Stoffkauf bei Karstadt & Nahtverdeckter Reißverschluss

Stoffkauf bei Karstadt & Nahtverdeckter Reißverschluss

Bevor hier die letzten genähten Werke ihren Blogauftritt bekommen, müssen am Creadienstag noch die dafür notwendigen Grundzutaten gezeigt werden.

Neben dem bereits gezeigten Stoff wurde im hiesigen Karstadt für das Schuleinführungskleid geshoppt. Nach der letzten sehr negativen Erfahrung und dem ohnehin eher mickrigen Stoffangebot sind immerhin fast zwei Jahre vergangen und ich war überrascht, dass die Stoffabteilung sich auf den ersten Blick deutlich verbessert hat. Nach einem einfachen, weißen Baumwollstoff habe ich trotzdem ziemlich lange gesucht. Die Variante, teilweise nach Farben statt nach Stoffarten zu sortieren, finde ich immer noch verwirrend.

Dafür habe ich ganz schnell neben dem roten Paspelband meinen nahverdeckten Reißverschluss gefunden. Seit dem Kurs habe ich ja auch bei diesem Nähthema einen Aha-Effekt … das nächste Nähjahr und heute auch Lebensjahr kann kommen.

Hochzeitsdecke

Hochzeitsdecke

Da die Braut, die das letzte Woche gezeigte Kissen geschenkt bekommen hat, ebenfalls näht (und leider (noch nicht) bloggt), gab es den Wunsch an die Hochzeitsgäste ein Stück Stoff mitzubringen.

Gewählt habe ich natürlich den gleichen grünen Tilda-Stoff und auch die gleiche Stickdatei von Susalabim* (erhältlich bei kunterbunt-design). Ich bin schon sehr auf die vollständige Decke gespannt und überlege, bei welchem Großereignis mit ganz vielen Gäste ich diese feine Deckenidee auch umsetzen könnte. Gehochzeitet haben wir ja schon …

Minimalismus im Kinderzimmer

Minimalismus im Kinderzimmer

Bei wenigen Dingen waren der Mann und ich uns bereits vor dem Umzug so einig, wie bei der Spielzeugreduktion im Kinderzimmer. Viel zu viel hatte sich davon in den letzten Jahren im gemeinsamen Zimmer unserer Kinder angehäuft. Außerdem faszinierten mich die positiven Erfahrungen von Buntraum und noch mehr von Spielzeugfreies-Kinderzimmer sehr.

Im Sinne der Achtsamkeit, meinem diesjährigen Jahresmotto, wollte ich diese Ansätze ebenfalls umsetzen. Wir sind zwar weiterhin von einer flächendeckenden Lego-Wüste im Kinderzimmer weit entfernt, aber auch unser plastikfreies Kinderzimmer bot inzwischen so viel, dass die Aufmerksamkeit für das wirkliche Spiel inzwischen fehlte – von der Aufräumbarkeit des Zimmers ganz zu schweigen.

Momentan haben wir einen ganz guten Zwischenstand. Im großen Korb links sind die Spiele, rechts die Quadrilla Murmelbahn. Im Zwischengeschoss sind links weitere Pappboxen zum Verstauen von Mal– und Stempelsachen. Rechts sollen noch die Ostheimer Tiere einziehen, auf die momentan das Bausteinwagen-Krokodil noch wartet. Ganz oben steht ein Korb für wegzusortierenden Krimskrams und die Kapla-Steine. Die drei Bilder daneben sollen noch an die Wand.

Stolz bin ich momentan auf die dritte Ebene. Dort setzen wir nach Absprache mit den Kindern tatsächlich das Konzept des spielzeugfreien Kinderzimmers um. Wie dort dürfen sich die Kinder jeweils drei Dinge raussuchen, mit denen sie derzeit spielen wollen. Das sind beim Sohn momentan seine Geburtstagsgeschenke – ein Puzzle und (beide durch Tauschticket realisiert) ein Balanciermond* und ein Holzkonstruktionsset von SES*. Die Tochter hat sich momentan nur ihren Fädelschuh* und zwei Bastelwerke aus dem Kindergarten rausgesucht.

Ansonsten darf der Sohn jederzeit seine Murmelbahn bespielen und auch die Brio-Bahn. Das in letzter Zeit kaum bespielte Puppenhaus wird es von nun an nur in der Weihnachtszeit geben. Bis dahin sind darin unsere zahlreichen Kinderbücher untergebracht. Die Kuscheltiere (immer noch viel zu viele) sind im Spielzeugverstecker. Ansonsten steht im Raum nur noch der Spieltisch mit zwei kleinen Stühlen. Insgesamt ist das eigentlich immer noch zu viel und dabei sind noch gar nicht alle Kinderzimmerkisten ausgepackt. Aber es ist ein guter Zwischenschritt.

Morgen erwartet uns der nächste “Anschlag” auf unser Konzept, denn die Tochter erwarten wohl deutlich mehr als zwei, drei gefüllte Zuckertüten. Bei diesem Lebensmeilenstein Grenzen zu setzen, ist aber wohl kaum möglich. Zumindest die Großeltern schenken ein sinnvolles, gemeinsames Geschenk, dass den Weg in unsere Übersicht finden wird.

Da heute Freutag ist, liste ich auch gerne noch fünf Dinge auf, über die ich mich diese Woche gefreut habe:

1.) das Einschulungskleid für die Tochter noch vor ihrem Urlaub an der Ostsee mit den Großeltern fast fertig bekommen zu haben

2.) den Schultütenrohling* unter großer Anteilnahme der Nachbarn in ein individuelles Schmuckstück verwandeln zu können

3.) dank Bolero-Jäckchen sogar auf kühlere Temperaturen vorbereitet zu sein

4.) dem Baugefühl nachgegeben zu haben, dass ein spontaner Frühstückstreff mit Jademond eine wertvolle Erfahrung und ein kleine Auszeit im Alltag sein würde

5.) kommende Woche Geburtstag zu haben

Verlinkt beim H54F, Friday Fives und dem Freutag.

Rezension: Shibori. Traditionelles Färben neu interpretiert

Rezension: Shibori. Traditionelles Färben neu interpretiert

Wenn es bei BloggdeinBuch tatsächlich mal eine DIY-Publikation gibt, bin ich natürlich gerne dabei und rezensiere diese. Das Shibori-Buch aus dem Verlag Freies Geistesleben gehörte dazu und ist eine Neuerscheinung, die mich begeistert.

Abbildung vom Verlag Freies Geistesleben

Bei der Autorin Christiane Hübner, die Architektur und Produktdesign an der Bauhaus-Universität in Weimar studiert hat und inzwischen das Label renna deluxe* führt, merkt man deutlich, dass sie ihr Handwerkzeug gelernt hat. Text und Foto bilden eine Einheit, die gleichzeitig so klar und erfrischend ist, dass man am liebsten sofort selbst mit dieser Technik beginnen möchte.

Abbildung vom Verlag Freies Geistesleben

Die blau-weiß gefärbten Stoffe erinnern schnell an die bekannte Wickelbatik, wobei sich dieser Begriff eigentlich auf eine Wachstechnik bezieht. Shibori ist aber eine Technik im Reserveverfahren, bei dem der Stoff abgebunden und gewickelt wird. In Japan fand diese Variante schon im 6.-8- Jahrhundert Verwendung und wurden zunächst von der armen Bevölerungsschicht benutzt, um alte Kleidung umzufärben, bevor später edle Seidenkimonos so gefärbt wurden. Bereits im Vorwort erfährt man, dass die Ausbildung zum Shibori-Meister zehn Jahre dauert und das Anwendungsgebiet neben japanischen Kimonos auch Accessoires waren. Natürlich hatte ich selbst dabei sofort die Katagami-Technik im Hinterkopf.

Abbildung vom Verlag Freies Geistesleben

Das besondere an der Technik ist nun, dass die Farbverläufe nicht wild wie bei der Batik-Färbung entstehen sollen, sondern ein gezieltes Muster angestrebt wird. Das Wissen, wie lange die Ausbildung eigentlich dauert, kann schon abschrecken, aber die Autorin betont: “Es gibt kein falsch – alles ist richtig! Ich hoffe, meine Begeisterung für diese Textikgestaltung steckt an.” (S. 6)

Ungewöhnlicherweise ist das Inhaltsverzeichnis am Anfang des Buches nicht chronologisch aufgebaut, sondern gruppiert jeweils die Technik und die Projekte. Da die Techniken jeweils sehr klingende, aber wenig aussagende japanische Namen haben, macht es wohl tatsächlich Sinn, schneller nach den Projekten suchen zu können. Im Buch werden Technik und die 23 Projekte aber immer hintereinander gezeigt. Dazu gehören Blusen – die aber nur gefärbt und nicht genäht werden – ebenso wie Stifterollen, Wäscheklammernbeutel und Kosmetiktäschchen.

Abbildung vom Verlag Freies Geistesleben

Die Schönheit der grafischen Muster führt dazu, dass selbst so einfache Nähprojekte wie ein einfaches Utensilo so edel aussehen, dass man selbst diese nacharbeiten möchte. Auf einigen Projektseiten tauchen allerdings Accessoires in Einzelbildern auf – wie die Masking Tape Rolle und das Buch beim Projekt Handytasche – die mich zunächst irritiert haben. Offensichtlich sind sie tatsächlich nur Deko-Element und gehören überhaupt nicht zum Projekt. Auch diese Aufnahmen sind aber so gut gewählt, dass es einfach Spaß macht, in “Shibori. Traditionelles Färben neu interpretiert“* zu blättern und davon zu träumen, dass die Zeit da wäre, diese Technik wirklich selbst auszuprobieren.

amberlights Rezensionsportal

Teeglas Glasflasche von Amapodo #teafavs

Teeglas Glasflasche von Amapodo #teafavs

Während meiner Reise in das Land der Teetrinker im Mai und Juni diesen Jahres habe ich nicht nur selbst ganz viel Tee getrunken sondern auch viele Behältnisse für unterwegs gesehen. In der jeder der drei von mir bereisten chinesischen Städte gab es Wasserautomaten, an denen die großen, zuschraubbaren Teegläser mit richtig heißem Wasser befüllt werden konnten. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass nur wir Touristen auf die Kaltvariante umstellten.

Lange habe ich überlegt, ob ich mir selbst ein Teeservice mitbringe oder eines dieser Teegläser. Entschieden habe ich mich dann schließlich für die Teeservice-Variante und war mehr als überrascht, dass mir wenige Tage nach meiner Rückkehr ein Unternehmen aus Bautzen ausgerechnet ein Teeglas zum Testen anbot – Zufälle gibt’s …

Amapodo, ansässig im nicht mal eine Stunde entfernten Bautzen, vertreibt eine Teeglas-Variante, die schöner ist, als alle, die ich in China gesehen habe. Das eigentliche Glas besteht aus doppelwandigen Borosilikatglas, was dazu führt, dass der Tee heiß und die Finger unverbrannt bleiben. Borosilkatglas ist hitzebeständig und wie mir das große Lexikon verraten hat, sind sogar die Hitzeschutzkacheln des Space Shuttles aus diesem Material. Außerdem soll es kratzfest sein. Mit 450 ml lässt sich der Teedurst daraus eine ganze Weile stillen.

In das Glas eingesetzt wird ein zweiteiliges Edelstahlsieb, in das entweder loser Tee eingefüllt wird oder das man einzeln als Sieb bei Ganzblatttee verwendet. Die beiden Teile werden miteinander verschraubt und rasten in die Flasche gut ein. Am meisten begeistert mich aber der Deckel, denn dort wurde tatsächlich auf die sonst so häufige reine Plastikvariante verzichtet. Der Deckel besteht aus Bambus, ist innen mit BPA-freiem Kunststoff verkleidet und hält dank einer Silikondichtung richtig dicht. Spülmaschinenfest ist zwar nicht der Deckel, aber dafür die Flasche und auch das Sieb.

Getestet habe ich mein Teeglas* mit zwei originalen chinesischen Teevarianten. Zunächst kam Chrysanthementee zum Einsatz und anschließend ein Puerhtee* in gepresster Form. Marketingtechnisch genial ist Einbindung des Hashtags #teafavs in das Firmenkonzept, der neben dem QR-Code-Baum mit Link zur Homepage auch direkt auf dem Teeglas auftaucht. Das Kunstwort verbindet “Tea” und “Fav”(orits) und verbindet fast automatisch die Teecommunity, die diese Thermoflasche verwendet. Erst durch diesen Hashtag habe ich die Sommervariante entdeckt, im Teeglas einfach Wasser mit Früchten oder Minzblättern eine Geschmack zu geben, was nicht nur erfrischend-lecker sein wird, sondern auch noch gut aussieht.

Angenommen wurde diese Blogkooperation natürlich wieder erst, nachdem das Nachhaltigkeitskonzept des Unternehmens und des Produkts genau angeschaut wurde. Die Nutzung von nachhaltigen, nachwachsenden Rohstoffen, der weitesgehende Verzicht auf Kunststoffe, aber auch die Verpackung aus recyceltem Papier und die fairen Arbeitsbedingungen geben mir dabei ein gutes Gefühl. Ich werbe aber auch deshalb auf meinem Blog für dieses Produkt, weil dieser Teezubereiter und Thermobecher dazu beitragen kann, dass man auf die schnelle Tee-To-Go-Variante mit Wegwerfbechern verzichten kann.

Verlinkt bei bei Mittwochs mag ich,bei Einab und auf der eigenen Übersicht mit den Geschenkideen für Erwachsene.