Die heutige Buchvorstellung der Woche ist eher zufällig zu mir gekommen, denn eigentlich hatte ich mich für ein Rezensionsexemplar von “Sehr gerne, Mama, du Arschbombe“* gemeldet, das von der Bloggerin “Das Nuf” geschrieben wurde. Auch wenn ich bereits Bücher rund um das Thema Familie vorgestellt habe, hatte ich doch das Gefühl, dass es nicht so richtig in mein Kinder-, Jugend- und Kreativbuchbereich passen würde und habe deshalb einige Tage über das Angebot nachgedacht. Als ich mich schließlich dazu durchgerungen hatte, war das Kontingent bereits verteilt und ich bekam als Alternative “Löffel und seine Freunde“* angeboten.
Abgesehen davon, dass das Taschenbuch in ziemlich vielen Blogs vorgestellt wurde, war dieser Buchtausch für mich ein Glückfall, denn das Kinderbuch ist einfach wunderbar. Text und Illustration bilden in dieser 32seitigen, gebundenen Ausgabe, die für junge Leser im Alter von 4-6 Jahren gedacht ist, eine überzeugende Einheit.
Abbildung vom Baunhaus-Verlag
Die Bilderwelten der Künstlerin und freien Illustratorin Martina Matos kennen wir bereits aus dem Kinderbuch “Die kleine Spinne Widerlich“*, das in unserem Kinderzimmer steht und häufig vorgelesen wird. In diesem Besteck-Buch von der Autorin Monika Hülshoff, die im Fernsehbereich für “Wissen macht Ah” und “Die Sendung mit dem Elefanten” tätig ist, geht es nun um Freundschaft, Neid und Eifersucht.
Dabei erzählt Löffel seine Gesichte in Ich-Form und spricht den jungen Zuhöhrer direkt an. “Hallo, wie gut, dass du das Buch aufmachst! Ich bin Löffel und … ich bin ganz traurig! Weil wir uns gezankt haben. Messer hat nämlich gesagt; “Du bist nicht mehr mein Freund! Keiner braucht einen Löffel!!” […] “Aber ich kann rühren!” habe ich ganz laut gerufen. “Ich kann in Suppen rühren und Pudding rühren und im Quark … “Kann ich auch, wenn ich will”, hat Messer gemeint, “und ich kann auch noch schneiden!” (S. 1ff)
Eine wunderbare Idee ist natürlich auch, dass dem Buch ein kleiner Löffel beiliegt. Da unser Bauchgefühl bei Kunststoffen in unserer Umgebung nicht stimmt, haben wir zwar keinen einzigen Plastikkinderlöffel in der Küche und auch beim Kindergeschirr konnten wir die plastikfreie Variante nutzen, aber wenn unsere Kinder dieses Buch bekommen haben sie bereits ein Alter, in dem man erklären kann, dass der Plastiklöffel nicht in den Mund gehört. Vielleicht bekommen sie ja wirklich Buch und Löffel …
Mittwochs mag ich, dass am Montag immerhin gleich fünf Familienmitglieder und damit auch zwei Generationen auf die Straße gegangen sind. Amüsant fand ich, dass der Lieblingsonkel unserer beiden Kinder mit seinen beiden Plakaten “GEGEN ARABISCHE ZAHLEN AN DEUTSCHEN SCHULEN” und “BELEIDIGTE LEBERWURST GEGEN DIE SALAMISIERUNG DES ABENDBROTES” wohl den richtigen Nerv getroffen hatte und wohl auch von (fast) allen richtig verstanden wurde. So oft wurden wir wohl noch nie fotografiert.
Wirklich euphorisch war ich allerdings danach nicht, denn es war zwar wichtig, dass endlich mal ein paar mehr Dresdner Gesicht gezeigt haben, aber was in diesen Tagen wohl wirklich zählt, sind und bleiben Taten, die wirklich helfen. Es ist kalt geworden in meiner Stadt und diesem Land.
Zum Geburtstag der Freundin, die vor einigen Wochen bei mir ihre ersten Nähversuche unternommen hat, sollten es ein paar wärmende Stulpen geben. Genäht wurde nach dem kostenlosen Schnittmuster von Mariegemachtes*, das ich allerdings erst nach der Youtube-Nähanleitung aus dem “Haus mit dem Rosensofa” (was für ein Name!) verstanden habe.
Damit weiß ich nun tatsächlich, wie man die gefütterte Variante, die anschließend nur durch eine kleine Öffnung gewendet wird, zusammennähen muss. Auf die Schlauchform wäre ich wahrscheinlich alleine nie gekommen und selbst jetzt kann ich mir nicht so richtig vorstellen, wieso es dann schließlich tatsächlich passt. Sehr faszinierend! Nachdem dieses Nähgeheimnis nun tatsächlich gelöst ist, könnte ich übrigens auch den gefütterten Ballonrock ohne Probleme nähen, an dem ich letztes Jahr ja noch gescheitert bin.
Vernäht wurde ein Stück roter Wollloden und der rot-bepunktete Sweat vom Stoffmarkt, aus dem schon ein Rockfür mich entstanden ist. Am schwierigsten fand ich die Festlegung der richtigen Maße, denn ich konnte nur davon ausgehen, dass die Arme der Freundin etwas schmaler als meine sein müssten. Nach der Geschenkübergabe stellte sich heraus, dass ich ruhig etwas großzügiger hätte nähen können, denn die Wendestulpen werden wohl nie ihre eigentliche Fuktion erfüllen. Da sich der Wollwalk kaum dehnt, passen díe Armwärmer nur mit der roten Variante nach innen. Wenn der Sweat innen liegt, passt die Beschenkte leider nicht mehr rein, ohne dass die Blutzufuhr unterbunden wird.
Zu den genähten Stulpen gab es aber auch gleich noch einen Stulpen-Nähkurs-Gutschein, der mit demEtiketten-Stempelvon Hema* und etwas Masking Tape* schnell erstellt war. Damit kann sich die Näherin dann für ihre eigene Stoffwahl entscheiden und auch die Maße werden besser stimmen.
Insgesamt bin ich aber schon froh, dass die Beschenkte überhaupt reinschlüpfen konnte und ich weiß nun, dass Walk- und Lodentstoff viel weniger dehnbar ist, als Jersey und Sweat. Ich glaube, ich brauche auch dringend ein paar neue Stulpen.
Schon im Sommer haben wir an einem Bauherrenseminar über die Verwendung von Naturfarben in der Naturfarbenwerkstatt in Dresden teilgenommen. In vielen Bereichen unserer Vierseithofsanierung können wir schon längst nicht mehr alle unsere ökologischen Wunschvorstellungen umsetzen, aber bei den Baustoffen, die uns unmittelbar umgeben werden, ist uns – und auch den zukünftigen Nachbarn – besonders wichtig, was da verbaut wird. Immerhin haben wir auch das Fachwerk mit Standölfarbe von Kreidezeit*gestrichen.
Mit einigen Monaten Abstand haben wir uns nun für Kalkputz entschieden und werden darauf selbst kalken. Obwohl ich damit bislang noch gar keine eigene Erfahrungen habe, werden ich mich an einen freskalen Anstrich mit Pigmenten wagen. Glücklicherweise konnte ich einer bereits kalkanstricherfahrene Restauratorin dazu schon sehr viele Fragen stellen.
Die Wandgestaltung mit Naturkalk begeistert mich inzwischen sehr – Kalkoberflächen können nicht schimmeln, da es keine “Nahrung” im Sumpfkalk gibt, sie sind diffusionsoffen, preiswert und haben keine chemischen oder fungiziden Zusatzstoffe. An eingen Wänden soll mit den Pigmenten auch etwas farbig werden. Das Tochterkind hat sich zwar schon ein “türkis” bestellt, aber ich hoffe, dass sie ein etwas sanfterer Blau-Farbton auch zufrieden stellen wird.
Wie bereits im September sollte wieder für Flüchtlinge genäht werden und den kalten Temperaturen entsprechend, standen Loops und Mützen auf dem Plan. Diesmal war der Ablauf aber etwas freier und jeder konnte (zunächst) nähen, was er wollte. Außerdem verführte die Jüngste von Kääriäinen (als kleine Halbfinnin in wunderschönen finnischen Bio-Stoff* gehüllt, der hier auch noch darauf wartet, vernäht zu werden) zum Babyschauen und Bekuscheln.
Auch ich habe mich diesmal nach später Ankunft und übervollen eigenem Nähplan für ein anderes Nähprojekt entschieden und endlich den der Tochter schon seit Wochen versprochenen Minirock* nach dem Schnittmuster von Prachtkinder begonnen.
Um so dankbarer war ich, dass die anderen sehr fleißig für die Flüchtlinge genäht haben. Beeindruckende 28 Stücke sind an diesem Abend entstanden – elf komplette Sets und zusätzlich sechs Loops.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
Liebe Frau Amberlight, das waren eine Menge Blog-Aktionen! Da könnte ich gar nicht sagen wie viele Logos bei mir zusammen…
[…] 2022 – 14 Aktionen […]
[…] 2022 – 66 Projekte […]
[…] der schmalen 59 Projekte im letzten Jahr waren es mit 67 verbloggten DIY-Dingen 2024 wieder deutlich mehr und dabei…
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