Als ich entdeckt habe, dass es von der Stickdatei “Little Summer Girls” eine Fortsetzung gibt, war es sofort um mich geschehen, denn keine andere Stickdatei habe ich in den ersten Nähjahren so oft gestickt, wobei damals vor allem Windeltaschen und U-Heft-Hüllen damit geschmückt wurden. Das Tochterkind war in dieser Zeit noch wirklich klein und unser erstes Kind. Das nun eine Stickdateivariante von Doro Kaiser entwurfen wurde, bei der die Mädchen ebenso gewachsen sind, wie unser Kind, war einfach perfekt. Deshalb ist das Bild auch gleich auf ihrem Geburtstagskleid gelandet und bekam ein Röckchen aus dem Stoff ihres Lieblingskuscheltuchs angezogen. Ein bisschen schwierig war die Plazierung des “Ich bin 6.” Spruchs, der nur durch einen nachträglichen Punkt davor gerettet werden konnte, dass aus der Sechs eine Neun wurde. Ein ähnliches Problem hatten wir auch bei den Geburtstagsluftballons*, die nicht mit Helium gefüllt waren ….
Da ich befürchtet hatte, dass das Stickbild auf den Blüten nicht wirken würde, habe ich zwar direkt auf dem Zuschnitt des Kleides gestickt, aber eine weitere Jersey(rückseiten)schicht des Stoffes untergelegt. Außerdem wurde erstmals ein Tipp umgesetzt, den ich bei einer anderen Stickdatei auf dem Bernina Bloggesehen habe und genial finde.
Dabei wird kurz vor der letzten Stickrunde der Rahmen aus der Maschine genommen, das Stickvlies* entfernt und mit Masking Tape* eine zusätzliche Stoffschicht befestigt. So hat man Innen kein Fadengewirr und auch das Stickbild kann nicht am Bauch kratzen. Ein bisschen “steif” ist das Medaillon durch meine drei Stofflagen zwar nun, aber man kann dafür ja auch dünneren Singlejersey verwenden. Damit ist bei mir wieder die Stickmaschinenliebe* entbrannt. Ich glaube, in nächster Zeit wird sie wieder deutlich häufiger rattern, denn die Ergebnisse sind schon toll, oder?
Den dicken Blümchenjersey habe ich im Elternzeitjahr mit dem Sohn in Leipzig gekauft und genäht wurde – wie schon angekündigt – nach dem Raglankleid-Schnittmuster aus dem gestern vorgestellten neuen Klimperklein-Buch. Wenn ich es richtig überblicke, ist dieser Schnitt wohl tatsächlich neu und es gibt kein ausführliches E-Book dazu im Shop.* Den Rockteil habe ich dabei erstmal mit Gummiband gekräuselt und war vom Ergebnis erst sehr angetan, aber da das Gummiband ja nicht dran bleiben sollte, wurde es beim ansetzen an das Oberteil wieder abgeschnitten und die perfekte Kräuselung war wieder weg. Vielleicht probiere ich ja doch mal das viel beworbene Framilonband*, das dann dran bleiben könnte …
Richtig zufrieden war ich diesmal dafür mit dem Saumabschluss, denn da wurde erst eine Overlocknaht verwendet, dann gebügelt und schließlich mit genügend großem Abstand gecovert – so klappt diesmal auch nichts um wie beim Löwenshirt. Nur der Halsausschnitt ist etwas weit geworden und ich habe mich dabei auch nicht ordentlich genug an die Buchanleitung gehalten. Als ich las, dass das Einfassbündchen in die hintere Raglannaht einlaufen sollte, hatte ich diese schon genäht ….
Dennoch passt das Kleidchen – inzwischen schon in Gr. 122 mit erschreckend viel Stoffverbrauch – perfekt und sah sehr schön auf ihrem Geburtstagstisch aus, der wieder erst kurz nach Mitternacht belegt werden konnte. Nächstes Jahr fange ich eher an zu nähen … von uns gab es außer dem Kleid die beiden (Rezensions)Kinderbücher “Trampolina” und “Drachenschnodder“, einen bei Tauschticket* erworbenen Fädelschuh* und die Ankündigung, dass wir ihren Wunsch erfüllen und das erste Mal mit ihr ins Kino gehen. Dafür haben wir trotz den sonst absoluten Sparzwangs für den Hof doch mal Geld ausgegeben.
Das Tochterkind war zwar schon in der (Kinder)Oper und bei vielen Konzerten, aber das Kinoerlebnis haben wir wohl etwas vergessen. Entschieden haben wir uns für die neue Verfilmung von Heidi – bei der ich überraschenderweise völlig ergriffen heimlich in mein Schaltuch weinen musste. Das ausgerechnet Heidi das schafft, hätte ich nicht gedacht. Glücklicherweise war die Tochter emotional gefasster als ich, denn die Familie hatte ohne vorherige Absprache das Hörspiel zum Film* geschenkt, was einfach perfekt für die Vorbereitung war und den Tag vor dem Kinobesuch 120 Minuten konzentriert angehört wurde.
Das wichtigste Geschenk an diesem Geburtstag blieb aber den vier Großeltern und der Uroma vorbehalten. Nach intensivster Recherche des Mannes war der große Wunsch des Tochterkindes nach einem neuen Fahrrad an ein konkretes Modell gebunden. Uns war wichtig, dass sie damit den Berg hochfahren kann und es deshalb eine Gangschaltung hat, es sollte leicht genug und mit Gepäckträger und Licht versehen sein. Außerdem recherchierte der Mann, dass “Jungsrahmen” stabiler sind und eine geschwistertaugliche Farbe (ohne Prinzessinen-Rosa) sollte es auch noch haben. So sind wir beim Supermodell Conway AC 130* gelandet, dass selbst für die zahlenden schenkenden Großeltern nur erschwinglich war, wir einen Restposten erwischt haben, der wohl nur aufgrund der Farbe* deutlich preiswerter als der Listenpreis war.
Dieses Rad lässt nun wirklich keine Wünsche offen – 3-Gang-Schaltung, Nabendynamo, Standlicht. Ein Rad mit einer solchen Ausstattung hatte ich weder in meiner Kindheit noch als Erwachsene, denn da hat es auch nur zum schweren Baumarktfahrrad gereicht. Ich erwarte daher nun, dass das Tochterkind schneller die Berge hochradelt als ich. Meine Freude war natürlich, dass ihr Geburtstagskleid mit der Fahrrad-Stickdatei so perfekt zu diesem wirklich großen Geschenk passt.
Wie ist das bei euch? Habt ihr euch auch für die hochwertige Variante entschieden oder bleibt ihr preiswerter? Vom inzwischen viel zu kleinen, aber sehr viel gefahrenen Puky-Fahrrad* bin ich ja eher enttäuscht, denn das war auch nicht gerade ein Schnäppchen und trotzdem rostet bereits der Gepäckträger. Externe Gewinnspiele gab es hier eigentlich noch nie, aber da es diesmal thematisch so perfekt passt, verlinke ich heute noch ein Fahrrad-Gewinnspiel – vielleicht hat ja jemand von euch wirklich Glück dabei:
Verlinkt bei der Meitlisache und Kiddikram.
Unsere Große hat vor einem Jahr zum 6. Geburtstag auch ein 20er Rad bekommen. Ebenfalls ein neues, nach intensiver Recherche des Mannes. Etwas preiswerter, weil Vorjahresmodell, aber trotzdem noch teuer genug ;-). Das alte Pucky hatten wir gebraucht gekauft, da war erstmal nur wichtig, dass es ein Fahrrad ist. Beim neuen war uns auch eher wichtig, dass es was aushält und das Kind nicht den Spaß am Fahren verliert. Sie ist immer noch super glücklich mit ihrem Rad und kann mich locker abhängen. Bei Fahrrädern ist es ja leider wie bei vielem anderen: es gibt Mädchenräder (total verkitscht, immer rosa) oder eben so richtige Jungsräder, was unsere Tochter in dem Alter auch nicht mehr wollte. Ihr Rad ist komplett pink, aber ohne Blümchen oder so, es sieht trotzdem irgendwie cool aus. Da wir noch ein zweites Mädchen haben, ist das auch aus der Perspektive in Ordnung.
Übrigens, meine Mutter war neulich in "Heidi" und ist von dem Plan, mit meiner Tochter hinzugehen wieder abgekommen.
LG
anne
Dem Mann war es ja gelungen, ein "Schnäppchen" zu entdecken, dass baugleich wenigstens eine 2 am Anfang hatte – aber eben nur bei der blauen Variante, die rot-orange war auch da so hochpreisig. Das Tochterkind habe ich nach dem Kinobesucht gefragt, ob es ihr nun so gut gefallen hätte, wie erhofft und die meinte "noch viel besser" 🙂
Oh ganz vergessen: das Kleid ist toll geworden! Dass die Kräuselung nicht perfekt ist, sieht man nicht. Seit einer Weile habe ich dieses Framilon-Band hier liegen, aber noch nie probiert.
LG
anne
Das Kleid gefällt mir sehr. Die Datei hab ich mir letzes WE zugelegt und hab ne Tasche bestickt. (Die ist so süß die Datei). Ich find die Fahrradfarbe cool. Unserer hat ein weiß/hellgrünes. Im Internet bestellt, doch vom Fachmann um die Ecke zusammengebaut. Nicht billig, doch preiswerter als beim Radhändler. Gabs zum Schuleingang, da haben auch mehrere zusammengelegt.
LG Silvi
Schuleingang ist da auch eine gute Gelegenheit, aber da wird wahrscheinlich in einen passenden Tisch investiert …
Das Kleid gefällt mir und die Nähfehler fallen wahrscheinlich nur dir auf, weil du um sie weißt 😉
Ein Fahrrad steht hier ja noch nicht an, im Moment reicht das Laufrad. Aber ich finde es sinnvoll, manchmal etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen wenn es dann langfristig gut nutzbar ist und eine entsprechende Qualität hat. Das ist doch bei einem Rad nicht anders als bei Kleidung oder Haushaltsgegenständen. Nicht alles kann man immer aus zweiter Hand kaufen, so sinnvoll und gut das ist.
Viele Grüße
Stefanie
Leg dir Framilon zu, das will ich zum Kräuseln nicht mehr missen! Da muss man nix mehr abschneiden!
Ich kann eigentlich nichts schlechtes zu unserem Puky sagen, wir waren (abgesehen vom Preis..) sehr zufrieden. Echt Wahnsinn, wie flott sie wachsen und einem dann davon fahren…!!
LG
So schlecht will ich es auch gar nicht reden, denn es fährt tatsächlich gut – ist aber (für den Preis) doch recht schwer und das schnelle rosten des Gepäckträgers fand ich doof ….
Meine Große fährt auch ein Puky und damit sind wir bisher ganz zufrieden, allerdings fahren wir bisher nur kurze Strecken, weil sie noch nicht so sicher ist mit ihren 5 Jahren und wir im Alltag wirklich sehr selten selbst Rad fahrenbaus diversen Gründen. Das mit den Jungs- und Mädchenfarben finde ich immer noch dumm und sinnlos. Ich bin immer sauer, dass da so ein Hehl gemacht werden muss auch preislich.
Das Kleid ist wirklich süß. Den Schnitt gibt es aber schon als ebook seit einer Weile. Ich habe ihn 2015 gekauft.
Ein schönes Kleidchen ist es geworden, trotz aller Mängel, die nur der Näherin selbst bewusst sind. 🙂 Ich bin übrigens von Framilon nicht so begeistert. Für mich persönlich rechtfertigt das Ergebnis den Preis nicht. Ich nutze es nur noch für Kräuselungen innerhalb einer Fläche, also längs auf Ärmeln o. ä.. Für Röckchen oder Puffärmel greife ich am liebsten auf die alte Handwerksmethode zurück – Kräuseln durch zwei lockere Nähte und Anziehen der Fäden. Wohlgemerkt ZWEI Nähte. Oft liest man in Anleitungen nur noch von einer, so bringt es aber nicht das optimale Ergebnis.
Wir sind, was Fahrräder betrifft, mit Puky bisher gut gefahren, im wahrsten Sinne des Wortes. Wobei wir nur deshalb bei dieser Marke gelandet sind, weil das jeweils das Rad war, wo unsere eher klein geratenen Kinder gut auf die größtmögliche Radgröße für ihre Körpergröße passten. Klingt wirr, ich hoffe, du verstehst, was ich meine. 🙂 Wir haben im Geschäft probiert und dann genommen, was da vorhanden war. So wurde das erste Rad des Großen ein blaues mit Fußbällen (ohne dass ihn das angehoben hätte 😉 ), das jetzt ungeachtet des Dekors auch von der Schwester genutzt wird. Deren erstes Rad musste noch eine Nummer kleiner sein. Sie hatte sich beim Einkauf in ein eher günstiges rotes Marienkäferfahrrad verguckt. Da es gut passte und nichts dran auszusetzen war, wurde es denn dieses Nicht-Markenrad. Darauf radelt heute die Jüngste durch die Gegend. Der Große wächst gerade aus seinem 20er Puky raus. Da die Schwestern es noch nicht brauchen und Mathilda das nächste auch gern mal selbst aussuchen würde, werden wir es wohl verkaufen und den Erlös ins nächste Rad investieren, zusammen mit Geburtstagsgeld wahrscheinlich. Wir werden uns wohl wieder im Geschäft beraten lassen und vor allem ausprobieren. Es passt ja nicht jedes Fahrrad gut zu jedem Menschen, auch wenn es noch so eine tolle Marke ist 😉
LG Doro
Hallo 🙂 Ein schönes Kleid ist das geworden. Was das Kräuseln angeht, schließe ich mich ganz und gar Doro an, zwei Nähte mit größer Stichweite (und geringer Fadenspannung), wobei jeweils eine innerhalb der Nahtzugabe und eine außerhalb der Nahtzugabe genäht wird und letztere dann leicht durch Ziehen des Unterfades gelöst werden kann.
Bei den Rädern bin ich ehrlich gesagt dadurch vorgeprägt, dass mein Mann professionieller Amateur-Moutainbike-Radsportler ist/war und auch ich den einen oder anderen Wettkampf mitgenommen habe. Zu seinen (in meinen Augen absolut irren) Erfolgen gehört zum Beispie der Sieg beim größten, längsten, härtesten und extremsten Ultra-Mountainbike-Marathon Europas im Salzkammergut (211 km lang, 7100 Höhenmeter) oder der Sieg bei der Einzel-24-Stunden-WM vor ein paar Jahren. Ergo gibt es Radtechnisch nur eine akzeptable Lösung für unsere Kinder: das leichteste, hochwertigste Bike ist gerade gut genug. Das Erstlingsrad der Großen zum 4. Geburtstag hat daher auch fast meinen ganzen Monatslohn meiner halben HiWi-Stelle geschluckt. Und das, obwohl es sogar gebraucht war .. Dafür kommt das Rad bei 16 Zoll, Leerlauf, Gangschaltung und V-Breaks mit nur 5.5 kg daher, was aber immernoch fast dem Gewicht des Wettkampfrades meines Mannes entspricht. Andere Eltern schütteln bei dem Preis fassungslos den Kopf, aber ich sags mal so: Uns ist wichtig, dass unsere Kinder RICHTIG SPAß beim Radfahren haben und wir schon bald mit ihnen richtige Radtouren (vielleicht sogar einen Radurlaub, vielleicht entlang der Donau) unternehmen können. Und ein 10 – 11 kg Rad (z.B. Puky) bei einem Kind das selbst nur 18 kg wiegt, steht in keinem Gewichtsverhältnis. Man muss sich das nur mal vorstellen: Ein Erwachsener mit einem Gewicht von 70 kg müsste da ein Rad durch die Gegend fahren, dass schlappe 40 kg wiegt … das lass ich jetzt einfach mal so stehen …
LG
Florentine
Die Berechnung ist ja wirklich klasse und sehr "sprechend" … außerdem bin ich nun noch neugieriger deinen Mann mal zu sehen. Hast du ihn eigentlich schon mal benäht? Und auf dem Blog "gezeigt"? Am besten, du lädst uns mal zum Nähtreff ein 😉