Das ermüdende an der Coronazeit sind aus meiner Sicht auch die ewig gleichen Tagesabläufe, die sich fast nur noch im minimalen Radius abspielen. Aufstehen, Schreibtischzeit für Erwachsene und Kinder, Essen und drei Schritte um den Hof laufen. Viel mehr findet eigentlich nicht statt, wobei es für das Kindergarten- und Grundschulkind nun sogar wieder (kurzzeitig?) eine Betreuung gibt. Eigentlich kein Grund zur Klage, denn wie viele Generationen hatten so einen eventarmen Alltag im besten Falle ihr ganzes Leben. Auch daran merkt man, wie sehr wir im Luxus leben. Besonderheiten versuchen wir – wie derzeit viele – für unsere Kinder im möglichst kontaktarmen Alltag zu finden. Für mich ist derzeit die größte Ablenkung tatsächlich das Podcast-Hören, da immerhin mal etwas Neues ist. Auch damit bin ich eigentlich wieder mal zu spät dran, denn wie man an vielen Podcast-Serien sieht, sind die meisten vor zwei-drei Jahren gestartet und einige auch schon wieder eingeschlafen.
Tatsächlich fragte der Mann mich neulich erst, was dieses Format von den mich normalerweise so sehr nervenden Sprachnachrichten unterscheiden würde. Radio-Features mag ich schon lange und die reinen Hörspiel-Angebote für Kinder haben wir sogar schon bei den 6300 Autofahrkilomern mit drei Kindern bis ans schwarze Meer zu schätzen gelernt. Die Entdeckung in der Coronazeit war aber tatsächlich der Figarino-Podcast, der von Casoubon empfohlen durch den Süßes oder Saurier vom Naturkundemuseum Berlin ergänzt wurde und nun gerade erst neu den Ohrenbär noch dazubekommen hat. Die Kinder sind glücklich.
Und ich selbst? Zunächst habe ich mich quer durch einige Empfehlungen von Schuhpeg gehört und könnte hier eine recht umfangreiche Liste auflisten, die eigentlich eher für die Hulahoop-Hörzeit gedacht war. Bei den Radio-Features ist es teilweise auch ein nachträgliches Hören, der Wochenendbeschallung. Dort mit Coronabezug ein persönlich Bekannten zu hören, war beklemmend und sehr ergreifend. Mein ehemaliger Kommilitone mit seinem Slow Down Podcast entspannt mich hingegen sehr. Ebenfalls aus meiner eigenen Stadt und wieder von mir tatsächlich erst jetzt entdeckt, ist der Blogger in Dresden Podcast, von denen ich einige kenne, andere noch nie gehört habe und auch das Gefühl habe, dass ich mich mit meinem reinen Hobbyblog tatsächlich mehr in einer anderen Welt bewege.
Tatsächlich interessant und bislang ebenfalls komplett an mir vorbeigegangen sind die reinen DIY-Podcasts. Auslöser dafür war tatsächlich mal ein ganz neuer DIY-Blog, der bis vor kurzem sogar noch zu den Dresdner Blogs gehörte. Dreissiggrad handmade starte im Dezember letzten Jahres und zunächst dachte ich, dass die Podcast-Oberfläche nur dem gewählten Design zuzuschreiben wäre – aber nein, trotz zweier kleiner Kinder wird hier gebloggt und ein Podcast realisiert. Beeindruckend. Von dort aus höre ich nun auch ein bisschen im Frickelcast mit, wobei mich dabei ein bisschen überfordert, wie lange er jeweils geht und das Strickthema ist zumindest derzeit ein bisschen zu sehr Schwerpunkt für mich. Das erinnert mich nur ungut an die nie beendete eigene Strickprojekte. Für den ersten Teil der Podcast-Vorstellung mag das genügen – vielleicht setze ich irgendwann fort.
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Zweimal bin ich bislang in meinem Leben wirkliche Langstrecken geflogen und beides mal in Länder mit C: 2007 nach Chile und 2016 nach China. Auf dem letzten Langstreckenflug einmal quer durch die Welt habe ich die Lebensgeschichte von Stephen Hawking gesehen, der mir vorher nur als einer der noch lebenden Universalgelehrten bekannt war. Danach war ich noch ein bisschen beeindruckter. Die Neuerscheinung “Das Universum – Was unsere Welt zusammenhält: Antworten auf die großen Fragen der Menschheit“*, die als Buch und Hörbuch Anfang November 2020 veröffentlichte wurde, interessierte mich daher sehr. Als Autoren werden Stephen Hawking und seine Tochter Lucy Hawking genannt.
Abbildung von cbj audio
Als Sachhörbuch kommt es gleich mit sechs CD’s und 7:40 h Hörzeit daher, die in einer stabilen Pappbox mit umfangreichen Booklet geliefert werden. Gesprochen oder nach meiner Vermutung der Buchtext vorgelesen, wird das Wissenskompendium von Rufus Beck und Jo Kern. Die Altersempfehlung liegt bei 10 Jahren. Tatsächlich braucht man ein Hörkind, dass bereits fasziniert von diesen Themen ist und Wissen einsaugt. Zwischen den Kapiteln zum Planetensystem, Zeitreisen, Leben im Weltraum bis zu Erdthemen wie die Städte der Zukunft, aber auch Privatspähre und Sicherheit im Internet oder auch ganz am Ende und etwas kanpp der Klimawandel, die ich beim Universumsthema überraschend fand, gibt es zwar ein bisschen geheimnisvolle Musik, aber der Schwerpunkt liegt ganz klar auf der Wissensvermittlung und weniger auf der Unterhaltung. Das passt wiederum zu Hawking prima und ist auch keine Kritik. Seichte Berieselungshörbücher gibt es bereits mehr als genug auf dem Markt.
In unserem Fall überlege ich nun tatsächlich, ob die große Tochter nun bereits hören wird oder erst das mittlere Kind, für den solche Wissensspeicher wie gemacht sind. Ich erwarte bereits jetzt, dass er jede Minute der fast acht Stunden Hörzeit auswendig lernen wird …
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Bevor hier endlich noch die vierte und letzte Zusammenfassung der Schulkindwimpelaktion nachgereicht wird, möchte ich hier erst noch den amberlight-Wimpel zeigen. Mein eigener Wimpel für den Schulanfänger entstand tatsächlich erst als die Zuckertüte bestickt wurde und natürlich blieb es dabei beim thematischen roten Faden.
Auf die eine Seite kam der Sommertintenfisch aus der bei Kunterbuntdesign erhältlichen Stickserie Summerboys von Doro Kaiser*. Ein Stickmotiv, das so viel Unbeschwertheit und Sommerentspannung zeigt, wie wir das unseren Kindern in dieser merkwürdigen Coronazeit versucht haben zu ermöglichen. Die andere Seite bekam mit einem Fische*– und Marine-Webband* – beide von Blaubeerstern und noch aus meinen Designnähzeiten bei ihr – ebenfalls den gewünschten Meeresbezug. Als Stoffe wurde wie bei der Zuckertüte der Seifenblasenstoff und ein dunkelblauer Ikea-Stoff kombiniert. Das eigene Nählabel* kam als Einnäher in die Seite.
Auch der Mann lies es sich nicht nehmen, doch noch einen Wimpel für den Sohn zu basteln. Wie bei der Tochter, die vor zehn Jahren den Holzwimpel bekam, wurde es wieder ein ganz besonderes Exemplar, das zwar schon seinen Instagram-Auftritt hatte, aber hier erst bei der letzten Zusammenfassung der Wimpel gezeigt wird. Wie heute nachgerechnet, war das Schulkind nun nach seinem ersten halben Schuljahr nur elf Wochen Wochen im Präsenzunterricht. Einmal mehr bin ich froh, dass er zur richtigen Zeit seine Schullaufbahn begonnen hat und derzeit das Wissen egal ob im Unterricht oder mit der Skype-Oma offensichtlich nahezu mühelos aufsaugt. Selbst die Wackelzahn-Pupertät, die wir bei der Tochter intensiv erlebt haben, verläuft tatsächlich eher milde …
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Im Juni des letzten Jahres hat es auch mich erwischt – nach wochenlangen Wartezeiten kam endlich mein erster Hulla Hoop Reifen, den ich allerdings aufgrund der Qualität inzwischen schon nicht mehr empfehlen würde. Inzwischen bin ich bereits zum Zweitreifen gewechselt, suche aber im Gegensatz zu den Anfangswochen ein bisschen meine Motivation. Am Anfang habe ich ihn sogar mit auf den Campingplatz genommen. Kurz davor ereilte mich aber das Anfängerschicksal vieler – ich bekam unglaubliche blaue Flecken und das obwohl ich mich an die wenigen Anfangsminuten gehalten habe. Eine Schutzschicht musste her.
Die Empfehlungen nach dicken Shirts oder Handtüchern hielten bei mir nicht und die Kaufmodelle*, fand ich preislich zu übertrieben. So wühlte ich mich einmal quer durch meine Stoffbestände und suchte Rockstoffreste, Kunststoffleece, wattierten Strickstoff vom Sterntaler Werksverkauf und eigentlich für diesen Einsatz zu gute Funktionsstoffe von Extremtextil (hier und hier) zusammen. Die sechs Lagen waren extrem dick und ich hatte ein bisschen ein schlechtes Gewissen, mein Maschinchen so zu quälen.
Dafür war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Drei Klettverschlüsse, die ein variables anbringen nach Erreichen der Wespentaille ermöglichen sollten, wurden ebenfalls aufgenäht. Sehr dick, sehr stabil – und völlig unbrauchbar. Die Flecken verschwanden tatsächlich nach den ersten Wochen und kamen nie wieder. Mittlerweile kann ich so lange hullern (ich mag das Wort nicht wirklich) wie ich will, aber nur wenn ich diesen Gürtel nicht trage. Als Hullahoopgürtel war er der komplette Reinfall, denn ich kann mich damit einfach nicht genügend bewegen.
Was mache ich nun damit? Die Lagen wieder auseinander schneiden, um wenigstens das Material zu retten? Es als Wärmeflaschenhalter nutzen? Wenn sich meine Nieren das nächste Mal melden, mich damit warm einpacken? Einen Motorradfahrer suchen, der mich mitnehmen will? ich weiß es nicht ….
Momentan hab ich ihn der Tochter geschenkt, die ihn wie einen Kimonogürtel trägt und meint, dass er total bequem und so schön warm sei …
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Eigentlich müssten die monatlichen Treffen der Dresden Näht Blogger derzeit eher am Montag als am letzten Wochentag stattfinden, denn ich merke deutlich, dass ich am Freitag sogar schon ein deutliches Motivationstief habe, mich überhaupt noch an die Nähmaschine zu setzen. Die Coronazeit macht müde – oder ist es doch eher die Frühjahrsmüdigkeit? Eigentlich hätte die letzte Woche Energie zurückgeben müssen, denn zwei von drei Kindern sind (vorübergehend?) wieder in Kindergarten und Schule. Mein Bundesland musste mal wieder eine Sonderlocke probieren und schon eine Woche eher starten. Auch wir waren zunächst uneinig, ob wir unsere Kinder dem Infektionsrisiko aussetzen. Inzwischen sehen wir es aber als kurzes Luft-holen, bevor die dritte Welle uns ohnehin wieder alle zu Hause betreuen lässt. Zurück zum Nähabend.
Spät angefangen, nähte ich dann doch bis fast Mitternacht, was dem Schlafdefizit bestimmt nicht gut tat. Da ich am Freitag nach 2,5 Monaten mal wieder einen Tag im Büro war, leistete ich mir Seelenfutter und kaufte nach Jahren mal wieder die Ottobre*. Basics klang gut. Tatsächlich nähte ich daraus das noch immer ausstehende letzte Faschingskostüm des Jahres, denn das Kindergartenkind feiert morgen gleich nochmal. Mit mir noch genügend Nähenergie am Freitag hatten Malou, Näähglück by Sophie Kääriäinen, stoff_verzueckt, Ina-Zkar ( handmade Couture) , Kremplinghaus und dieAtze näht.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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