Der Bericht zu unserem Weidentippi in der letzten Woche sollte eigentlich der direkte rote grüne Faden zur Buchvorstellung der Woche sein, die dann aber doch auf diesen Donnerstag verschoben werden musste, da der nächste Kindergeburtstag und die zweitägige Dienstreise doch zu viel Zeit forderte. Passend zur erwarteten Weidenernte habe ich mir die perfekte Neuerscheinung aus dem Haupt-Verlag rausgesucht: „Flechten mit Weiden: vom Anbau bis zum geflochtenen Objekt – mit 20 Projekten“*
Abbildung vom Haupt-Verlag
Die englische Autorin Jenny Crisp stellt sich selbst als Korbflechterin vor, die bereits seit 30 Jahren Weide verarbeitet und auch selbst anbaut. Auf den vorderen Innenseiten des Buchumschlags sieht man sie übrigens in einer 18teiligen Bilderserie beim Anbau und auf den abschließenden Innenseiten beim flechten. Das Buch wird in drei Hauptkapitel unterteilt.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Im ersten Hauptkapitel geht es um das praktische Arbeiten mit Weide – vom Anbau, über die Ernte, verschiedene Weidenkategorien, dem Einweichen und schließlich der Einrichtung des Arbeitsplatzes sowie des benötigten Werkzeuges. Im zweiten Teil werden die verschiedenen Verarbeitungstechniken vorgestellt und im dritten Teil folgen schließlich die Projekte.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Die zwanzig Projekte sind wiederum in fünf Herstellungsarten unterteilt – flache, runde und rechteckige Geflechte sowie Rippen- und Spiralgeflechte. In jeder Kategorie gibt es zwischen drei und fünf konkrete Flechtarbeiten. Dazu gehören natürlich viel Körbe aber auch Schalen, Untersetzer, eine Vogelfuttersäule oder Schmuckaccessoires. Bei jedem Projekt wird das Material für den Rahmen und zum Flechten in exakter Stückzahl angegeben sowie das Werkzeug aufgelistet. Es folgt ein einführender Text und auf der gegenüberliegenden Seite eine ganzformatige Abbildung. Danach werden die Einzelschritte in Text und Bild erläutert, wobei man immer die Hände der Autorin bei der Herstellung sieht.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Für mich selbst hat die Lektüre des Buches nun schon ergeben, dass meine bisherigen Flechtversuche, bei denen mir immer die Weidenstangen gebrochen sind, wohl tatsächlich daran gescheitert sind, weil ich nicht genügend bzw. gar nicht gewässert habe. Ich dachte bislang immer, dass frischgeschnittene Weide sofort bearbeitet werden kann. Nun bin ich selbst ein bisschen gespannt, ob ich mit Hilfe des Buches tatsächlich etwas aus meiner eigenen Weide flechten kann. Vor Jahrzehnten habe ich mal aus Peddigrohr* einen Übertopf geflochten, aber die Ergebnisse sehen dabei irgendwie immer sehr steril aus. Weide fasziniert mich da deutlich mehr.
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Vieles hat sich in den letzten Bloggerjahren verändert und so freue ich mich über alle Projekte, deren roter Faden sich doch fortsetzt. Bei 60°Nord, der ich nun schon einige Jahre folge und die zu den zehn verlinkten Lieblingsblogs bei mir gehört, hatte ich schon befürchtet, dass auch dort die Bloggertür zur privaten Welt nun ganz geschlossen bleibt, auch wenn der Grund dafür schöner nicht hätte sein können. Nun bloggt sie aber doch wieder, was mich ganz besonders freut. Nach längen Pausen weiterzubloggen, ist großartig. Und so wird es dieses Jahr nun auch wieder ein Herbsthandarbeitsbingo geben:
Die Bingofelder finde ich diesmal ganz schön herausfordernd – mal schauen, was mir dazu bis zum 23. November alles einfällt. Da ich nun schon das vierte Jahr dabei bin, gibt’s an dieser Stelle auch noch ein kleine Zusammenfassung:
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Unsere erste Woche nach dem nachgeschoben Kurzurlaub in Dänemark brachte nach den ersten Schultagen gleich eine doppelte Herausforderung. Die Tochter war zu einem Kindergeburtstag eingeladen und das Kindergartenkind feierte parallel seinen 6. Geburtstag. Immerhin war damit geklärt, dass man dieses Jahr die große Schwester nicht ermahnen musste, sich zu sehr in den Vordergrund zu spielen. Gewünscht von der Tochter war die Mitnahme einen Karate Kissens.
Obwohl ich erst etwas ratlos war, welche Stickdatei ich dafür verwenden könnte, bin ich mit dem Ergebnis selbst sehr zufrieden. Tatsächlich kam der passende Tipp diesmal aus einer Facebook-Gruppe zu Stickdateien – eine Plattform, auf der ich eigentlich kaum noch aktiv bin. Nachdem ich zunächst nur ziemlich langweilige Schattenriss-Karate-Hüpfer gefunden hatte, passte die Datei von ArtDesignsEmbroidery, die es bei Etsy* gibt, perfekt. Eine Strichmuster-Bildsprache fast wie bei Anja Rieger – danach habe ich lange gesucht.
Vernäht habe ich weiterhin den Verlaufsstoff aus unbekannter Quelle. Vielleicht habe ich den tatsächlich mal von meiner Oma bekommen? Als Einnäher in die Seite gab es die Unikat-Label von Cotton Trend und ein farblich passendes Webband. Im Motiv Lovely Flower* sehe ich zwar auch nach Jahren noch die Munch-Augen, aber bei einem Karaktekampfschreikind passt das wenigstens.
Beim Sticken dachte ich übrigens kurzzeitig, dass ich doch die Farben verwechselt hätte und die Augen Rot werden. Wie beruhigt war ich, als darüber doch noch Augen entstanden. Am besten gefällt mir ja der Mund – maschinengestickt und doch wie gezeichnet. Das beschenkte Kind hat sich wohl ebenso gefreut.
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Nach den drei Hofkindern, dieletztes Jahrihren Schulbeginn hatten, sind es nun auch dieses Jahr wieder drei Kinder, die sich von nun an jeden Morgen den Schulranzen aufsetzen. Eigentlich war ich bei den kleinen geplanten Geschenken gar nicht so schlecht vorbereitet, denn den Zuschnitt schaffte ich sogar noch rechtzeitig. Nur das eigentlich auch noch geplante Nähen wurde vor der nachgeschobenen Urlaubswoche leider nichts mehr.
Ich blieb nicht nur beim bereits bewährten Leim-Schere-Mäppchen sondern auch bei der Nähanleitung, wobei sich die Erklärung bei Lapika inzwischen irgendwie auf den neuen Seiten versteckt hat und man manchmal direkt auf die Startseite umgelenkt wird. Da es mir letztes Jahr mit der 2-cm-Vergrößerung zu umfangreich erschien, blieb ich dieses Jahr nur bei einem Zentimeter mehr, was mir ganz gut gefiel. Die Variante bei den Ecken sowohl den Außen- und wie auch den Innenstoff in einem Schritt zusammenzunähen, finde ich immer noch gut und kenne sie bislang nur von dieser Anleitung. Wonach näht ihr diese Täschlein oder habt ihr die Schritte ohnehin bereits im Kopf?
Vernäht wurde ein Baumwollstoff, den ich vor fünf Jahren mal auf einer Stofftauschparty bekommen habe und der so sehr gut dazu passende leuchtende Punktestoff aus Merlins Wunderland. Als Reißverschluss passte diesmal eine helle Endlosvariante und zum Punktewebband gab es nur noch mein eigenes Nählabel* als Einnäher an die Seite.
Neben dem Nähwerk als eigentliches Geschenk gab es für den 2019er Jahrgang ein bisschen Süßkram und jeweils ein Magnetlesezeichen mit der Leseratte Ottilie*. Durch unser ungeplantes Urlaubschaos dieses Jahr kamen wir aber erst einen Tag nach der Schuleinführung wieder und ich hatte da noch nicht einmal losgenäht. So musste ich dieses Jahr tatsächlich nachliefern. Kaum war ein Täschchen fertig, wurde es auch schon verschenkt.
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Bei den Blogposts von 2016 zur Neuanlage des Bauerngartens im Projekt Vierseithof war am kreisrunden Steinkreis bereits zu erkennen, dass dabei auch ein Weidentippi angelegt werden sollte. Solch einen Unterschlupf wollte ich im eigenen Garten auf jeden Fall – für die Kinder zum Spielen, für mich als Leseplatz im Schatten und für uns alle zum Übernachten. Selbst für mich ist es erstaunlich, wie sich das Projekt in nur zwei Jahren entwickelt hat.
Da ich natürlich mit übernachten wollte, war der Größenumfang 2016 schnell festgelegt, denn Bedingung war, dass ich selbst bequem reinpassen sollte. Zwischen den (offenen) Grundstücksgrenzen passte geradeso noch der Weg dazwischen.
Lange habe ich überlegt, ob ich mir wirklich lebende Weide in den Garten setze, denn so ein Weidenzweig kann mit den Jahren zu einem ordentlichen Baum heranwachsen und einmal eingepflanzt, bekommt man die Wurzeln kaum wieder aus dem Boden. Wurzelsperren mit Kunststoffplanen wollte ich im Biogarten aber auch nicht eingraben. Um die Weide tot zu bekommen, hätte ich die Weidenstangen aber lange liegen lassen müssen und dazu war ich zu ungeduldig.
Nachdem ich Anfang 2017 von der Freundin und der Nachbarin ausreichend „Baumaterial“ bekommen hatte, steckte ich die Stangen einfach nur so tief wie möglich in den abgesteckten Kreis, entfernte aber vorher alle Seitentriebe. Einen käuflich zu erwerbenden Bausatz habe ich nicht nutzen müssen.
Eigentlich wollte ich das Quergerüst mit getrockneter Weide einflechten und die Begrünung jedes Jahr mit Kletterpflanzen, wie der Inkagurke realisieren, die früher schon auf meinem Balkon ranken lassen habe. Die Kuppel des Tippis wurde einfach aus zusammengebundenen Weitenruten gebildet. So wurde das Weidentippi nur so hoch, dass ich ohne Leiter an die neuen Triebe rankommen würde. Im ersten Jahr beschatteten die Kinder einfach nur mit Decken und hatten auch so ihren Spaß.
In das Innere konnte ich 2018 dann eine geschenkte Holzliege der Nachbarn stellen. Im ersten Jahr nach der Ersterrichtung trieben die Weiden aber doch wieder aus und ich bog die neuen Triebe einfach wieder ein. Dafür glückte mein Versuch mit der Begrünung nicht wie erhofft, denn die Grasnarbe erdrückte die neuen Pflänzchen. Außerdem ist als Abschluss noch ein Carport mit Gründach geplant und dafür schon eine Entwässerung im Boden, die verhindert, dass auf diesen Streifen des Gartens überhaupt etwas wächst.
Nun im zweiten Jahr habe ich meinen Frieden mit der lebenden Weide gemacht und bin bereits jetzt überrascht, mit welchem Wachstum sie durchstartet. Die Bienen freuen sich im Frühjahr und wunderbar schattig wird es dadurch erstmals im Inneren auch von ganz alleine. Selbst der Eingang und die darin stehende Liege ist kaum noch erkennen. Nur an der späteren Carportseite wächst kaum etwas. Zur Zeit sieht Dom ziemlich wirr aus, aber bis zum Herbst lasse ich es erstmal wachsen. Danach wird die “Frisur” folgen und die Weidenzweige neu eingeflochten.
Wahrscheinlich werde ich in den nächsten Jahren die Triebe sogar selbst „ernten“, um eigene Weidenprojekte durchzuführen. Nach dem Schwangerschafts- und Babyjahr habe ich es diesen Sommer auch endlich geschafft, wie versprochen mit der Tochter darin zu übernachten. Es war zwar durch die nahe Straßenlaterne viel heller als gedacht und viele Mücken kamen auch zu Besuch, aber draußen schlafen zu können, ist einfach toll. Als Spielhöhle für die Kinder ist unser Weidentippi ohnehin im Dauergebrauch.
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Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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