Bei wenigen Dingen waren der Mann und ich uns bereits vor dem Umzug so einig, wie bei der Spielzeugreduktion im Kinderzimmer. Viel zu viel hatte sich davon in den letzten Jahren im gemeinsamen Zimmer unserer Kinder angehäuft. Außerdem faszinierten mich die positiven Erfahrungen von Buntraum und noch mehr von Spielzeugfreies-Kinderzimmer sehr.
Im Sinne der Achtsamkeit, meinem diesjährigen Jahresmotto, wollte ich diese Ansätze ebenfalls umsetzen. Wir sind zwar weiterhin von einer flächendeckenden Lego-Wüste im Kinderzimmer weit entfernt, aber auch unser plastikfreies Kinderzimmer bot inzwischen so viel, dass die Aufmerksamkeit für das wirkliche Spiel inzwischen fehlte – von der Aufräumbarkeit des Zimmers ganz zu schweigen.
Momentan haben wir einen ganz guten Zwischenstand. Im großen Korb links sind die Spiele, rechts die Quadrilla Murmelbahn. Im Zwischengeschoss sind links weitere Pappboxen zum Verstauen von Mal– und Stempelsachen. Rechts sollen noch die Ostheimer Tiere einziehen, auf die momentan das Bausteinwagen-Krokodil noch wartet. Ganz oben steht ein Korb für wegzusortierenden Krimskrams und die Kapla-Steine. Die drei Bilder daneben sollen noch an die Wand.
Stolz bin ich momentan auf die dritte Ebene. Dort setzen wir nach Absprache mit den Kindern tatsächlich das Konzept des spielzeugfreien Kinderzimmers um. Wie dort dürfen sich die Kinder jeweils drei Dinge raussuchen, mit denen sie derzeit spielen wollen. Das sind beim Sohn momentan seine Geburtstagsgeschenke – ein Puzzle und (beide durch Tauschticket realisiert) ein Balanciermond* und ein Holzkonstruktionsset von SES*. Die Tochter hat sich momentan nur ihren Fädelschuh* und zwei Bastelwerke aus dem Kindergarten rausgesucht.
Ansonsten darf der Sohn jederzeit seine Murmelbahn bespielen und auch die Brio-Bahn. Das in letzter Zeit kaum bespielte Puppenhaus wird es von nun an nur in der Weihnachtszeit geben. Bis dahin sind darin unsere zahlreichen Kinderbücher untergebracht. Die Kuscheltiere (immer noch viel zu viele) sind im Spielzeugverstecker. Ansonsten steht im Raum nur noch der Spieltisch mit zwei kleinen Stühlen. Insgesamt ist das eigentlich immer noch zu viel und dabei sind noch gar nicht alle Kinderzimmerkisten ausgepackt. Aber es ist ein guter Zwischenschritt.
Morgen erwartet uns der nächste “Anschlag” auf unser Konzept, denn die Tochter erwarten wohl deutlich mehr als zwei, drei gefüllte Zuckertüten. Bei diesem Lebensmeilenstein Grenzen zu setzen, ist aber wohl kaum möglich. Zumindest die Großeltern schenken ein sinnvolles, gemeinsames Geschenk, dass den Weg in unsere Übersicht finden wird.
Da heute Freutag ist, liste ich auch gerne noch fünf Dinge auf, über die ich mich diese Woche gefreut habe:
1.) das Einschulungskleid für die Tochter noch vor ihrem Urlaub an der Ostsee mit den Großeltern fast fertig bekommen zu haben
2.) den Schultütenrohling* unter großer Anteilnahme der Nachbarn in ein individuelles Schmuckstück verwandeln zu können
3.) dank Bolero-Jäckchen sogar auf kühlere Temperaturen vorbereitet zu sein
4.) dem Baugefühl nachgegeben zu haben, dass ein spontaner Frühstückstreff mit Jademond eine wertvolle Erfahrung und ein kleine Auszeit im Alltag sein würde
5.) kommende Woche Geburtstag zu haben
Verlinkt beim H54F, Friday Fives und dem Freutag.
Liebe Frau Amberlight,
wieder mal ein Post, der mich sehr nachdenklich stimmt. Meine Kinder, die inzwischen erwachsen sind, hatten definitiv zu viel Spielzeug. Die Kinder meines Lebensgefährten haben es instinktiv richtig gemacht: sie brauchen kein Spielzeug. Unser Kinderzimmer sieht so aus wie Euers – ein paar wenige Teile im Regal. Sie beschäftigen sich mit den "Dingen des Lebens" im Garten, in der Werkstatt, im Nähzimmer…. Das nächste Spielzeugregal brauchen die Enkel. Das "Lieblingsspiele"-Fach finde ich besonders klasse.
Danke!
Valomea
Wir hatten hier eine lange Phase in der vorallem Decken und Kissen zum Spielen genutzt wurden. Es war dann wahlweise die Eisenbahn, ein großes Schlaflager im Flur u.ä. Das Rutschauto und der Puppenwagen wurden auch mit einbezogen. In der Zeit durften Duplo und Eisenbahn ausziehen, ebenso wie die Autos. Das große Kind hat nun gezielt nach der Eisenbahn gefragt und so ist sie wieder da. Die Idee mit dem Regalbrett und den drei Favoriten finde ich gut. Ebenso praktisch finde ich es Ideen und Spiele in der Hinterhand zu haben für Tage wie heute, an denen beide Kinder zu Hause sind und es den ganzen Tag regnen soll. Da können wir ja nur soviel Zeit draußen verbringen, bis alle einmal durchgeweicht sind 😉
Bei Spielzeug finde ich es auch gut, wenn es zum Teil auch erweiterbar ist. So wird es hier immer mal Dinge für die Eisenbahn oder die Murmelbahn zum Geburtstag oder Weihnachten geben. Das hat für mich auch was mit Reduzierung zu tun.
Viele Grüße Stefanie
Ach und zum Schulanfang … ich verstehe nicht, warum man mehr als eine Zuckertüte geschenkt bekommt. Das kenne ich von mir so nicht, auch nicht, dass der Tag so groß gefeiert wird. Es wird spannend, wenn hier das erste Kind eingeschult wird. Aber ich habe ja noch ein paar Jahr um unsere Familien "vorzuwarnen". Da merke ich auch einen Unterschied zwischen Alten- und neuen Bundesländern. In den altern Bundesländern hat die Einschulung und die Feier dessen nicht so einen riesen Stellenwert, bzw. wird nicht so riesig gefeiert wie ich es hier erlebe.
Mich würde interessieren woher du das schöne Regal mit den Körben gekauft hast? Bin gerade auf der Suche für unser Kinderzimmer…
Das war die Norebo-Serie von Ikea, die leider, leider, leider nicht mehr im Sortiment ist ….