Mein One-Little-Word hat dieses Jahr ziemlich lange auf sich warten lassen, denn nach der Anregung von Jademondhabe ich zunächst den kostenfreien E-Mail-Workshop von Susannah Conway belegt. Es war wohl das erste Mal, dass ich an einem solchen Online-Angebot teilgenommen habe und es hat mir sehr gut getan. An meiner vorher bereits gefallenen Entscheidung, welches mein Jahres-Wort 2016 werden soll, hat sich aber nichts geändert:
Achtsamkeit
2016 wird unser Leben ähnlich überaktiv weiterlaufen (müssen), wie bereits in den letzten zwei Jahren. Neben den Bauherrenorganisationsthemen, an denen der Mann oft bis Mitternacht sitzt, müssen mehrere hundert Quadratmeter Decken und Wände gekalktoder grundiert und gestrichen werden. Ein Umzug wird im Frühling (hoffentlich!) zu meistern sein, viele Kisten sind zu packen und wieder auszupacken. Schließlich kann vielleicht sogar schon der Garten so vorbereitet werden, dass man dort die Schuleinführung des Tochterkindes feiern kann. Außerdem wird der Sohn zum Kindergartenkindund braucht für dieses schwierigen Wechsel von der Tagesmuttersicherlich noch viel mehr Aufmerksamkeit als die Tochter vor drei Jahren. Hinzu kommen unsere beruflichen Verpflichtungen und unbedingt endlich die Drucklegung meiner Doktorarbeit, damit der Titel offiziell getragen werden kann und nicht wieder verfällt.
Um bei diesem Pensum mental gesund zu blieben, brauchen wir unbedingt unsere Auszeiten, die sowohl der Mann wie auch ich bislang gut verteidigen können und die durch den wunderbaren Großelterneinsatz auch möglich werden. Bei mir ist es die Kreativauszeit, bei ihm die Musik. Um das nebeneinander der vielen Themen besser bewältigen zu können, will ich achtsamer werden. Achtsamkeit ist zwar gerade ein unglaubliches Modewort, aber es erscheint mir dennoch passend für unser 2016 zu sein.
Der automatische Wort-des-Jahres-Generatormeint übrigens das “Liebe” mein Wort des Jahres sei – auch schön ….
Und letztes Jahr? “Ordnen” schien in den ersten Monaten doch nicht das richtige Wort gewesen zu sein, denn statt weniger wurde es – auch durch die Weitergabe der zukünftigen Nachbarn – eher mehr. In den letzten Wochen ist aber richtig Schwung in das Ordnen-Thema gekommen. Bei der Paarzeit haben wir tatsächlich ein paar (wenige) gemeinsame Abende auf der Couch geschafft und ausgemistet wurde auch kräftig. So gab es nach dem Flohmarktim Herbst eine Anmeldung bei Tauschticket. Einige Sachen sind auch über Kleiderkreiselund Mamikreiselweitergewandert. Außerdem habe ich im November an einer Konsumauszeitund im Dezember am Twitterstammtisch #Miniplausch zum Thema Minimalismus teilgenommen. Überraschenderweise war die Wortwahl also doch gar nicht so unpassend …
Da heute Freitag ist und es zur Achtsamkeit gehört, genau hinzuschauen, bin diese Woche heute dankbar für:
1.) das der Jahresstart ein zusätzliches Wochenende brachte und man nach wirklich ganz viel Auszeit wieder in den Berufsalltag starten konnte
2.) mein Arbeitsvertrag um ein weiteres Jahr (wie seit 2008) verlängert wurde – obwohl ich von nun an alleine im Büro mit eigentlich vier Arbeitsplätzen sitze 🙁
3.) bei uns eine Diskussionsrunde zum Bauthemastattfand, die aber wieder gezeigt hat, wie gut wir inzwischen mit Problemen umgehen können und uns auf das Zusammenwohnen freuen
4.) ich den dritten wissenschaftlichen Abgabetext auf den nächsten Redaktionstermin verschieben konnte
5.) eine neue Blogkooperation in meinem Postfach gelandet ist, die grün genug ist, um angenommen zu werden
Die Neuerscheinung “Kulturlandschaften lesen: Vielfältige Lebensräume erkennen und verstehen“* aus dem Herbstprogramm des schweizerischen Haupt-Verlages gehört zu den Publikationen, die ich dem Mann unter den Weihnachtsbaum legen konnte. Der studierte Biologe, Chemiker und Geologe Bruno P. Kremer war jahrelang als Wissenschaftsjounalist tätig und versteht es daher komplexe Inhalte sprachlich so zu vermitteln, dass sie nicht zu trocken wirken.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Die Publikation ist als Lesebuch angelegt und zum populärwissenschaftlichen Bereich zu zählen, denn auf weiterführende Hinweise in Fußnotenform wird verzichtet. Den Hauptteil bilden 19 verschiedene Landschaftsporträts, die jeweils von einer farbigen Doppelseite mit zwei Bildern und einem Textkasten, in dem das Ökoprofil vorgestellt wird, eingeführt wird.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Es folgt der illustrierte Textteil, in dem neben den Fotografien auch einige schematische Zeichnungen und Tabellen auftauchen. Nach 200 Seiten gibt es einen Epilog zum Thema “Die Kulturlandschaft als Pflegefall”, Litertur- und Bildnachweis sowie ein Register.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Der Mann hat von mir dieses Buch bekommen, weil einige Kapitel unser eigenes zukünftiges Wohnumfeld beschreiben, denn der Autor thematisiert Streuobstwiesen, dörfliche Wildkrautfluren und bäuerliche Gärten. Es geht in dieser Veröffentlichung aber auch um Kiesgruben, alpinen Kulturlandschaften und die Küstenregion. Am Weihnachtsabend schlug der Beschenkte spontan das Kapitel “Friedhöfe und Parkanlagen” auf und war wohl schon etwas verwundert, warum ihm der Weihnachtsmann dieses Buch gebracht hat.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Die Vorderseite zeigt übrigens einen Badesee in der Uckermark, eine Kricklandschaft und Weinberge. Auch wenn draußen gerade der Schneesturm tobt, bekomme ich dabei ja Urlaubsgefühle. Habt ihr für 2016 denn schon Pläne?
Wie im Dezember bereits angekündigt, war ich im letzten Jahr noch im Pop-Up Store von Unipolar auf der Jahnstraße in Dresden, denn mein Dankeschön für die Unterstützung des Crowdfunding-Projekts des Startups sollte gleich das Geschenk für den Geburtstag des Mannes werden.
Im temporären Laden konnte man nicht nur alle bedruckbaren Kleidungsstücke sehen, sondern auch die Qualität befühlen. Tencel-Stoff, der zu 50% aus Eukalyptusfasern besteht, hatte ich vorher wohl noch nie bewusst in der Hand. Viele T-Shirts, Pullover, Longsleeves und Hoodies waren außerdem bereits mit den jeweiligen Motiven aus den Studienfächern Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Informatik, Kunst, Maschinenbau, Mathematik, Medizin, Musik, Physik, Psychologie und Wirtschaftswissenschaften bedruckt.
Obwohl ich durch die Etsy-Veranstaltungen ja bereits einige Pop-Up Shops besucht habe, war mir bis dahin gar nicht so bewusst, dass es dort neben den neuen Produkten von Unipolar tatsächlich auch weitere nachhaltige Produkte und Handmade Angebote geben würde. Gefreut habe ich mich, dass der Salat aus der Flasche mit dabei war, denn BottleCrop habe ich vor über zwei Jahren bereits unterstützt. Etwas herumgeschlichen bin ich um den Kalender von Herrn Pfeffer*, bei dem ich wahrscheinlich schwach geworden wäre, wenn ich dieses Jahr nicht schon den “Ein guter Plan” hätte. Eine Neudentdeckung gab es auch, denn das Kindermodenlabel cokanella* aus Pirna war mir bislang völlig unbekannt. Für den familiären Wunschzettel wäre außerdem die CD “Suantrai“* etwas, auf der deutsche und keltische Abendlieder neu vertont sind.
Der Mann hat nun tatsächlich ein Unipolar-Shirt der “ersten Stunde” bekommen. Dabei habe ich mich aber nicht für das Elektrotechnik-Motiv mit einem Transistor entschieden, sondern für die Musik-Variante. Als Orchestermusiker passt das mindestens ebenso gut zu ihm. Das er dabei das “Musikalische Opfer“* von Bach nicht erkannt hat, war allerdings etwas enttäuschend.
Verlinkt bei Mittwochs mag ich. Bis Ende Januar könnt ihr den Unipolar Pop-Up Store noch besuchen.
Das abzuarbeitende Themengebirge hier auf dem blog ist unter anderem durch die zahlreichen weihnachtlichen Kindergartenakivitäten bei der Tochter enstanden, die in nur drei Wochen eigentlich an sechs Bastelangeboten hätte teilnehmen können – zwei davon gab es zwar doppelt, aber ihr zu erklären, dass man davon nur einmal hingehen kann, war schwer genug. Anders war es aber mit dem Arbeitsalltag kaum zu bewältigen und die Großeltern waren außerdem noch eine Woche im Enkelfreien Urlaub. Vier von sechs haben wir immerhin geschafft
Erst fand der Weihnachtsmarkt mit Bastelangebot statt, dann folgte ein einzelnes Weihnachtsbasteln, es gab Weihnachtsliedersingen mit Lampionumzug und schließlich auch noch das Weihnachtskerzen-Basteln. Da es ihr letztes Kindergartenjahr ist, wollten wir ihr aber auch vieles ermöglichen.
Die Kerzenbastelstunde war ganz wunderbar, denn zunächst wurden Schwimmkerzen gebastelt. Mit Heißklebepistole, mit der die Tochter inzwischen besser umgeht als ich, die ich mich immer verbrenne, wurden Dochte aus Teelichtern eingeklebt. Dann wurden Kerzen(reste) in kleinen Metallkännchen erhitzt, die Walnüsse mit dem flüssigen Wachs befüllt und – zur Freude der Tochter – mit Glitzerpulver beschmückt. Für mich hätte es ja auch Glitzerfrei bleiben dürfen …
Im Anschluss folgte sofort das nächste Angebot: dabei konnten Stumpenkerzen mit Bastelfarbe bemalt werden, die mehr oder weniger gut hielt. Die Tupfenvariante der Tochter war aber nicht ungeschickt und das Ergebnis wurde in der Weihnachtszeit zu Hause sehr oft angezündet.
Beim Blick auf die leeren Teelichthalter, die in den Müll wandern sollten, fielen mir die Teelichtsterne wieder ein, die man hier und da in der Bloggerwelt sieht. Vielleicht war mein erster Kontakt dazu tatsächlich vor Jahren bei Draußen nur Kännchen, aber sicher bin ich mir da nicht mehr. Die Erzieherinnen und die Kinder waren von meinem Weiterverwendungsvorschlag jedenfalls sehr begeistert und so wurden spontan als dritte Station Teelichtsterne gebastelt. Wie ich danach erfahren habe, ergriff die Sternebastelbegeisterung wohl am nächsten Tag den gesamten Kindergarten.
Ein weiteres Jahr des 12tel Blick ist vorbei und damit nun schon das dritte. So ein Bauherrenprojekt mit 15 Familien ist schon ausgewöhnlich fordernd und wenn man vorher wirklich wüsste, warauf man sich da einlässt, würde man es wahrscheinlich gar nicht wagen. Die letzten zwölf Monate waren für uns sicherlich am anstrengensten und uns ist klar, dass man ein solches Lebenspensum nicht auf Dauer schaffen kann. Immerhin ist Licht am Horizont und in den nächsten Monaten werden wir wohl wirklich einziehen.
Schaut man zurück, so kann man sich erinnern, dass wir vor zwei Jahren mal wieder nicht mehr vollzählig waren und noch Interessenten gesucht haben. Außerdem gab es damals die Innenräume im Ursprungszustand zu sehen. Vor einem Jahr war die Stimmung aufgrund der Kostenprognose komplett im Keller und der große Kran war gerade neu aufgestellt.
Schaut man sich das letzte Jahr an, so sieht man, dass die beiden abgerissenen Gebäude in den letzten zwölf Monaten komplett neu errichtet wurden und auf dem Dezemberbild nun auch beide Neubauten kein Gerüst mehr vor der Fassade haben.
Damit sind Anbau und Scheune einzugsbereit und in den letzten drei Wochen sind tatsächlich die ersten drei Familien eingezogen. Der Umzug geschah allerdings unter erschwerten Bedingungen und deutlich später als die eigentlichen Wohnungskündigungen. So ist eine Familie ohne Heizung und die andere ohne Wasser gestartet.
Bei den beiden Altbauten wird ein Einzug aber erst im Frühling möglich sein, denn dort ist bislang weder Estrich gegossen noch stehen alle Innenwände. Selbst das Dach des Südhauses wartet weiterhin auf seine Fledermausgauben.
Dank der frühlingshaften Temperaturen – falls sich jemand wundert: den haben wir so bestellt – ist der Außenputz noch an die Wand gekommen und die beiden Fachwerkgebäude lassen erstmal wirklich erahnen, wie schick das Ensemble wieder werden wird. Besonders großartig wirkt das wiederentdeckte Sandsteinportal und der sanierte Dachstuhl.
Auch wenn der Sinnblick von blick7 dieses Jahr nicht weitergeführt wird, bleibe ich aufmerksam:
Gesehen:
Ganz kurz die bereits eingezogenen Nachbarn und ansonsten unseren Silvesterbesuch, denen wir unser Bauprojekt gezeigt haben.
*
Gehört:
Die Stille des 1. Januars, wenn selbst zur Mittagszeit noch alle zu schlafen scheinen.
*
Gerochen:
Der Geruch von Lagerfeuer und den Windelinhalt der jüngsten Silvesterfeierin.
*
Gedacht:
Nächstes Jahr werden wir wirklich alle zusammen im Innenhof miteinander anstoßen.
*
Gefühlt:
Dankbarkeit, dass die bereits eingezogenen Nachbarn kurz vor Weihnachten, als wir durch den Schlamm gestapft sind, ganz schnell die Tür öffneten und das Tochterkind und mich mit Kaffee und Keksen bewirteten. Große Vorfreude kommt da auf ….
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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