Da für meinen Festivalbericht zunächst Gedanken und Bilder sortiert werden müssen, zeige ich heute am Creadienstag erstmal meine Mitbringsel vom Lillestofffestival. Den Festivalteilnehmer erwartete ein ganzes Goodie-Bag, dass sicherlich einige schon bei Instagram gesehen haben. Im Stoffbeutel fand sich eine Tasse mit Porzellanlöffel, zwei Karten – von denen eine von der Stoffdesignerin des Bora-Stoffes* gestaltet wurde – ein Button, saure Drops mit Lillestoff-Schriftzug und ganze 1,50 m des Bio-Jersey-Stoffs “sew in love”*, mit dem ich allerdings recht wenig anfangen kann. Die Nähmaschinen mit Herz kann ich mir weder an mir noch an den Kindern als Kleidungsstücke vorstellen. Am liebesten würde ich ja tauschen, falls sich hier eine sew-in-love-Begeisterte Näherin findet ….
Richtig begeistert – und daher bin ich auch trotz dem ich-kaufe-keinen-Stoff-Mantra doch schwach geworden – bin ich aber bei bei den Lillestoff Löwen* und der Bio-Jersey “Piratenwelt” von Susalabim*. Meinen Bericht zur Begegnung mit den Lillestoff-Desigern gibt’s dann demnächst hier beim Festivalrückblick.
Mein heutiges Rezensionsexemplar der Woche, das mir diesmal wieder von Blogg dein Buch zur Verfügung gestellt wurde und aus dem Moses-Verlag kommt, ist wohl erstmals keine Publikation, die ein langes Leben im Bücherregal erwartet. “Happy me Glücklichmacher für den Alltag– Geschenkbuch“* wird wohl – so lange es noch nicht “verbraucht” ist – auf dem Kreativtisch liegen, denn dahinter verbirgt sich kein Lesebuch, sondern eine verwendbare “Inspirationsquelle”.
Abbildung vom Moses-Verlag
Auf 162 Seiten finden sich in drei Teilen zunächst Sprüche, denen 80 Aufkleber und 16 Postkarten folgen. Damit haben die Autorin Silke Brandes und die Illustratorin Lydia Keßner ein Sammelsurium an Bastelmaterial zusammengestellt, dass bei mir sicherlich nicht im Buch bleiben wird, sondern helfen wird, Geschenke zu verzieren, Glückwünsche niederzuschreiben oder auch einfach nur den Schreibtisch zu schmücken. Meine DIY-Seele ist jedenfalls sehr begeistert.
Abbildung vom Moses-Verlag
Gewünscht hätte ich mir lediglich noch, dass sich nicht nur die Sticker und Postkarten einfach aus dem Buch herauslösen lassen, sondern auch noch die Spruchseiten mit einer Perforation versehen wären, denn sie im Buch zu belassen, macht für mich keinen Sinn. Außerdem ist dieser Teil des Buches doppelseitig gedruckt, so dass man sich leider für einen Spruch bei der Weiterverwendung entscheiden muss. Bei einigen Lebensweisheiten wird mir das gar nicht so einfach fallen.
Abbildung vom Moses-Verlag
Eigentlich müsste ich diesen Buchvorstellung auch noch auf meiner eigenen Seite zu den Geschenkideen für Erwachsene verlinken, denn damit lassen sich bestimmt viele dekoverrückte Frauen glücklich machen, oder? Das Geschenkebuch* gehört übrigens gleich zu einer ganzen Serie, denn aus der Happy-me-Reihe gibt es auch Postkartenbücher*, Zettelblock*, Tassen* und soar ein verlockendes Alphabet-Stempelset*.
Bei so viel Lebensglück in Buchform – und damit es hier im Blog nicht nur um die wirklich ernsten Themen geht – nehme ich heute mal wieder am Freutag teil und liste für H54F undFriday Fives noch auf, wofür ich (diese Woche) dankbar bin:
1.) Gestern die Rückmeldung bekommen zu haben, dass der Herzultraschall beim Tochterkind komplett unauffällig war und da tatsächlich die Natur nur ein Fädchen vergessen hat zu befestigen- was ich als Näherin gut verstehen kann
2.) mitorganiseren zu können, dass die Stoffbeutel nun die richtigen Empfänger erreichen
3.) zu wissen, dass für die 97 Kinder in der Zeltstadt die Anzahl der Stoffbeutel aus der Nähgruppe reichen werden
Da heute (schon?) wieder ein 24. auf dem Kalenderblatt steht, wird es Zeit für den angekündigten nächsten Monatsbericht zu meiner eigenen Blogparade und dem dazugehörigen Kinderbuch zur Flüchtlingsthematik, das eigentlich auf Lesereise gehen sollte.
Ganz ohne Nachfrage meinerseits hat sich die Liste der Lese- und Blogwilligen in den letzten vier Wochen um zwei Namen erweitert:
Momentan kann sich das Buch aber offensichtlich noch nicht von Frau Schnittchen trennen und hat die zweite Reisestation daher noch nicht erreicht. Zu sehr drängeln möchte ich nicht (denn mit zu vielen Vorhaben in viel zu kurzer Zeit kenne ich mich gut aus), aber wenn es diese Reisegeschwindigkeit beibehält, ist es erst in einem Jahr bei der derzeit letzten Lesestation.
Auch im Verlinkungstool der Blogparade sind nur meine eigenen beiden Beiträge zur Essenverteilung im Zeltcamp und zum Dresdner Nähbloggertreffhinzugekommen. Auch wenn ich mich dort weiterhin über alle Blogeinträge freue, die sich mit diesem Thema beschäftigen, scheint die Blogparade von Blogger für Flüchtlinge eine deutlich höhere Anziehungskraft zu haben. Um so mehr habe ich mich gefreut, dass auch meine eigene kleine Blogparade dort verlinkt ist.
Bleibt nun noch, was mir in den letzten vier Wochen in der Bloggerwelt aufgefallen ist. Zunächst sind das – selbst im fernsehlosen Haushalt – die Informationen über die Dimensionen der Flüchtlingsströme, die so nah sind, wie wohl in den letzten Monaten und Jahren noch nie. Auch das Bild des ertrunkenden Kindes haben wohl viele gesehen. In der Bloggerwelt war es für mich aber vor allem der Beitrag von Lucie Marshall, die berichtet, dass bei den Überfahrten weinende Kinder über Bord geworfen werden. Die Vorstellung, dass man selbst mit seinen Kindern auf der Flucht wäre und ihr weinen dabei ein Todesurteil sein könnte, macht mich sprachlos vor der Grausamkeit der Welt.
Der August stellte uns in der Haupterntezeit der solidarischen Landwirtschaft vor einige organisatorische Probleme, denn nicht nur unsere eigenen Reisezeiten mussten überbrückt werden, sondern auch noch die unserer Ernteteilteilerin. Im Gegensatz zu den “normalen” Gemüse-Kisten kann man seinen Ernteanteil ja nicht abbestellen und die Abbholung ist verpflichtend. In der zweiten Woche waren wir selbst gerade verreistund der Onkel unserer Kinder sammelte das Obst für uns ein, dass wir dann zusammen essen konnten. In der letzten Augustwoche bekam außerdem die Ernteteilerin die gesamte Kiste und dachte glücklicherweise trotzdem an das Überblicksbild.
Was war nun drin im Sommermonat August? Am Monatsanfang gab es eine Gurkenschwemme, die so groß war, dass es sogar eine Gurkeneinmachaktion gab. Dabei schafften es unglaublich fleissige Mitglieder 123 (!) Gurkengläser zu befüllen. Bei uns gab es bei den tropischen Temperaturen eiskalte Gurkensuppe – zu viel waren uns die Gurken nicht.
Ansonsten gab es erfreulich viele Tomaten in verschiedensten Sorten und völlig unerwartet Obst. Pflaumen und Birnen waren dabei, die wohl auch auf dem Schellehofwachsen, aber nur in die Kiste wandern, wenn sich ein Erntehelfer finden. Die Sonnenblume für die Mtglieder fand ich eine besonders herzliche Idee. Biofleisch gab es diesmal auch wieder, wobei sowohl die Rouladen aus der Kuh Hanna wie auch die ersten drei Bratwürste komplett von unserer Ernteteilerin verspeißt wurden.
Der August war nicht nur bei der Gurkeneinmachaktion sehr ereignisreich, denn unter anderem wurde noch ein Hof-Sommerfest organisiert und viele Mitmachaktionen angeboten. Der Kisteninhalt begeistert mich weiterhin sehr, dass wir aber nur das frische Gemüse genießen und uns zu wenig engagieren, belastet mich mittlerweile doch etwas. Beim derzeitigen Stand unseres Vierseithofprojektsist es zwar völlig illusorisch, dass sich daran in nächste Zeit etwas ändern könnte, aber da ich mich aus meiner eigenen Vorstandsvereinszeit noch gut erinnen kann, wie deprimierend es ist, wenn sich nur vereinzelte Mitgleider beteiligen, würde ich mir wünschen, dass wir mehr mitmachen könnten. Immerhin habe ich aber im August die Rückmeldung bekommen, dass sich in der Bloggerwelt nach meinen Berichten hier und auf Instagramtatsächlich jemand einer Solidiarischen Landwirtschaft in seiner Nähe angeschlossen hat. Das freut mich sehr am Mittwoch.
Mit dem leetchi-Tool haben wir ein virtuelles Bio-Lebensmittel-Sparschwein aufgestellt, das unsere Vierseithofsanierungskasse entlasten könnte. Der halbe Ernteanteil kostet momentan 1€ pro Tag/pro Kind. Wenn du auf meinem blog etwas nützliches für dich gefunden hast, freuen wir uns über einen Euronentaler …
Bevor die Nacktfußbilder hier im Herbstwetter zu seltsam wirken, zeige ich noch schnell die zweite Hose, die kurz vor der Septemberurlaubswoche an der Müritz entstanden ist. Genäht wurde zeitgleich mit der Giraffenhose mit Zackentasche wieder nach dem Schnittmuster Kinderhosevon Näähglück*.
Diesmal war es jedoch nur die ganz einfache Variante ohne Taschen und auch ohne Zackenband. Dafür kamen mit einem bei Internaht gekaufte Stoff und Bündchen Materialien zum Einsatz, denen man die Qualitätsunterschiede einfach anmerkt. Vernäht wurde kuschelweicher, aber etwas dickerer Bio-Jersey von Hamburger Liebe* und Streifenbündchen in hellblau-weiß.
Glücklicherweise ist die Hose in der Länge etwas reichlich geraten, denn ich weiß schon jetzt, dass ich ihm dieses Beinkleid sehr gerne möglichst lange anziehen werde. Während unseres Zelturlaubs war der Sohnemann zusammen mit seinem Finkid Hoodie* jedenfalls selbst perfekt gekleidet, als alle anderen Zelturlauber bereits abgereist waren, weil die Temperaturen in den Morgenstunden nur noch im einstelligen Bereich lagen.
Ein bisschen hab ich mich übrigens geärgert, dass mir dieser Stoff nicht schon für die Geburtstagshose in die Hände gefallen ist, denn die Farbkombination zum Geburtstagsshirt gefällt mir viel besser als die SchlafanzugStreifenhose. Auch bei der miturlaubende Dame aus unserem Freundeskreis schien er damit einen positiven Eindruck machen zu können.
Überhaupt hat der nun 2jährige Sohn uns in diesem Urlaub mal wieder sprachlich die Sterne vom Himmel geholt. Von Ausrufen wie “Boah, ist das dunkel da draußen!” über endlos-Sätze wie “Auf dieser Rutsche darf man rutschen, aber auf dieser Rutsche darf man ni(ch)t rutschen, denn da ist eine Pfütze.” bis zu “Ich habe große (sch)Merzen, ich brauche Medizin” war alles dabei. Auch klettertechnisch scheint er topfit zu sein, wobei wir lieber nicht mehr so genau hingeschaut haben, wo er gerade langbalancierte. Dafür werden wir diese Woche nun genauer untersuchen lassen, warum der junge Mann so dünn bleibt ….
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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