Früher habe ich den Creadienstag, der so ganz ohne Abschiedsgruß verschwunden zu sein scheint, nicht nur für Projekte, sonder auch für die Stoffkäufe und Fundstücke genutzt, denn die Beschreibung war am Anfang wie ein Blick auf den aktuellen Stand des Kreativtisch und da passten auch die reinen Materialinfos ganz gut – fand ich jedenfalls. Mittlerweile ist vielleicht der Freitag mit dem Freutag da wieder ganz gut geeignet, denn mein letztes Fundstück ist tatsächlich Grund zur Freude. Die letzten Stoffschenkungen waren ja teilweise etwas merkwürdig und ließen mich ratlos zurück – man denke nur an die Posamente. Nun beglückte mich die selbe Schenkerin aber mit einer Tuchelle. Davon bin ich wirklich begeistert.
Der Holzstab mit Griffmulde und Metallabschluss deckt eine Länge von 50 cm, wobei die 5 cm Skala noch durch 1 cm Striche unterteilt wird. Am meisten haben mich dabei aber die drei Brandzeichen bei 0 cm, 25 cm und 50 cm interessiert. Nach Hinweisen und eigenen Recherchen wird es sich um Eichzeichen handeln, die zur Eichordnung von 1885 passen. Bei neueren Schneiderellen* wird nicht selten darauf hingewiesen, dass Tuchellen inzwischen nicht mehr eichpflichtig sind. Um so mehr freue ich mich über das besondere Stück mit den Eichzeichen. Bei der Ordnungszahl der Aichungs-Aufsichtsbehörde meine ich oben eine 12 und unten eine 2 zu erkennen. zu diesen Zahlen habe ich unterschiedliche Angaben gefunden. Das D. R. für das Deusche Reich im geschwungenen Banner ist klar zu erkennen. Es gibt Hinweise, dass die 12 als Jahreszahl zu verstehen ist, da in diesem Jahr den Eichämtern Ordnungszahlen und Jahresangaben zugewiesen wurden, nachdem die Gesetzesänderung von 1908 gültig wurde. auf Nach einer anderen Interpretation steht die 12 für Sachsen, was wiederum regional perfekt passen würde. Welche Stadt zur 2 gehört, habe ich noch nicht rausgefunden. Normalerweise würde ich bei solchen Fragen in den Bibliotheks- und Archivbeständen abtauchen, was ich an meinem Beruf ohnehin am meisten mag, aber das passt zur Coronazeit derzeit leider so gar nicht.
Tatsächlich war meine neue alte Tuchelle bereits im Einsatz, denn ich habe damit die hier noch nicht gezeigten Stoffzugänge vermessen und weiterhin brav für die Stoffdiät-Aktion von Frau Küstensocke notiert. Wie viel besser das doch statt dem anlegen an den Zollstock ging. Nun haben wir aber schon April und ich habe die Hoffnung der offiziellen Fortsetzung der Aktion mehr oder weniger aufgegeben. Dort wird zwar noch mit wirklich witzigen Bildern gebloggt – das Glamourkleid im Supermarkt solltet ihr euch nicht entgehen lassen – aber leider so gar nichts mehr über die Aktion geschrieben.
Meinen Jahresanfangstoffbestand will ich aber demnächst trotzdem noch verbloggen. Ob es dann Zwischenberichte oder jeweils nur Jahresberichte geben wird, weiß ich aber noch nicht so genau.
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Ohne den Anstoß von Mit Nadel und Faden könnte ich das heutige Nähwerk sicherlich nicht zeigen. Beim Jahresplan für ihre Mitmachaktion, an der man sicherlich jederzeit oder auch nur Monatsweise einsteigen kann, habe ich es mir in den letzten beiden Monaten ja ein bisschen einfach gemacht. Sowohl das Geburtstagskleid für die Tochter, wie auch die Faschingskostüme wären auch ohne die Nähaktion entstanden und wurden dort nur nachträglich verlinkt. Im April sah das nun anders aus – ich habe für mich genäht und dabei auch gleich noch ein Schnittmuster verwendet, das schon auf der Festplatte wartete, denn der PUHzzlePulli* von ManjiPuh gehörte zur 2020er Weihnachtskalenderaktion der Ebookmacher.
Berechtigterweise wurde ich schon bei der Planerstellung von Ringellaus gefragt, ob so ein hippie-mäßiger Pullover denn alltagstauglich wäre. In Homeoffice-Zeiten geht zwar sowieso alles, aber ich sehe mich darin vor allem im etwas kühleren Campingnächten vor dem Zelt sitzend, über Badeseen schauen oder mit den (dann geimpften?) Nachbarn ins Hoflagerfeuer schauen. Vernäht wurde ein Bio-Stoff von Stoffonkel*, den ich bereits in der Schwangerschaft mit dem Jüngsten bei Internaht als da-nähst-du-was-für-dich-daraus bekommen hatte. Auch der grüne Baumwoll-Nickysamt von Hilco ist ewas ganz besonders für mich, denn den bekam ich vor zehn Jahren für die allerersten Overlocknaht bei Madame Jordan in Berlin, die mit mir diese Hose nähte.
Das Schnittmuster wurde beim virtuellen Göttinger Nähtreff geklebt, wobei ich mich erst am nächsten Tag für passenden Stoff entscheiden konnte. Zugeschnitten wurden daher dann beim ersten Schwiegerelternwochenende in diesem Jahr, denn nach dem Abschluss der dritten, infektionslosen Quarantänezeit blieben doch noch ein paar Schulferientage übrig, die unsere beiden großen Kinder sorgsam getestet, dort verbringen durften. Ob es nun am schummrigen Licht oder meiner Unaufmerksamkeit lag – ich habe es doch tatsächlich geschafft, denn Kombistoff von Internaht, der nach meinen damaligen Aufzeichnungen sogar nur Bündchen sein soll, aber eher wie Sweat wirkt, verkehrt herum zuzuschneiden. Beim Zusammenpuzzeln der Teile beim April Nähtreff der Dresdner Nähblogger war ich völlig verwirrt und schnitt teilweise (umsonst) neu zu. So gibt es am hinteren Rückenteil nun eine ungeplante Teilungsnaht mehr und bei den dunkelblauen Mittelstücken fürchte ich mich sehr vor Pilling, wenn es doch die falsche Stoffseite ist. Ein Alternativblaustoff war aber nicht da.
Erfreulich ist es hingegen, dass sich der Schnitt so wunderbar nähen lies und die Lieblingsoverlock ganz regelmäßig schmale Overlocknähte über den Stoff rauschen ließ. Dafür nutze ich sogar die besonderen Garnboxen, die eigentlich für dei Cover reserviert sind. Außerdem scheint es für mein jahreslanges Gradstichproblem bei dehnbaren Stoffen endlich eine Lösung zu geben. Seraflex* von Mettler ist nun wirklich ein elastischer Nähfaden, mit dem man den normalen Gradstich benutzen kann und nicht mehr auf die merkwürdigen Dreifachstiche für Elastizität zugreifen muss. Ich bin begeistert. Selbst die Kapuze liest sich diesmal problemlos und faltenfrei mit dem Pullover verbinden.
Ich mag den Schnitt sehr. Die überlangen Zipfelärmel gefallen mir dabei und auch die Asymmetrie der Schnittführung. Ohne das Gepuzzle und die Hippie-Kapuze könnte der Schnitt doch tatsächlich noch als Alltagsshirt durchgehen, oder? Davon gibt es Beispiele im Handbuch, die ich auch schick finde. Ein PUHzzle-Shirt wird daher folgen.
Die Tochter, die diesmal wieder für die Tragebilder zuständig war, will natürlich möglichst auch sofort so einen Pullover oder noch ein lieber ein ganzes Kleid in diesem Stil ….
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Auch im April war die Runde recht überschaulich und ich merke selbst, dass die virtuellen Treffen zwar besser als nichts sind, aber dennoch die persönlichen Begegnungen nicht ersetzen können. Einzelgespräche schafft man über diese Plattformen ja auch nicht und die Müdigkeit nach den reinen Bildschirmarbeitszeittagen merke wohl nicht nur ich. Die Göttinger Gruppe trifft śich ganz ungezwungen sogar wöchentlich, aber ich bin eigentlich ganz froh, dass es bei der Dresdner Gruppe der feste Monatstermin ist, über den ich hier eigentlich auch weiter berichten möchte. Irgendwann wird das ja hoffentlich auch wieder mal abwechslungsreicher mit verschiedenen Treffpunkten und Sonderterminen. Momentan ändert sich bei den schlechten Instagram-Knips-Bildern ja nur der Laptopstandort und die Nähprojekte, was nicht so wirklich spannend ist.
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Die allerersten winterlichen Kreidemarkerbilder wurden tatsächlich nicht nur zeitgerecht weggeputzt sondern auch gleich frühlingsfrisch neu aufgelegt. Bereits beim Wunschzettelschreiben für die Stifte* hatte ich mir den Blumenkranz von Kallettergrafie abgespeichert, der als Freebie downloadbar ist. Auf den Innenspruch habe ich allerdings verzichtet. Entspannt war das abmalen auch diesmal noch nicht, denn es muss aus der Reichweite des Dreijährigen entfernt gestrichelt werden, aber extra eine Leiter wollte ich auch nicht hinstellen.
So malte ich mal schwungvoll, mal etwas zittriger und war abschließend vor allem von der Fernwirkung ziemlich begeistert. Schaut man genau hin, sind die Linien alles andere als genau, aber mit mehreren Metern Abstand wird das völlig unerheblich und sieht überraschenderweise ziemlich gekonnt aus. Das fasziniert mich bei diesen Fenstergestaltungen doch sehr. Am besten gefallen mir die Kirschblüten, bei denen ich die Punkte und Striche dann doch recht frei gesetzt habe, was gleich entspannter aussah.
Da wir hinter der Glastür sofort einen Spiegel haben, in dem sich jeder Einbrecher hoffentlich gleich vor sich selbst erschreckt und möglichst sofort wieder geht, spiegelt sich der Blumenkranz gleich ein zweites Mal, was ebenfalls eine schöne Wirkung von außen ist.
Leider hat eines der Kinder inzwischen doch ein ein paar hauchdünne Kratzspuren ergänzt, aber noch darf der Kranz “hängen”. Lasse ich das nun so bis zum Herbst? Gibt es hübsche Sommermotive?
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Wie in den letzten Jahren gibt es auch in diesem Frühjahr wieder einen Etsy-Blogbeitrag, der reinen Werbe-Empfehlungscharakter hat. Manchmal waren dabei Themen vorgegeben, häufig konnte ich selbst wählen, aber fast immer waren es in den letzten sechs Jahren acht konkrete Produkt- und Shopempfehlungen. Diesmal wird nun aber die Vorstellung einer neuen Funktionalität gewünscht, die den Frühjahrsempfehlungsblogbeitrag ein bisschen anders aussehen lässt. Im Mittelpunkt steht eine neue Listenfunktionen, in denen man sich seine Etsy-Favoriten* nun strukturiert ablegen kann. Nun denn …
Gewünscht waren mindestens vier Listen, die ich meinen tatsächlichen Favoriten gefüllt habe. So gib es nun eine Gartenlieblinge-Liste*, die Nählieblinge*, Kinderwunschlieblinge* und Papierlieblinge*. Also tatsächlich die Themen, die mich bei Etsy interessieren. Daher werden diese persönlichen Listen wohl auch noch wachsen und können euch gerne in Zukunft inspirieren. Die Lieblingsshop-Liste gab es schon vor der neuen Listenfunktion und muss erst noch aufgefüllt werden, denn da fallen mir natürlich noch einige ein.
Bei den Gartenentdeckungen* sind meine größte Freude die Gemüseschilder, denn nach bei der Vorstellung der Kräuterschilder von FischerKunterbunt hatte ich ja genau diesen Vorschlag gemacht und wurde von der Shopbesitzerin sogar nach Gemüsesortenvorschlägen gemacht. Nun gibt es tatsächlich ganz neu die Gemüsevariante* und ich weiß schon ganz genau, was ich demnächst bestellen möchte.
Im Nähbereich* haben es mir hingegen vor allem Höhenausgleichhebammen von Clauchichi* angetan, die ich sowieso für die Coverlock dringend brauche. Bislang hat mich da ja der reine Plastikanteil sehr abgeschreckt, aber die Polymilchsäure als “ein nicht-toxisches biologisch abbaubares 3D-Druck-Material” klingt ja ganz wunderbar. Die Spulenkästchen* aus Holz hingegen wären ein feines Geburtstagsgeschenk.
Bei den Kindern* sieht es gerade noch etwas leer aus und tatsächlich überwiegt da etwas das Problem, dass sie eigentlich schon viel zu viel im Kinderzimmer haben, aber nichts davon rausrücken. Die Tonie-Regale* gefallen mir eigentlich sehr, aber selbst dafür ist eigentlich momentan gar kein Platz.
Bleiben noch die Papierlieblinge*. Dort fehlen noch einige Stempelanbieter, aber der Herzensbrief von Kallimagie ist beispielsweise schon hinterlegt. Eigentlich müsste ich die Listen ohnehin aufsplitten und in Empfehlungen für meine Blogleser und noch nicht erfüllte eigene Wünsche sortieren. Das wäre dann sogar für die nächsten Wunschzettel hilfreich ….
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Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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