Glücklicherweise gehören wir wohl tatsächlich zu denen, deren berufliches und privates Umfeld zwar übervoll ist, die aber dennoch noch nicht das Gefühl haben, in einem ständigen Hamsterrad zu leben. Wie wichtig dabei die jeweiligen (kreativen) Auszeiten sind, wird wohl jeder Leser wissen. Manchmal kumulieren sich aber auch hier Aufgaben und eigene Anforderungen. Am Ende meines vierten Lebensjahrzehntes habe ich nun inzwischen durchschaut, dass auch mein Körper ein klares nun-ist-es-zu-viel-Symptom zeigt. In solchen Situation kann ich fast schon darauf warten, dass ich mir den Nacken verspanne – gerne durch eine vermeintlich ungeschickte Bewegung in der Nacht oder auch beim Schwung am Morgen aus dem Bett. Da mich die Firma P. Jentschura im Nachhaltigkeits-Kontext im Sommer überzeugt hat, teste ich nun am Jahresende auch gerne ihr neuestes Produkt: die basischen Nacken- und BronchienWickel.
Geliefert wird die basische Funktionswäsche in einem Karton, die wie eine Geschenkverpackung wirkt. Darin befindet sich neben einem Anleitungsheft und den Wickelteilen auch noch ein kleine Dose mit der Base*, über die ja schon hier berichtet wurde. Wie man dem beiliegenden Heft entnehmen kann, stimmt bei den Wickelanlagen wohl so ziemlich alles – das Material ist ÖKO Tex Standard 100 und wird direkt im Münsterland gewebt, geschneidert und konfektioniert. Für die eigentlichen Wickel wird bei dem verwendeten Mullstoff eine ungebleichte Baumwolle verwendet – das was man auf der Haut trägt, hat also hautverträgliche und hypoallergene Eigenschaften.
Geliefert bekommt man ein dreiteiliges Funktionswäscheset – in den Moltonwickel werden mit Druckknöpfen Mullkissen eingeknöpft, die vorher mit der Lauge benetzt oder darin getaucht werden. Anschließend wird tropffrei ausgerungen. Die Materialien sind – wie mein Näherblick zeigt – gut verarbeitet. Wobei ich schon ein bisschen schmunzeln musste, dass offenbar auch der professionelle Näher es schafft, ein paar kleine Fältchen in das Schrägband einzuarbeiten.
Ein nackig-Bild gibt es von mir (natürlich) nicht, aber das (trockene) Tragebild zeigt, dass ich die Wärme zwar als sehr angenehm gefunden habe, aber mir überhaupt nicht vorstellen kann, wie man den Wickel “unauffällig” tagsüber unter der Kleidung tragen können soll. Bei Männern mit Jacket geht das vielleicht noch, aber bestimmt nicht bei normaler Alltagskleidung. Auch vorbeugend werde ich den Wickel sicherlich nicht tragen, sondern nur bei konkreten Anwendungsfällen. Schwierig fand ich auch die Positionierung einer zusätzlichen Wärmequelle, die durchaus empfohlen wird. Eine zusätzliche Tasche für das Dinkelkissen wäre da – meiner Meinung nach – eine gute Idee gewesen.
Durch den Wickel bin ich auch noch auf einige andere Produkte von Jentschura aufmerksam geworden – bislang war mir noch gar nicht klar, dass es dort auch noch Strümpe* aus Schurrwolle, Achselkissen gegen sommerliches Schwitzen und einem (hochpreisigen) Bademantel*, mit dem man tatsächlich feucht eingewickelt in Bett gehen soll, gibt. Die Duschen-und-nicht-Abtrocknen-Variante bei Einschlagsproblemen habe ich bereits in meinen ersten Studienjahren getestet – inzwischen wird mein Nachtschlaf aber ohnehin meistens nur durch die eigenen Kinderlein unterbrochen.
Wie sieht es denn bei euch heute am letzten Tag vor Weihnachten aus? Drohen Verspannungen oder seid ihr auch ohne Nackenwickel schon ganz entspannt?
Wer hätte gedacht, dass dieses eher etwas klamme Blogeinnahmenjahr – mit gleich vier Monaten, die nur Zahlen im zweistelligen Bereich brachten – tatsächlich noch in eine Höhe klettert, die nun meine bislang allerhöchste Einnahme in nur einem Monat bei den reinen Euronenwerten ist: 388,96 €. Eigentlich hatte ich gar nicht damit gerechnet, dass ich diesen Bereich mit der Drei vorn überhaupt nochmal erreiche. Die Erklärung dafür ist mein zweiter “sponsored post“, bei dem ich thematisch aber ein ganz hervorragendes Gewissen habe und mich diesmal nun wirklich gar nicht verbiegen musste.
Neben dem Betrag für meinen Innendämmungsbeitrag war es diesmal vor allem der Bücherriese, über den 102 Produkte für fast 3000 € bestellt wurden – auch da so viel wie noch nie. Eine ganz kleine Überraschung war die Einzelbestellung bei Jako-o*. Am meisten haben mich aber die Zugriffszahlen auf meinen Blog umgehauen – nach der erneuten Designumstellung stiegen Zugriffe und Lesedauer wieder sprunghaft an und ich konnte keine verdächtige Zugriffe dabei feststellen. Ihr Leser scheint tatsächlich wieder lieber zu bleiben, was mich natürlich sehr freut ….
Da die Blogeinnahmenkasse so überaus gut gefüllt war, habe ich mir im November auch einiges gegönnt: so wurde der Stoffkauf im Karstadt davon bezahlt und auch die zwei Stickdateien “Christmas Doodles” vom Stickbär und ITH-Stickdatei Weihnachtsstiefel vom Stickpferchen* ohne schlechtes Gewissen in den Warenkorb gelegt. Ein Großteil der Einnahmen wurde zwar erstmal für die zu erwartende Steuerzahlung reserviert, aber von einem Teil der letzten beiden Monate werde ich mir tatsächlich mal wieder etwas größeres leisten.
Im November waren es 21 Blogbeiträge und die Seitenaufrufe stiegen um über 14.000 Seitenaufrufe auf 36.540. Unglaublich was so ein Relaunch des Layouts doch ausmacht ….
Dieses Jahr gab es nicht nur so viele weihnachtliche Aktivitäten bei unseren Kindern, wie noch nie, sondern sie waren sogar erstmals so umfangreich, dass sie teilweise nicht zu schaffen waren. Im Kindergarten der Tochter gab es zwar auch immer viele Angebote, aber dort sind wir tatsächlich immer erst gegangen, wenn wir alles “durchgebastelt” hatten. In der neuen Schule der Tochter ist das schlichweg nicht zu schaffen und wir werden uns wohl die vier Grundschuljahre durch das breite Angebot arbeiten.
Die Zeit war allerdings auch ein bisschen eingeschränkt, weil die Tochter zunächst einen Auftritt hatte, von dem noch später berichtet wird. Danach entschieden wir uns für ein Bastelangebot mit Schneemännern, die in die Kategorie – schicke Vorlage, miserable Kopie fallen. Unser Schneemannkörper ließ sich leider so gar nicht gleichmäßig auffalten und nur der Häkelschal rette das Ergebnis.
Um so erfolgreicher waren wir in der Holzwerkstatt. Inzwischen waren auch Mann und Sohn eingetroffen und es wurde fleißig ge-laub-sägt. Die Tochter war besonders stolz, dass ihre (natürlich wie in allen 1. Klassen heißgeliebte) Klassenlehrerin mit ihr zusammen sägte. Danach entstand noch ein Stiefel mit dem Papa und der Sohn schaffte mit mir einen Stern.
Etwas aufregend wurde es noch, als der Sohn beschloss, dass er nun lieber gehen würde und es schaffte, unbemerkt von der dritten Etage zu verschwinden, um anschließend das Schulhaus zu verlassen. Auch in der Dunkelheit war er weiterhin gut gelaunt unterwegs und wir – mal wieder froh – ihn schließlich doch eingefangen zu haben. So ein Schulhaus hat ziemlich viele Räume … Wie schon öfter getestet, entdeckt er immer noch voll Selbstvertrauen die Welt – Schreckensmomente, dass wir weg wären, haben wir bislang weder auf dem riesigen Zeltplatz vor zwei Jahren noch diesmal erlebt. Nun ja …
Zu den “Terminen” auf die ich mich im Dezember immer besonders freue, gehört nun schon seit Jahren das Weihnachtstreffen der Dresdner Nähblogger. Etwas wehmütig werde ich schon bei dem Gedanken, dass wir uns letzten Jahr schon im November dasletzte Mal im Weltcafegetroffen haben – und dort nun wirklich alles schon Geschichte ist. Dafür gab es im eigentlichen Weihnachtsmonat ein Treffen im Königinnenreich, das voller Programmhöhepunkte was – wisst ihr noch? Dieses Jahr trafen wir uns nun im Immergrün, wie bereits einige Mal in diesem Jahr. Damit scheinen wir eine neue “Basisstation” zu haben, die durch (private) Treffen mit unterschiedlich viel Platzangebot und Größe der Einladungsrunden ergänzt wird. So ist das prima.
Ich zog etwas aus dem Sack, dass schon unausgepackt Geschenk genug war, denn bereits die Verpackung stellte sich als ein Weihnachtsstoff mit Textheraus. Was drin war, zeige ich demnächst. Den meisten Gesprächsstoff brachte wohl die Schallplattenschale, von der ich genau wusste, dass ich sie schon mal irgendwo gesehen habe – ein bisschen Recherche im eigenen blog führte mich zum pop-shop “zuhause in deiner Stadt” von etsy bei Internaht im letzten Jahr. Aber auch damals wusste ich nicht, wer so etwas herstellt – inzwischen weiß ich es: Schalen, Uhren und Etageren aus Vinyl gibt es bei handmade-dresden*.
Da es diesmal auch andere Feierrunden im Immergrün gab, hatten wir zwar keine Nähmaschinen dabei, aber dafür genügend Stoff. Interessant fand ich einen Musterstoff, bei dem mir aber wohl nur der untere Streifen stehen würde. Auf dem (ausbaufähigen) Stofftauschtisch fand sich sogar ein zur Elefantenparade gehöriger Kombistoff*, bei dem ich schwach geworden bin. Ist das wirklich schon wieder drei Jahre her, dass der Sohn darin so süß aussah?
Nun freue ich mich auf das nächste Jahr – werde bestimmt zu vielen der festen Treffen gehen und vielleicht werde ich ja auch in die eine oder andere private, kleine Nährrunde eingeladen.
Heute freut mich, dass ich einen guten Weg gefunden habe, um damit umzugehen, dass der rote Faden der Monatsblicke nach 45 Monaten zwischen 2013 und 2016 im September und Oktober tatsächlich abgebrochen ist. Inzwischen kommt mir eine Neuausrichtung aber ganz richtig vor, denn so beende ich die Monatsblicke im August mit dem Hoffest,bei dem wir den Einzug aller Familien in den Wochen davor gefeiert haben. Da die Veränderungen im Baugeschehen nun ohnehin deutlich langsamer sein werden, reichen für mich von nun an Jahreszeitenblicke. Ich schließe die virtuelle Tür also nicht ganz, zeige aber nur noch viermal im Jahr eine neue Ansicht vom Vierseithof.
Damit wird Zeit für neue Themen – und das wird wohl vor allem der Garten, bei dessen Gestaltung wir auch nicht den spontanen Großhandel-Baumarkt-Weg gehen, sondern ebenso genau hinterfragen, was wir da in die Erde bringen. Thematisch wird das also sehr gut zum Blogprofil passen. Ob daraus wieder ein 12tel Blick wird, muss noch entschieden werden. Mit dieser Neuausrichtung und nun ganz ohne schlechtes Gewissen, habe ich wenigstens einen kleinen Beitrag zu meinem Wort des Jahres geleistet, denn der Blog soll weiterhin meine Auszeit sein und kein Pflichtprogramm mit zu vielen festen Terminen.
2013-2015
Die größten Veränderungen gab es im Herbst auch nicht im Innenhof sondern in einem der drei Gartenbereiche. Noch Anfang September gab nur einen stark verdichteten Schotterbereich an der Stelle der zukünftigen Gärten, der mit vielen, vielen LKW-Ladungen Mutterboden aufgefüllt wurde. Für die Kinder (zu denen ich mich selbst zählte) waren es großartige Kletterberge und mal wieder zeigte die Gemeinschaft der Nachbarn, wie man solche Riesenaufgaben bewältigen kann. Jeder der Gartenfamilien packte an und so entstand noch im selben Monat aus den Erdhügeln ein richtiger Garten. Im Dezember konnten wir sogar den ersten Baum pflanzen. Darüber wird aber noch einzeln berichtet.
Die zweite Großaufgabe, die nicht nur für die Gartenfamilien sondern für alle anstand, war der Bau einer Trockenbaumauer. Das Baumaterial dafür stammt aus dem Abbruch der alten Scheune. Damit wurde nicht nur historisches Material an Ort und Stelle neu verbaut, sondern im Sinn der Nachhaltigkeit auch kein “Neubau” einer Wand errichtet. Inzwischen ist die Mauer schon fast fertig und dank dem Wissen des Mannes an meiner Seite wird dort nun sogar der Weg beleuchtet. Wenn sie ganz fertig ist, wird die Mauer nochmal in voller Schönheit gezeigt.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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