MMM: Tragejacke Arja von Näähglück

20. Dezember 2017 | geNÄHtes, Jacke, Kleidung, M[e]-M[ade]-M[ittwoch], Näähglück, Nähunfälle, unbezahlte Werbung | 9 Kommentare

Kurz bevor das Jahr zu Ende ist, möchte ich endlich mein 2017er Nähhauptwerk zeigen. Noch nie habe ich so lange an einem Nähstück gewerkelt (und auch noch nie so oft geduldig einen Reißverschluss rausgetrennt und neu eingesetzt sowie per Hand genäht). Eigentlich war die Tragejacke Arja* und auch gleich der Trageeinsatz Muksu*, beides von Näähglück*, als Großprojekt für das Nähcamp-Wochenende im März in Potsdam geplant und ich war stolz, dass ich den wunderbaren Softshell in Petrol-melliert* von Orneedd sogar schon zugeschnitten hatte. Fertig wurde ich aber trotzdem leider nicht. 

Das wunderbare an solchen Nähcamps (Tickets)* ist für mich, dass man tatsächlich mit Zeit und völlig ohne Ablenkung durch Mann, Kinder oder dem schlechten Gewissen nähen kann. Die Nähte, die im März entstanden, sind daher auch so akkurat, wie ich sie mir eigentlich immer wünsche. Selbst meine Idee mit den abgesteppten Paspeln ist richtig gut gelungen.

 

Die Taschen und auch die Kapuze habe ich aus einem Funktionsjersey genäht, den es 2013 mal bei einem Resteverkauf bei Extremtextil gab, während die hellblauen Dreiecke ebenfalls aus Softshell sind. Insgesamt war mir das grün-blaue Gesamtwerk nach der Fertigstellung fast schon zu “bunt”. Auf das Dreieckshellblau hätte ich im zweiten Anlauf wohl sogar verzichtet.

Ganz perfekt ist sie trotz der langen Nähzeit auch nicht geworden. Am (fragt nicht wie oft) wieder rausgetrennten Kinnschutz ist nun doch ein bisschen Stylefix* zu sehen, was mich ziemlich ärgert. Auch die abgedeckte Kapuzennaht ist durch das Auftrennen und anschließende per Hand wieder nähen, nicht mehr so sauber verarbeitet.

Dafür bin ich froh, dass ich eine Aufhängschlaufe eingearbeitet habe und auch meine Armbündchenvariante, die als versteckte Bündchen (wie bei dieser Hose von Näähglück) genäht wurden, haben sich schon sehr bewährt. Insgesamt bin ich aber ziemlich stolz, dass ich die Jacke überhaupt geschafft habe und auch wirklich trage.

Der Grund für das wiederholte neu einsetzen des Reißverschlusses war übrigens ein wirklich übler Nähfehler, denn mein erster Einnäh-Versuch, der deutlich perfekter aussah als nun nach den zahlreichen Nachbesserungen, endete leider noch vor dem Kapuzenteil. Das fiel mir aber erst auf, als ich bereits die Überlänge abgeschnitten hatte und nichts mehr zu retten war. Der Trageeinsatz Muksu* hätte dann aber nicht mehr drangepasst und so habe ich eben doch getrennt (und nochmal zwei Reißverschlüsse gekauft).

Die wenig vorteilhaften Bilder sind nun noch mit den zusätzlichen Stillzeitkilos durch das Septemberbaby entstanden und zu einem Zeitpunkt, als ich die Jacke schon einige Mal getragen hatte. Ein bisschen habe ich diesen Blogpost auch vor mir hergeschoben, weil ich damit wohl ein letztes Mal von Judy Abschied nehme (und hoffe, dass ihr Enkelkind, das sie nun nie im Arm halten durfte, inzwischen gut gelandet ist). Ich bin mir sicher, dass sie mir einen ganz besonders herzlichen Kommentar dazu geschrieben hätte, denn ohne sie wäre mein Blazer von allerersten Nähcamp niemals entstanden und auch diesmal hat sie mir in Potsdam noch über die Schulter geschaut. Ich werde ihre lieben Zeilen und die Begegnung mit ihr vermissen.

Um nach vorne zu schauen, müsste es nun eigentlich schnell mit dem Trageeinsatz Muksu* weitergehen, damit er zum Einsatz kommt, bevor unser drittes Kind laufen kann. Zu Hause haben aber irgendwie immer die Projekte für andere Vorrang. Bis zu meinem nächsten Nähcamp diesmal in Leipzig(Tickets)* will ich eigentlich nicht mehr warten. Dafür gibt es bereits im Februar 2018 ein Nähtreff direkt in meiner Stadt, organisiert von – der Schnittmusterdesignerin dieser Jacke – Näähglück*. Sehen wir uns?

https://www.amberlight-label.de/2017/12/naahglucktreff-2017.html

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

9 Kommentare

  1. Gelungenes Projekt!
    Mir gefallen gerade die farblichen Akzente, zumal die Nähte perfekt aufeinander passen. Die beschriebenen Macken siehst nur Du.
    Euch eine entspannte Weihnachtszeit und liebe Grüße

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  2. Guten Morgen!

    Ich finde die Jacke super schön! Schon länger schleiche ich um den Schnitt herum. Aber ich traue mich nicht! Meinst du, dass man die Jacke auch mit einer "Hinten-Tragen" Variante nähen könnte? Also, ohne eine professionelle Schneiderin zu sein…

    Liebe Grüße, Ina

    Antworten
    • Danke! Gute Frage – die Kapuze müsste weg (die Variante gibt es aber ohnehin im Schnitt) und dann müsste man mit einem beherzten Schnitt an die Rückenpartie ran … vielleicht schreibt ja Frau Näähglück was dazu, die hier bestimmt früher oder später vorbeischaut …

      Antworten
  3. Ich finde die Jacke durch und durch gelungen! Die kleinen Fehlerchen sieht außer dir niemand! Tolle Farbkombi, toll genäht!
    LG
    Natalie

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  4. Eine schöne Jacke und ein sehr informativer Post. Allerdings ist der MMM werbefrei und mit den Affiliate Links in deinem Post nicht regelkonform.
    Du könntest die Affiliates in normale Links umwandeln, dann bräuchte ich dich nicht aus der Linkliste zu entfernen.
    LG,
    Claudia vom MMM-Team

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    • Stimmt – ich war so lange nicht mehr mit dabei, dass ich es vergessen hatte. Da aber die Partnerprogramme das Hobby (und die Spenden) ermöglicht, bleiben die links drin und ich bin bei euch leider raus …

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  5. Auf diesen Blogbeitrag habe ich ja schon ewig gewartet, besonders, da ich die Jacke ja schon in echt bewundern durfte. Ich find sie richtig toll und wahrscheinlich ist sie exakter genäht als ich jemals die Geduld dafür hätte 🙂 danke für das Verlinken!

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  6. So eine schöne Jacke… hab sie ja auch schon in Echt gesehen. Gefällt mir sehr gut! Die Farbe wäre auch genau mein Fall! Und im Februar wird dann spätestens der Einsatz genäht! Da kann Dir Sophie ja bei Schwierigkeiten direkt helfen 😉
    Liebe Grüße
    Dani Ela

    Antworten
  7. Oh ich freu mich so. Wußte bisher noch nicht das sie wirklich fertig geworden ist. Schön. Da stören auch so kleine "Fehlerchen" nicht. Die Erinnerung an Judy tut schon ziemlich weh, ich werde sie auch immer wieder vermissen.
    LG Silvi

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Über mich

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