Jahreszeitenblick Projekt Vierseithof Winter 2016/17

Jahreszeitenblick Projekt Vierseithof Winter 2016/17

Ende letzten Jahres habe ich angekündigt, dass ich zwar keinen monatlichen Blick mehr in unser Projekt Vierseithof – wie während des Baugeschehens – verblogge, aber viermal im Jahr will ich doch weiterhin berichten. Bevor wirklich der Frühling beginnt, wird es daher Zeit für den Winterblick.

Schaut man auf die letzten vier Winter zurück, ist es schon erstaunlich, dass wir in den Baujahren kaum ein Krümmel Schnee hatten, wenige wirklich tiefe Temperaturen und das Baugeschehen kaum ruhen musste. Wie anders wäre das doch dieses Jahr gewesen, denn ich kann mich schon lange an keinen Winter mehr erinnern, in dem wir mitten in der Stadt über Wochen eine geschlossene Schneedecke hatten.

Winter 2013 – Winter 2016

Daher ist im Außenbereich in diesem Winter auch relativ wenig passiert. Auch bei uns verbrachte der Mann die meiste (Frei)Zeit über Wochen komplett auf dem Dachboden, um dort zu beplanken. Leider hatte der Architekt eine Folie verplant, die nicht – wie ursprünglich geplant – drei Jahre Lichtbeständig gewesen wäre. Damit die Dämmung dahinter nicht wieder zum Vorschein kommt, musste nun beplankt werden. Im Außenbereich kam das gerettete und zwischengelagerte Altholz zurück. Mal sehen, was nun daraus wird.

Im Innenhof traf man sich am Adventskalenderfenster, feierte (noch etwas ungläubig nun wirklich komplett zu sein) das erste gemeinsame Silvester und verbrannte die Weihnachtsbäume mit beeindruckend hohen Rauchfahnen.

Unter den Schneemassen im Innenhofbereich ahnt man schon die Aufgabe der nächsten Monate. Die Außenanlagen müssen – soweit die klammen Finanzen der Hoffamilien noch reichen – gestaltet werden und das dort gelagerte Baumaterial verwendet werden. Trockene Wege und ein funktionierender Parkplatz wären eine feine Sache. Außerdem sollen die Gärten hinter der Scheune gestaltet werden. Eine überraschende, neue Aufgabe ist auch noch dazu gekommen – aber dazu das nächste Mal mehr.

2013

Prolog  [Januar 2013]

Verkauf durch den Eigentümer [Juli 2013]

Kauf des Hofes durch die Baugemeinschaft & Außenansicht der Gebäude vor der Sanierung [Dezember 2013] 

2014

Innenansicht des unsanierten Gebäudes [Januar 2014]

1. Baumaßnahme [Februar 2014]

300 Balkenköpfe in Eigenleistung freilegen [Frühjahr 2014]

Abriß Anbau & Scheune [Juli 2014]

 Unterfahrung mit neuem Fundament Altbauten [Winter 2014]

2015

Bodenplatte [Januar 2015]

Richtfest Scheune [Mai 2015] 

Richfest Anbau & Fenstereinbau [Juni 2015] 

Richtfest Südhaus [August 2015] 

Einzug der ersten Familien in die Neubauten [Dezember 2015]

2016

Einzug [April 2016]

Hoffest nach dem Einzug aller 15 Familien [September 2016] 

 

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Mittwochs mag ich

#nähcamp2017 Vorbereitungen Softshell

#nähcamp2017 Vorbereitungen Softshell

Am Freitag packe ich meine sieben Sachen und düse nun doch noch zum Berliner Nähcamp. Nachdem ich 2015 das erste Mal dabei sein durfte und letztes Jahr im Dauerlauf Wände gestrichen und Kisten gepackt habe, stand für mich fest, dass ich 2017 mal ganz ohne Nachrückerei dabei sein will. Das gehörte zu den festen Absprachen mit dem Mann, als ich 2016 absagen musste. Aus dem ungeduldig auf den Anmeldelink im Herbst warten, wurde aber die Gewissheit, dass es nicht geklappt hatte und ich durch eine fehlende Namenszuordnung (wieder) weit abgeschlagen auf den Nachrückplätzen gelandet war. Die Gewissheit, dass unser geplantes 3. Kind eine Teilnahme 2018 sehr fragwürdig macht, war dabei besonders bitter.

Wer oder was es nun auch immer ermöglicht hat, kam nun nur eine Woche vor dem Termin doch noch die Zusage – und damit beginnt nun etwas hektisch meine Vorbereitung. Der Nähplan stand relativ schnell, neue Nadeln wurden gerade erst gekauft, aber in der (schlaflosen) Nacht nach der Zusage, überlegte ich lange woher der Softshell dafür zu nehmen sei. Bestellen könnte zu spät sein, gekauft habe ich so etwas bislang nur bei Extremtexil, wo es aber eigentlich keinen Vor-Ort-Verkauf gibt. Orneedd habe ich nun verdanken, dass zumindest dieses Problem schon gelöst ist – auf meinem Creadientstagstisch liegt traumhafter Softshell in Petrol-melliert*. Was für ein Stoff …. so etwas habe ich noch nie vernäht. Muss man dabei noch irgendwas beachten?

Einschulung: Schultütenkissen

Einschulung: Schultütenkissen

Wie bei der Jahresblogstatistik (hier geht’s zum Lostopf) schon erwähnt, fehlen nicht nur einige Nähgeschichten, die noch nachgereicht werden müssen, sondern selbst bei den Blogserien gibt es noch offene Enden. Dazu gehört auch die Einschulung unser Tochter. Wenn ich in den Jahren zuvor immer gehört hatte, dass die Näherinnen aus den Zuckertütenhüllen anschließend Kissen machen würden, habe ich mich immer gefragt, wie sie aus der Dreiecksform denn wieder ein Viereck bekommen und das doch eigentlich schade sei, so viel Stoff einfach abzuschneiden. 😉

Inzwischen habe aber auch ich verstanden, dass tatsächlich nur ausgestopft wird und die Schere gar nicht angesetzt werden muss. Manchmal ist es doch wirklich viel einfacher als zunächst angenommen und diese Variante wurde nach der großen Feier recht schnell umgesetzt. Der Rohling aus dem DaWanda-Shop von 356Sonnenschein* wurde entfernt (und für den nächsten Einsatz aufgehoben), ganz viel Ikea-Kissenmaterial reingestopft und das ganze mit einem Webband verschlossen, damit die Hülle auch mal gewaschen werden kann.

Passend zur Wimpelgeschichte der Tochter musste es natürlich ein Wimpelwebband* sein. Die 90cm-große Hülle ergibt nun ein Kissen, dass die ganze Bettbreite einnimmt und dort am Kopfende inzwischen auch seinen festen Platz hat. Die Tochter ist davon ebenso begeistert wie ich.

Einschulungsthema: Zucktertüte, Einschulungskleid, Schlechtwetterjäckchen, Schulfeier, Deko und Partyrezepten,Schultütenkissen

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Kiddykram

Hülle Mutterpass 3. Kind & Hebammenbetreuung 2017

Hülle Mutterpass 3. Kind & Hebammenbetreuung 2017

Im Spätsommer unserer Familienplanungszeit erwarten wir ein Spätsommerkind und haben uns damit bewusst für das Drei-Gänge-Menü bei unserer geplanten Kinderanzahl entschieden. Bei der Tochter waren wir 2010 noch besonders “hungrig” auf das Abenteuer Kind. Der zweiten Gang musste erstmal zurückgegeben werden, aber dafür waren wir dann beim zweiten Versuch besonders zufrieden. Nun also noch ein Dessert, bei dem man sich ja immer ein bisschen fragt, ob es wirklich noch hinein passt. Nach einem Mädchen und einem Jungen wären wir zwar nicht mehr hungrig aufgestanden, aber so ein süßer, dritter Gang scheint uns genau richtig zu sein.

Tatsächlich haben wir aber bei keinem anderen unserer Kinder so sehr im Vorfeld überlegt. Der Wunsch – vor allem auch des Mannes – war zwar da, der Wohnraum ist nun mehr als ausreichend und selbst finanziell gesehen, waren unsere bisherigen beiden Kinder keine besondere Belastung, aber tatsächlich bin ich selbst nun nicht mehr so ganz jung und selbst bei meiner (befristeten) Arbeitsstelle schwanken Stühle und Zuständigkeitsbereiche schneller als einem lieb ist. Sich nun entschieden zu haben, fühlt sich aber gut und richtig an und wir werden uns im hoffentlich betagten Alter wohl niemals ärgern, dass wir es nicht gewagt haben. Es wird damit zwar noch ein bisschen fordernder und lauter im Familienalltag, aber bereits jetzt, schwankt die Kinderanzahl im Hause durch die 22 Hofkinder ja ohnehin.

Von meiner letzten Schwangerschaft trennen mich nun vier Jahre. Wer hier schon länger mitliest, kennt meine besondere Geburtsproblematiken und den intensiven Kontakt zu Hebammen. Natürlich bin ich auch 2014 auf die Straße gegangen. Eine andere Variante als eine geteilte Vorsorge kann und will ich mir gar nicht vorstellen. Diesmal hatte ich allerdings den Frauenarzt gewechselt, da durch den Umzug und der inzwischen für mich etwas zu intensive Wunsch nach Igel-Leistungen ohnehin eine Veränderung anstand. Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, war die Einstellung des “Neuen”, der tatsächlich eine geteilte Vorsorge komplett ablehnte und Schwangerschaften von vornherein pathologisierte.

Seiner Meinung nach, würden Hebammen keinerlei “medizinischen Nutzen” bringen und er könnte es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, wenn er mich nicht alle vier Wochen sehen würde. Eine Feindiagnostik wäre außerdem “sehr ratsam”. Ich könnte allerdings gerne zusätzlich zu einer Hebamme gehen. Ohnehin wäre er aber dafür, dass Hebammenleistungen komplett selbst von den Frauen zu bezahlen wären, die sich diesen medizinisch-unnötigen Zusatz leisten möchten. Ich selbst habe nun keine Probleme damit, dass ich diese Praxis mit dem von ihm vermittelten Gefühl verlassen habe, dass ich bei einer Hebammenbetreuung, das Leben meines ungeborenen Kindes aufs Spiel setzen würde – mir tun allerdings alle Schwangeren leid, die sich davon überzeugen lassen. Zusätzlich hat er selbst häufig genug auf seine eigenen wirtschaftlichen Aspekte hingewiesen – was für eine gesellschaftliche Entwicklung! Es würde nicht zu mir passen, wenn ich diese Aussagen einfach nur geschluckt hätte und immerhin weiß er nun, warum er seine neue “Patientin” sofort wieder verloren hat und ich beim nächsten Vorsorgetermin wieder bei einer Hebamme saß.

Nun aber endlich noch zur Nähgeschichte (falls wirklich jemand bis hierher liest). Genäht habe ich wie das letzte Mal nach der Hüllennähanleitung von Mit Nadel und Faden. Allerdings sind  mir diesmal die Innentaschen etwas zu schmal geraten. Die Stickmaschine zauberte eine Welt aus dem Stickdateien-Shop, wobei ich den Schriftzug mit den Jahreszahlen meiner bisherigen Schwangerschaften ersetzt habe. Vernäht wurde ein grüner Leinenstoff – wahrscheinlich vom Stoffmarkt 2012 – der eigentlich für die Hülle ein bisschen zu dick ist. Andererseits sieht es so ziemlich öko-mäßig aus und ich glaube, dass passt zu unserem dritten Kind ganz prima, denn diesmal werden wir noch ein bisschen mehr wissen, was uns wichtig ist.

Obwohl ich – bevor wir unser Spätsommerkind hoffentlich in den Armen halten dürfen – mit einem wohl eher ruhigen Geburtstagsfest ins nächste Lebensjahrzehnt mit der Vier am Anfang wechsle, gibt es auch diesmal keine Zusatzuntersuchungen, keine Feindiagnostik und (wenn es keine weiteren Indizien gibt) auch kein Zuckerbelastungstest. Bis zur Halbzeit werden es wohl auch nur drei Einträge im Mutterpass werden und das ist gut so. Diese Einstellung funktioniert natürlich nur, wenn man sich vorher eine klare Meinung zu den Konsequenzen gebildet hat. Wir nehmen nun auch unserer Nr. 3 so, wie wir sie zusammengebastelt haben, auch wenn wir uns, wie alle Eltern, natürlich über ein gesundes Kind freuen würden. Wir werden berichten.

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Freutag

Friday Fives

H54F

Rezension: Schnell geschnitzt für Küche und Garten: Grundlagen und 20 praktische Objekte zum Nachschnitzen

Rezension: Schnell geschnitzt für Küche und Garten: Grundlagen und 20 praktische Objekte zum Nachschnitzen

Das kleine Buch “Schnell geschnitzt für Küche und Garten: Grundlagen und 20 praktische Objekte zum Nachschnitzen“* aus dem Herbstprogramm des LV-Buch-Verlag gehört zu den Publikationen, bei denen man am liebsten sofort die vorgestellten Arbeiten selbst ausprobieren möchte. Wahrscheinlich liegt es auch an meiner Schweden-Affinität, aber der Autor Jögge Sundqvist stellt so schlichte und gleichzeitig farbenfrohe praktische Objekte vor, dass man sofort schnitzen können möchte.

Abbildung von LV-Buch

Vor zwei Jahren habe ich zwar mal ein Löffelschnitzset für Kinder von den Blogeinnahmen unterstützt, aber das wartet noch auf das richtige Alter unserer Kinder, bevor es verschenkt wird. Ich selbst habe aber (leider) noch nie geschnitzt. Damit kommt man auch gleich zur ersten Einschränkung bei diesem Buch, denn der Autor setzt im Vorwort klar voraus, dass man die Grundlagen des Schnitzes bereits beherrscht. Es folgt zwar eine Einführung zu den wichtigsten Schnitzgriffen, aber offensichtlich würde das zum Erlernen der Technik nicht ausreichen.

Abbildung von LV-Buch

Wenn man das Schnitzhandwerk halbwegs gelernt hat, bietet das Buch im Hauptteil ganz wunderbare, praktische Projekte. Da sind Butter- und Marmeladenmesser, Schneidebretter, Pflanzschilder aber auch Gardaroben, Kabelwickler und Etageren mit dabei. Farbenfroh werden die fertigen Stücke durch Leinölfarbe*.

Abbildung von LV-Buch

Wie man einer Begeisterung schon merkt, würde ich mir vieles für den eigenen Haushalt wünschen. Völlig unklar sind mir jedoch die Kartoffelspieße geblieben. Dazu liest man im Text “Ein Kartoffelkoch, der etwas auf sich hält, hat natürlich ein paar hübsche Kartoffelspieße in der Küche. Die Tagesform bestimmt die Wahl: Bin ich erfüllt von liebevoller Begeisterung oder eher ein Frankenstein oder vielleicht ein Katzenwerwolf?” (S. 41) Ich muss zugeben, dass ich keinen einzigen Kartoffelspieß in der Küche habe und noch nicht mal weiß, was man damit macht – die Kartoffeln anspießen, ob sie gar sind? Aufpicken, um die besser schälen zu können? Ist das vielleicht eine (mir in meiner Schwedenzeit unbekannt gebliebene) schwedische Besonderheit?

Abbildung von LV-Buch

Nach dem Hauptteil mit den 20 Projekten folgt eine Einführung zur Bearbeitung von Grünholz, das nicht trocknen muss, zum Bemalen und der Musterschnitzerei, wie dem Kerbschnitt. Ein rundherum gelungenes Buch.

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