Zu den Dingen, die mich in dieser Coronazeit selbst überraschen, gehört, dass ich trotz all den Herausforderungen durch die Kinderbetreuung und HomeOffice-Welt an merkwürdigen Stellen beginne aufzuräumen. Nicht nur die tausenden Handybilder sind dran, sondern auch die Blogbilderwüste, die ich nun wenigstens in Ordnern vorsortiert habe. Seit 2010 wird hier gebloggt und es gibt für alle Jahre ab 2011 noch unverbloggte Themen, deren Vorauswahl im Bilderordner selten zwei- häufiger dreistellig ist. Interessiert sich noch jemand für die Bierbrauversuche oder den Löwenzahnhonig aus unserer Ein-Kind-Zeit?
Auch die Erkenntnis, dass ich die Jahreszeitentischidee trotz der guten Vorsätze nicht weitergeführt habe, gehört leider dazu. Aber wenn ich jetzt über den Sommer und Herbst berichte, wird es auch merkwürdig, oder? So setze ich nun nach genau einem Jahr nochmal mit dem Frühling ein und versuche mich dabei einfach in Rückblicken. So kommen einige Blogbilder vielleicht doch noch verspätet zum Einsatz.
Erfreulich ist, dass ich das Jahreszeitenfach weiterhin tapfer gegen feindliche Familienübernahmen verteidigen kann. Der Kartenhalter* und das Monatskartenset* mit Motiven der schwedischen Kinderbuchautorin Elsa Beskow ist auch in der zweiten Runde im Einsatz. Dazu kommen nun aber die Karten vom Mail Art Projekt, wobei die Tulpen von Sonnenlichtglas hier noch gar nicht gezeigt wurden. Ansonsten war es im Frühling und vor allem zur Osterzeit wenig spektakulär. Es gab wieder das das selbstgesponnene Rohwollnest und die schon bekannten Eier. Hinten links kann man aber als Besonderheit dieses Frühlings das Zahnkästchen des Mittleren erkennen, der nun endlich auch seinen ersten Zahn rausgewackelt hat.
Gemalte Bilder gab es auch diesmal reichlich, aber tatsächlich nicht so viele geschenkte Bastelwerke, da durch die Corona(schließ)zeit kein Kind in Schule- oder Kindergarten aktiv war. Die Kinder waren zwar dennoch sehr kreativ-aktiv, aber das wurde tatsächlich fast alles verschenkt. Ein spezielles Corona-Bild wird hier später noch seinen Blogauftritt haben.
Und letztes Jahr? Da wurde zumindest noch darüber gebloggt und gab es viel mehr bunte Kinderkunst, wie man auf den ersten Blick erkennt, die zumindest teilweise nicht zu Hause entstand. Die zahlreichen Mutter- und Vatertagsgeschenke des letzten Jahres habe ich wohl wirklich nicht fotografiert, wenn ich dem Bilderordner glauben darf. Sehr schade eigentlich.
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Nachdem die Uroma, die Oma, der Opa und ich selbst mit den ersten Masken bestückt waren, kam die Vermummungsvariante für das Schulkind dran, denn bei ihr ging ich im April noch davon aus, dass sie die erste wäre, die für die Schule tatsächlich eine oder besser noch gleich mehrere Masken brauchen würde. Da die fertigen Schrägbandreste langsam weniger wurden und es für das Mädchen ohnehin ein bisschen bunter sein durfte, wurde das erste Mal bei den 90 cm langen Bändern gestückelt.
DasSchnittmuster aus dem Dresdner Universitätsklinikums Carl Gustav Carus wurde diesmal mit einem Stoff umgesetzt, den ich vor Jahren bei einem Werksverkauf des Dresdner Labels Pippuri* erwerben konnte. Da das Punkte-Stück so klein war, sah ich eigentlich immer ein kurzes Röckchen für die Tochter, das aber leider nie genäht wurde. Nun trägt sie es Jahre später im Gesicht, was ich immer noch seltsam finde.
Das Modell ist wieder mit Nasendraht. Die Tochter war sehr zufrieden, dass sie damit auch bemaskt war und trug am nun schon ersten Schultag, der für die als 4. Klässlerin letzte Woche los ging, alle vorhanden Modelle brav in die Schule. Benötigt wurden sie allerdings bislang nicht und zum einkaufen, nehmen wir die Kinder bereits seit März nicht mehr mit.
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Selten habe ich bei meinem zahlreichen Rezensionen, von denen nun heute schon die 246. hier geschrieben wird, einen bereits längeren (virtuellen) Kontakt zu den Autoren. Bei Béa Beste, die zusammen mit Stephanie Jansen “Gemeinsam schlau statt einsam büffeln: So lernen Kinder und Eltern zusammen“* geschrieben hat, ist das anders, denn auch ich habe vor nun schon vielen Jahren hier auf dem blog über die Tollabox berichtet und mich vor allem gefreut, dass sie sich im Flüchtlingsjahr an meiner Blogparade mit ihrer ganz eigenen (unglaublich berührenden) Flüchtlingsgeschichte beteiligt hat, die bei mir verlinkt werden konnte. Seit dieser Zeit hat sie mit ihrem blog und dem Instagram-Kanal einen festen Platz in meiner DIY-Freizeitwelt. Die Neuerscheinung aus dem Frühjahrsprogramm hat mich daher besonders neugierig gemacht.
Abbildung vom Duden-Verlag
Natürlich muss es Zufall gewesen sein, aber zu keinem anderen Zeitpunkt wäre das Buch der Gründerin einer Privat-Schulkette und einer dort unterrichtenden Lehrerin passender gewesen, als in diesem für uns alle so merkwürdigen Frühjahr. Das bislang wenig flexible staatliche Schulsystem musste sich über Nacht neu erfinden, was in den wenigsten Fällen wohl bislang wirklich gut gelungen ist. Von unseren drei Kindern ist erst eines schulpflichtig. Über unsere Grundschullherer-Oma, die bis vorgestern täglich via Skype zugeschaltet wurde, habe ich schon berichtet. Unser momentan völlig unterforderter Kindergartenkind erobert dafür gerade selbstständig via Lern-App die Buchstabenwelt und rechnet begeistert bis zur 12. Welchen Ansatz verfolgt nun das Lernwissen-Aneignungsbuch der freien Pädagogen, das im Duden-Verlag erschienen ist?
Abbildung vom Duden-Verlag
Obwohl es im Klappentext als Buch zum (mir gut bekannten) blog angekündigt wird, ist es eine 360seitige, umfangreiche Publikation, die überraschenderweise – bis auf wenige Strichzeichnungen – völlig ohne Abbildungen daher kommt. Für die Bild-Text-lastige Bloggerwelt ist das sehr ungewöhnlich. Die Gestaltungselemente begrenzen sich auf Piktogramme in grün, ganzseitige rote Zitatseiten und sechs Checklisten im ersten und zweiten Teil. Darin geht es zunächst – wiederum sehr textlastig – erst um die Kinder, dann um die Eltern. Jeder dieser Teile ist in drei Unterkapitel gegliedert. Im besten Falle hat man nach der Lektüre und der Beschäftigung mit den Checklisten eine Vorstellung davon, welchem Lerntyp sein Kind (und auch man selbst) entspricht und wie – das ist die Kernbotschaft des Buches – gemeinsames lernen statt auswendig gebüffelte Inhalte – spielerisch funktionieren kann.
Abbildung vom Duden-Verlag
Teil 3 umfasst die Hälfte des Buches und stellt die 188 Spiel- oder eher Co-Lern-Ideen vor, die bereits auf dem Cover beworben werden. Für Kinder ab fünf, teilweise an drei werden die Ideen dabei an den im ersten Teil erkannten Lerntypen strukturiert und mit den entsprechenden Piktogrammen die Lernziele wie Wort-schlau, Körper-schlau, Wir-schlau oder Umwelt-schlau definiert. Bei jeder Lern-Spiel-Idee wird das empfohlene Alter angegeben, das unterschiedlich jung beginnt, aber immer erst mit 15 Jahren endet sowie die Anzahl der benötigten Personen. Es folgt jeweils der Beschreibungstext und in einigen Fällen ein bloglink, der allerdings nicht durch QR-Codes direkt aufgerufen werden kann und damit abgetippt werden müsste.
Abbildung vom Duden-Verlag
Es bleibt ein Buch, dass den Spagat zwischen Erziehungsratgeber und Spielesammlung versucht. Ansprechpartner bleiben aber aus meiner Sicht nicht die Kinder direkt, die dann doch oft das Bild brauchen, damit Interesse geweckt wird, sondern die Eltern als Spielideegeber. Andererseits hätte man mit zahlreichen Illustrationen das ohnehin schon umfangreiche Buch wahrscheinlich inhaltlich kürzen müssen, was schade gewesen wäre. Außerdem schränken vorgegebene Abbildungen häufig auch die Kreativität ein und verleiten zum genauso-machen-müssen. Das die beiden Autoren genau das vermeiden wollten, passt wiederum mehr als gut. So ist weniger hier dann doch mehr.
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Bis zum Ende der letzten Blogwoche stand hier ein feiner Lostopf zur Aktion “Blogger schenken Lesefreue” am Welttag des Buches. Wie in früheren Zeiten gab es überraschenderweise gleich 24 Kommentare, deren Zusammensetzung mich aber dafür etwas gewundert hat.
Normalerweise sammeln sich bei mir vor allem DIY-Blogger, von denen ich teilweise seit Jahren auch im realen Leben gut bekannt bin. Dazu kommen bei solchen Aktionen Neuentdeckungen aus diesem Bereich, die mich natürlich auch immer freuen. Nun waren aber gleich mehrere Männer bei den Lostopfhüpfern, die tatsächlich seit Jahren ein Blogprofil – meistens ohne eigenen Blog – haben und selbst kritische Stimmen von Unbekannten waren zu lesen. Sehr ungewöhnlich.
Dennoch haben auch die Neulinge – wie die bekannten Blogleser – meine Frage beantwortet, ob sie in der Coronakrise ein Buch gekauft haben. Da ich die Antworten wieder so interessant fand – gibt es hier eine nicht ganz komplette Zusammenstellung. Immerhin zwei Bücher gibt es auch bei uns – der Kauf von “Einfach Alles!“* wurde vom Blog inspiriert und ist mein Rezensionsexemplar der nächsten Woche, den Walter Moers* habe ich kürzlich aus einem freien Bücherregal mitgenommen. Interessieren würde mich selbst “Frühling, Sommer, Äpfel, Winter“* und “Zu Hause redet das Gras“*. Über das Bakterien-Buch* habe ich in der Virenzeit hingegen etwas geschmunzelt. Und ob das mit den Angaben zum Harry-Potter-Set* und Herr-der-Ringe-Ausgabe* wirklich stimmt? Ich habe da meine Zweifel …
Ebenfalls wie in früheren Zeiten habe ich die Tochter auslosen lassen und mal nicht den etwas langweiligen Zufallsgenerator benutzt. Schließlich ist es ihr Lieblingskinderbuch* und außerdem hat sie ganz freiwillig die Losherstellung übernommen.
Gewonnen hat Nr. 14 und das ist tatsächlich ein junger männlicher Blogleser:
Melde dich gerne unter amberlight.label-ät-gmail.com
Ob er mit dem Kinderbuch wirklich etwas anfangen kann? Hebt er es für seine eigenen Kinder auf? Findet sich ein passender Leser in der Familie? So viele Fragen hatte ich bei einer Verlosung lange nicht mehr. Es scheint wieder Bewegung in die Bloggerwelt zu kommen, oder?
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Natürlich bekam nicht nur die Oma zu Ostern eine selbstgenähte Maske, sondern auch der Opa. Von meinem Zuschnittstapel schien mir nur die Punktevariante männlich genug und die bunten Kreise haben dem Träger wohl auch gefallen.
Viele Möglichkeiten zum Tragen haben meine Eltern gar nicht, denn seit Ende März gehe ich einmal in der Woche für sie einkaufen und weiß langsam ziemlich genau, wovon sie sich ernähren. Die zugeschickten Listen werden allerdings manchmal von mir durch Bio-Produkte etwas aufgepeppt. Außerdem hat mein Papa seinen Atemtrainer* wieder ausgegraben und stärkt damit nun vorbeugendsein Lunge. Da ich ihn gerne noch so 20, 30 Jahre behalten würde, kann das nur gut sein.
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Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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