In der vergangenen Woche hatte der Mann durch meine Stockholm-Auszeit nicht nur alleine das Kinderprogramm zu bewältigen, sondern auch noch die Abholung unseres wöchentlichen Ernteanteils aus der Solidarischen Landwirtschaft auf dem Programmplan. Um es nicht unnötig kompliziert für ihn zu machen, wurde dabei diesmal nicht geteilt und so bekamen wir schon eine Ahnung davon, welche Gemüseberge uns in der Haupterntezeit erwarten werden.
Mein Rettungsplan, wenn der kleine Tiefkühlschrank voll ist und alle Kohlköpfe an die Nachbarn verteilt wurden, ist die Weitervarbeitung in (grünen) Säften und Smoothies. Der Thorbecke-Verlaghat mir dafür mit “Säfte, Smoothies, Superfoods – 100 Rezepte, 100 % Genuss“* genau das richtige Buch auf den Rezensionsexemplarestapel mit den Neuerscheinungen gelegt.
Abbildung von Thorbecke
Wie der Titel der gebundenen Ausgabe bereits verrät, beinhaltet das Buch der Engländerin Nicola Graimes genau 100 Rezepte. Interessanterweise lautet die englische Originalausgabe verkürzt nur “Super Fresh Juices and Smoothies“* während die deutsche Ausgabe noch um “Superfoods” ergänzt wurde. In der Einleitung stehen diese Superfoods im Mittelpunkt und es wird neben Muntermachern über Entgiftungsgetränke und Verjüngungsmitteln sogar von flüssigem Treibstoff für den Körper geschrieben.
Abbildung von Thorbecke
Die Kapitel unterteilen sich in “Die Saftküche”, Entgiftende Getränke”, “Energielieferanten”, “Muntermacher”, “Abnehm-Helfer” und “Schönheitsgetränke”. Im ersten Kapitel werden nochmal ausführlich die Superfoods – wie Acai-Beere, Baobab, Chiasamen* oder Chlorella* – vorgestellt. Zuvor folgt bereits eine Auflistung diverser Pressen und Entsafter, bei denen mir – im Gegensatz zu anderen Publikationen – positiv aufgefallen ist, dass es keine ausschließliche Kaufempfehlung für bestimmte, extrem teure Markenhersteller gibt. Außerdem gibt es in der “Saftküche” Hinweise zur Sprossenzucht, Joghurtherstellung u.ä.
Abbildung von Thorbecke
Die nächsten Seiten enthalten pro Doppelseite jeweils ein bis zwei Rezepte, die oftmals Tafelseiten mit den klaren und Appetitmachenden Abbildungen der Getränke gegenübergestellt sind. Die Fotografie von Kate Whitaker geben dem Buch viel Frische. Das Layout ist zwar sehr einheitlich gehalten, denn auf fast jeder Doppelseite gibt es die Gläseransicht und die Detailaufnahme einer einzelne Zutat, aber dennoch sind Layout und Textgestaltung sehr überzeugend.
Aus Abbildungsrechtlichen Gründen kann ich bei diesem Verlag leider keinen Blick direkt auf die Seiten ermöglichen und muss die verlagseigene Leseprobe verweisen.
Abbildung von Thorbecke
Bei der Namensfindung für die einzelnen Rezepte war die Autorin mit “Sportler-Wiederbelebung”, “Kälte-Tröster” oder auch “Raketentreibstoff” und “Durchgespült” sehr kreativ. Problematisch bleibt für mich die Anzahl der jeweiligen Zutaten, denn in jedem Rezept wird mindestens eine Superfood-Zutat angegeben, die meiner Küche bislang noch nie gesehen hat. Der Käufer des Buches*, der 16,99 € investiert, sollte daher gleich überlegen, ob er sich auch einen deutlich höherpreisigen Superfood-Mix* in den Warenkorb legt, um die Rezepte überhaupt zubereiten zu können.
Normalerweise folge ich den allgemeinen Nähtrends ja mit einem ziemlich großen Abstand, aber Tamarilla, die ich beim Nähcamp in Berlin kennenlernen durfte, ist es zu verdanken, dass ich diesmal rechtzeitig auf den kostenlosen Schnitt von Maria Denmark aufmerksam geworden bin. Der Schnitt mit dem etwas sperrigen Namen Kirsten Kimono Tee (bezieht sich das Tee auf T-Shirt?) wird in der Bloggerwelt gerade hoch- und runtergenäht.
Ich habe den strukturierten Viskosejersey vom Stoffmarkt vernäht und dabei wohl erstmals innerhalb kürzester Zeit den Nähplan für den Kaufstoff auch wirklich in die Tat umgesetzt. Auf dem ersten furchtbar schlecht ausgeleuchteten Nachtlichtbild sieht man zwar irgendwelche Längsstreifen, die der Stoff eigentlich nicht hat, aber die Grundstruktur wird immerhin sichtbar: das Shirt besteht nur aus zwei Schnittteilen und ist deshalb rasant genäht.
Bei mir entstand mein Kirsten Kimono Tee Stockholm allerdings an einem typischen amberlight-Wochenende, mit viel zu vielen Terminen für viel zu wenig Stunden. Außerdem hatte der Mann gleich drei Konzerte in drei verschiedenen Städten, von denen er es aber nur zu zweien schaffte. Bei der hektischen Zwischendurchnäherei gab es diesmal so viele Nähunfälle, dass es mit Sicherheit zu den am schlechstesten genähten Kleidungsstücken des Jahres zählt. Die Halsausschnittversäuberung, die mir hier so gut gelungen ist, ist eigentlich eine Katastrophe, denn der Strukturjersey ringelte sich ständig ein und durch die Wellen hatte man keine Ahnung, wo man eigentlich näht.
Die Kollegin trug neulich ein völlig unversäubertes Shirt und meinte, dass sich das nach der ersten Wäsche doch ohnehin einrollt. Bei diesem Stoff hätte ich mich das wohl besser auch trauen sollen, denn vor der Covernaht gefiel mir der Armabschluss deutlich besser. Anderseits habe ich noch nie nicht-versäubert. Das sieht so unfertig aus, oder? Wie macht ihr das?
Irgendwie ist es mir in der Nacht vor meiner Stockholmreise doch noch gelungen, das grasgrüne Shirt fertigzustellen – was ich auch heute am Mittwoch noch sehr mag. Meine Lieblingsfarbe ist es ja auf jeden Fall und im angezogen Zustand kann ich mit den Nähfehlern gut leben. Dem Shirt wurde jedenfalls nicht nur die Stockholmer Innenstadt, sondern auch Skansen gezeigt und darf heute zum Me-made-Mittwoch und zur Kimono-Linkparty wandern.
Nach acht Jahren Abstand zu meiner mehrwöchigen Stockholm-Zeit für die Doktorarbeit kenne ich tatsächlich noch einige (Geheim)Tipps, die immer noch funktionieren. Habt ihr denn Interesse an einem Tipps-für-Stockholm-Blogpost?
Am meisten hat mich bei diesem Rezensionsexemplar, das für 16,99€ im Handel erhältlich ist und für die Zielgruppe 4-12 Jahre konzipiert wurde, ehrlich gesagt das keine Modellauto interessiert. Ist das etwas ein Trabbi, in dem ich den Großteil meiner Kindheitsurlaubsreisen (teilweise auf hoch aufgeschichteten Schlafsäcken wie Prinzessin auf der Erbse und völlig unangeschnallt) verbracht habe?
Abbildung vom EMF-Verlag
Der Blick in das Inhaltsverzeichnis zeigt die Aufteilung in drei große Bereiche – “Juhu! Bald fahren wir in den Urlaub! Endspurt!”, “Juhu! Jetzt geht es los! Endlich Urlaubszeit” und “Juhu! Es geht wieder nach Hause! Und Tschüss!”. Die Autorin Jessica Stuckstätte, die selbst unter Kinnertied bloggt und studierte Innenarchitektin ist, scheint Ausrufezeichen wohl sehr zu mögen.
Nach dem Inhaltsverzeichnis geht es auf über 100 Seiten unmittelbar mit der ersten Kreativseite los. Das Buch ist also wirklich für Kinder gemacht, denn auf einen Erklärteil für Erwachsene oder eine Einleitung wurde komplett verzichtet. Die Du-Form für die kleinen Reisenden durchzieht außerdem das ganze Buch.
Abbildung vom EMF-Verlag
Beim Urlaubscountdown auf den ersten Seiten und der Formulierung “Bereite mit deinen Eltern die Brotzeit für unterwegs vor!” wird deutlich, dass die Autorin wohl kaum aus den ehemaligen er-fahr-enen Trabantländern kommen kann, denn das Wort Brotzeit ist zumindest im meinem Sprachgebrauch keine gängige Vokabel. Dafür gibt es aber Seiten, die sich mit den Urlaubsfremdsprachen beschäftigen, was mir sehr gefallen hat. Auch im übrigen Buch gibt es jede Menge Kreativ-, Spiel-, Spaß- und Bastelideen, die sich sowohl für die Autofahrt wie auch für den Urlaubsort eignen. Selbst kleine Rezepte für die Urlaubsreise sind dabei.
Abbildung vom EMF-Verlag
Die untere Altersangabe mit vier Jahren finde ich trotzdem noch etwas zu früh gewählt, denn bei vielen Spielen oder auch Buchstabenrätseln muss man bereits lesen können. Unser Tochterkind mit ihren nun fünf Jahren erobert zwar gerade die Buchstabenwelt schneller als es uns lieb ist (so hat sie sich letzte Woche das Wort Mond zusammenbuchstabiert und auch verstanden), aber vor dem Schulalter halten wir davon eigentlich noch nichts.
Bleibt noch das Trabant-Rätsel. Die im Münsterland vier Jahre vor dem Ende des Trabantzeitalters geborene Autorin kann eigentlich kaum einen Bezug zu diesem Gefährt haben. Vielleicht war es wirklich nur ein witziges Dekomodell oder – wenn auch sehr unwahrscheinlich – vom Druckort dieses Buches in der Slowakei kam der Vorschlag dazu. Auf Seite 23 gibt es übrigens noch ein himmelblaues 601-Modell mit sichtbarem Sachsenring-Emblem … aber ich schweife ab. Am meisten hat mir übrigens die Bastelvorlage für das Lesezeichen gefallen, dass mit Stickern und Fingerpuppen als Zusatzmaterial in der hinteren Buchtasche auf bastelbereite Kinder wartet.
Auch wenn ich diesen Monat wohl tatsächlich für die Gesamtübersicht der Blogger, die ihre Blogeinnahmen transparant auflisten, wohl zu spät dran bin, möchte ich die Zahlen noch nachliefern. Im Mai ist die Euronenanzahl nach fünf Monaten und damit erstmal in diesem Jahr wieder in den dreistelligen Bereich mit der Eins am Anfang gefallen und hat 184,57 € erreicht.
Bei den Einnahmen gab es im Mai richtig viel Bewegung und gleich zwei neue Programme sind hinzugekommen:
Ganz oben an der Spitze stehen hinter Zanox mit 46,97 € DaWanda* und geringen 0,60 € Etsy*. Auch bei Webgains freuen mich die dahinter liegenden Partnerprogramm, denn sowohl bei denMontessori-Lernwelten* mit 18,79 € wie auch beim Öko-ShopAvocado-Store* mit 23,85 € ist mein Gewissen rein. Das Bio–KinderKleidungs-Label Internaht war im Mai mit dem Etsy-Shop* Blogsponsor. Erstmals geworben wurde für HEMAund Gudrun Sjöden. Außerdem wurde das Partnerprogramm “Die Besonderen“* integriert, bei den Möbel aus Diakonie-Werkstätten verkauft werden.
Die nach dem Ernteanteilder solidarischen Landwirtschaft übriggebliebenen Euronen wurden diesmal nahezu komplett wieder ausgegeben. Neben dem 10,00 € für Lotterie-Los Aktion Mensch habe ich mir die Flow gekauft, 5,50 € beim Dresdner Nähbloggertreff gelassen und mit 44,00 € das Stoffmarkt Budget nicht überschritten. Für Spenden odeer Werbung wurde nichts augegeben.
HABT VIELEN DANK, IHR LIEBEN ÜBER-DEN-BLOGBESTELLER!
Da der Mann an meiner Seite über drei Jahre jünger ist und zur dazugehörigen Schwester nochmal fünf Jahre Altersunterschied bestehen, mischen sich in unserem Bekanntenkreis Freunde mit den verschiedensten Zahlen am Anfang. Von der zwei bis zur fünf ist alles dabei. Die ganz Jugendlichen mit der zwei am Anfang werden aber langsam weniger und auch dort nähert sich nun der nächste Lebensabschnitt. Bislang finde ich die Zeit zwischen 30 und 40 am Spannensten – da werden die eigenen Kinder geboren, man stützt sich in (etwas verrückte) Bauprojekteund der eigene Lebensweg wird ein bisschen klarer.
Auch unsere weltbesten Trauzeugensind nun in dieser besonderen Zeit angekommen und da die beiden Zwillinge sind, gab es für jede eine Tasche nach dem Schnittmuster reversible bag von Verypurpleperson. Nach dem ersten Nähdisaster habe ich es diesmal sogar geschafft, die Henkel richtig herum anzunähen. Die großen Applikationszahlen von Kunterbunt-Design sind nur auf einer Seite der Wendetasche, damit sich die beiden Geburtstagskinder entscheiden können, ob sie schon zu ihrem neuen Alter stehen oder noch etwas Zeit brauchen. Ich bin damals eine Weile bei 29b, 29c usw. geblieben.Und ihr?
Vernäht wurde wieder IKEA-Stoff für die eine Seite und auf der anderen einmal ein blauer Blümchenstoff vom Dresdner Stoffmarkt und in der grünen Variante ein Stöffchen aus Marions Wunderland. Auf beiden landete als Einnäher jeweils das eigene eigenen Nählabel* – und das beidseitig, so dass der Nählabel-Stapel gleich um vier geschrumpft ist. Da wird wohl bald eine Neubestellung fällig.
Damit kombiniert habe ich diesmal ausschließlich Webbänder von Blaubeerstern*– wie beispielsweise die Punktewebbänder*. Wenn ich mir die Blogbilder anschaue, hätte ich vor dem Verschenken vielleicht mal zum Bügeleisen greifen sollen. Wenigstens der feste IKEA-Stoff war aber halbwegs knitterfrei bei der Übergabe.
Als ich 30 Jahre alt geworden bin, durfte ich mit einem Stipendienprogrammden Sommer in Stockholm (und den Herbst in Salzburg, sowie den Winterbeginn in Chile) verbringen. Diese Woche konnte ich mich an meine Stockholm-Zeit nochmal vor Ort erinnern und bin daher besonders dankbar für:
1. …. das gute Gefühl, das mir mein Mann – der sich ehrlich für mich freut – mit auf die Reise ganz ohne Familie gegeben hat
2. …. ich mir sicher sein kann, dass er mit seinen Kindern eine gute Woche verbringt und die kleinen und großen Aufgaben bewältigt (diesmal ganz ohne Großeltern-Unterstützung)
3. … in Stockholm wieder ganz tief in die Stadt eingetaucht zu sein – aber davon berichte ich später
4. …. das wir es beide schaffen, trotz des unbezwingbaren Aufgabengebirgesmehrtägige Ich-Zeiten für jeden Partner im Jahr und mehrstündige pro Woche zu ermöglichen – vielleicht ist das ja wirklich unser Geheimrezept (neben den Großeltern) und müsste die NotfallSurvivalIdee noch ergänzen, denn sonst wären wir sicherlich deutlich gestresster
5. … heute Nacht (auch wenn das Midsommar ist) wieder nach Hause zu kommen, mit voll aufgeladenen Schwedengefühlakku und ganz viel Vorfreude auf den Mann und die beiden Kinderlein
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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