine richtig kurze Variante für den Sommer zu nähen und bin schon sehr gespannt, wie und ob mir das auch ohne Nähwochenende gelingen wird.
Für das Jahresbingo von Antetanni kreuze ich diesmal “Verschlussache” für die Knopfleiste an, die ich bislang noch nie genäht habe und bei der NÄHdels-Challenge passendweise “Knopfloch” sowie mein Monatskreuz bei Kleidung. Außerdem schicke ich es zur laufenden Patternparade von MitNadelundFaden. Da Knopflöcher und Beinabschluss noch fehlten, ist es wie angekündigt mein Beitrag zu #nähdasdingfertig von AnniMamia.
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Im Herbst 2020 konnte ich endlich mein neues Nähparadies auf dem Dachboden im Vierseithof beziehen und die vielen Stoffe aus den Schränken in die großzügigen Ikea-Regale mit Türen schichten. Frau Küstensocke rief damals zur Stoffdiät mit Umfangsberichten auf, die aber leider ihre Aktion nicht mehr weiterführte, als ich damit begann. Ich bewundere schon lange die Übersichten von Mit Nadel und Faden, die sehr genau zu wissen scheint, wie viele Meter sie kauft und vor allem auch wieder vernäht. Ich selbst hatte mich aber für die reine Zählvariante entschieden, wobei ich die Metermessung wirklich nur 2020 durchgehalten habe. Die 347 Meter hatten mich da schon etwas erschrocken.
Auch 2021 habe ich am Ende des Jahres wieder ordentlich gezählt, aber nicht darüber gebloggt. Im nun dritten Jahr reicht es nun immerhin auch für eine hübsche Säulenstatistik. Von Stoffdiät – wie die Aktion ursprünglich mal hieß – kann bei mir nicht die Rede sein, denn wie man sieht, ist so ziemlich jeder Bereich angewachsen, obwohl ich ja durchaus auch vernäht habe. Weniger geworden, ist aber wirklich nur die Seide – beispielsweise bei diesem Wickelshirt – und der Softshell. Da gab es zwar eine Kinderjacke aus Softshell, für ich schon Reste zusammenfügen musste, aber warum es statt der 13 nun nur noch zwei sind, fand ich trotzdem merkwürdig. Erst bei diesem Blogeintrag sehe ich nun, dass ich da 2020 nicht nur den Softshell sondern auch Wachstuch und Fleece dazugezählt habe. Das muss ich nächstes Jahr noch anpassen, denn die tauchen in der Statistik nun bei Sonderstoffen auf.
Zusammengefasst (und mir nur wenigen Stoffen, die noch nicht in der Mangel waren) zeigt die Statistik Ende 2022:
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Schon häufiger war ich überrascht, wie sehr der Blick geschult wird, wenn man auf bestimmte Themen erst mal aufmerksam geworden ist. Bei den dreidimensionalen Strohgebilden ging es mir in der letzten Weihnachtszeit so, die ich an einigen Stellen bei Instagram entdecken konnte. Inzwischen hat sich der Kreis geschlossen, denn nach einer relativ langen Haupt-Verlag-Rezensionspause darf ich nun mit “Himmeli – dreidimensionale Objekte aus Stroh: Tradition, Techniken und Projekte“* fortsetzen. Den #himmeli Hashtag habe ich bereits bei Instagram abonniert und weiß nun dank der Neuerscheinung aus dem Schweizer-Verlag, dass sich dahinter eine finnische Tradition versteckt.
Presse-Abbildung vom Haupt-Verlag
Mit den traditionellen Strohsternen bin ich tatsächlich nie so richtig warm geworden, obwohl viele in meiner Familie auch dieser Formen aus dem Naturmaterial sehr mögen. Die filigranen und so sehr graphisch anmutenden, schwebenden Gebilde, finde ich aber sehr beeindruckend. Die finnische Autorin Eija Koski hat sich diesen Raumkunstobjekten bereits seit mehr als 25 Jahren verschrieben. Im Vorwort der 160seitigen gebundenen Ausgabe liest man: “Himmelis sprechen die Sprache mathematischer Schönheit. Was sie zu sagen haben, kann man nicht mit den Ohren hören. Man hört es nur mit der Seele.” (S. 06)
Presse-Abbildung vom Haupt-Verlag
Im ersten Kapitel des Buches, in dem die Fotografin Ananya Tantuu die Objekte zum Leuchten bringt, erfährt man wirklich spannendes Hintergrundwissen zu diesen strengen geometrischen Formen, die wohl früher traditionell in der Sauna entstanden und als Weihnachtsschmuck aufgehangen wurden. Da sie aber auch zu Geburten, Hochzeiten und anderen Glücksmomenten aufgehangen werden, sind es doch auch Ganzjahresobjekte, die aber selbst in Finnland fast in Vergessenheit geraten sind. In der Weihnachtszeit hat der Weihnachtsbaum die Himmeli, die in allen Sprachen gleich heißen, verdrängt.
Presse-Abbildung vom Haupt-Verlag
Nach der Vorbereitung gibt es 37 ganz konkrete Anleitungen in diesem Buch. Dazu gehören aber nicht nur die aufgehängten Raumobjekte sondern auch Schmuckstücke, wie Armbänder und Ohranhänger. Das man dafür immer nur Stroh und einen Faden braucht, finde ich ziemlich faszinierend. Bei den wirklich großen Objekten liest man aber auch von 1644 Halmen. Ob ich dafür wirklich die Zeit und Geduld finde? Ich befürchte derzeit noch, dass es sich einfacher liest als es ist, wenn man den Faden durch die Strohhalme führt ohne dabei die dünnen Röhren zu spalten oder abzubrechen.
Am liebsten würde ich für diese Technik wirklich mal einen Workshop besuchen. Die Autorin selbst reist wohl dafür regelmäßig in die Schweiz und in Leipzig gab es vor Jahren auch mal einen Kurs. Außerdem habe ich recherchiert, dass diese faszinierenden Gebilde wohl auch in Litauen verbreitet sind. Wenn ich es wirklich zu einem vorzeigbaren “Himmeli” bringe, wird es ganz sicher hier im blog auftauchten.
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