Wie im Januar bereits verkündet, habe ich von den Blogeinnahmen den Laden “Lose” in der Dresdner Neustadt unterstützt, der das verpackungslose Einkaufen ermöglichen wird. Morgen ist offizielle Eröffnung, aber bereits am Sonnabend konnte man sich bei der Eröffnungsparty einen ersten Eindruck verschaffen. Obwohl mich an diesem Tag auch eine Fachtagung und eine Geburtstagsfeier im Familienkreis erwartete, habe ich es kurz geschafft vorbei zu schauen.
Das Grundkonzept des Ladens begeistert mich sehr und ich hoffe, dass der
verpackungslose, plastikfreie Weg auch in der Realität gut umgesetzt
werden wird. Auf den ersten Blick werden sehr viele der Grundnahrungsmittel, die man sonst kaum bis gar nicht verpackungsfrei bekommt, angeboten. Bei der Eröffnungsparty war es zu voll, aber wenn der normale Ladenbetrieb in Schwung gekommen ist, werde ich mich noch informieren, welchen Weg die Lebensmittel den vorher genommen haben, denn sie werden wohl kaum verpackungslos angeliefert werden. Ich hoffe da auf Großverpackungen oder im besten Fall auf ein Verpackungsmehrwegsystem.
Neben der Müsli-, Nudel- und Körnerabteilung gibt es auch noch etwas loses Obst, Biowaschemittel wie Sonett*im Glasballons, aber auch Tierfutter und Schokolade, bei der ich mir aber vorstellen könnte, dass diese Gläser sehr oft aufgefüllt werden müssen. Etwas irritiert hat mich die Entscheidung der Ladeninhaber auch die IKEA Förvar Vorratsdosen*zu verwenden, die einen Plastikdeckel haben. Der Verzicht auf unnötige Verpackungen hat ja für viele – wie auch für uns – nicht nur einen müllreduzierenden Hintergrund, sondern vor allem auch, bei den Lebensmitteln möglichst wenig Kontakt zu Plastikverpackungen zu haben. Wenn man als Dankeschön bei der CrowdfundigKampagne den handsignierten Film “Plactic Planet“* von Werner Boote mit anbietet, finde ich es recht inkonsequent dann doch Verpackungen mit Plastik(deckeln) zu nutzen.
Mein Blog darf übrigens im Lose-Laden auf der Böhmischen Straße 14 eine ganz besondere Rolle spielen, denn er hängt dort mit einem Unterstützer-Plakat an der Wand. Demnächst werde ich euch mal vorstellen, in welch guter Gesellschaft ist mich dabei bewege, denn neben mir hängen einige Neuentdeckungen für mich – wie beispielsweise der Schellehof, eine solidarische Landwirtschaft in der Sächischen Schweiz.
Auf der gleichen Elbseite, auf der der Lose-Laden liegt, startet übrigens am 21. April im Museum für Sächsische Volkskunst ein Kurs in der Brettchenweberei. Die Ankündigung zu dieser ältesten Webtechnik findet ihr bei Dresden-näht.
Nachverlinkt bei der Linkparty Ei(nfach)-Na(chhaltig)-B(esser leben).
Hallo,
also, ich finde die Geschäftsidee an sich ja gar nicht schlecht. Allerdings würde mich der Aschenbecher vorm Fenster schon abschrecken.
LG
Bitja
Stimmt, den habe ich noch gar nicht entdeckt. Aber da gehe ich (als Nichtraucherin) mal davon aus, dass es sich um den Aschenbecher eines Partygastes handelt …
Ja, genau das hat mich auch sehr gestört beim ersten Bild!
LG Regina
Ah, wie toll. Hat er also jetzt geöffnet. Mich würde es ebenfalls sehr interessieren, wie die Lebensmittel in den Laden kommen. Würde mich freuen, wenn du das herausfinden und schreiben könntest.
Viele Grüße,
Kathrin
Ich bin gespannt, wie der Laden ankommt und werde nach dem ersten Ansturm dort sicher auch mal vorbei schauen. Ich hoffe, Du berichtest weiter über Deine Eindrücke und Erfahrungen zu dem Laden, denn das Thema interessiert mich sehr! Auch finde ich gut, dass Du auch die für Dich negativen Dinge ansprichst, mir wäre das mit den Deckeln jetzt vielleicht gar nicht sofort aufgefallen.
Das ist ja erst der 3. Laden in Deutschland, der auf Verpackungen verzichtet, ich hoffe es werden noch mehr! In normalen Läden kann man gar nicht einkaufen, ohne dass Plastik im Einkaufskorb landet, das ist unheimlich schwer!
Ich bin auch gespannt, wie sich das alles umsetzen lässt. Obst und Gemüse kann man in ein Körbchen legen, verschiedene Dinge in Gläser umfüllen, aber manche Dinge sind sicher gar nicht so einfach anders zu verpacken und zu transportieren. Da wird man erst mal einiges an Erfahrungen machen müssen. Hoffentlich schreckt das viele nicht ab.
Liebe Grüße Dani Ela
Ich finde das auch eine ganz tolle Sache, auf die ich schon lange hier gewartet habe. Klasse finde ich auch, dass man dann nicht mehr auf die abgepackten Größen zurückgreifen muss, z.B. bei Nudeln oder Reis,bei denen unser Bedarf mittlerweile deutlich größer ist. Ich werde ganz sicher hin und wieder dort vorbeischauen, muss aber zugeben, dass mir der Weg für die täglichen Einkäufe eindeutig zu weit ist. Inkonsequent finde ich aber (neben dem Aschenbecher und den Ikeadosen) noch etwas ganz anderes: Das gleichzeitige Engagement für diese gute und umweltfreundliche Sache und Werbung für den ganz und gar unsozialen Bücherriesen im gleichen Post 😉 (Für mich gehören Umwelt und Soziales einfach untrennbar zusammen.)
LG Regina
Dafür wird das Ergebnis der Bücherriesen-Werbung wieder ganz offiziell hier aufgelistet: http://www.amberlight-label.blogspot.de/p/blogeinnahmen.html und da ich mit Berliner Nähwochenende ja ordentlich über "meine Verhältnisse" gelebt habe, freut es mich, wenn wieder was reinkommt – die Direktverlinkung zum gelb-blauen Möbelhaus wäre sicherlich auch nicht korrekter gewesen 🙂
Das mit den Plastikdeckeln find ich auch schade!
Ich bin gerade sehr auf der Suche nach "Plastikfrei"en Möglichkeiten, und bin so auch auf Deinen Blog gestossen. Allerdings war ich auch irritiert, als ich in deiner Kategorie "Plastikfrei" auf die Wonderclips gestossen bin – http://amberlight-label.blogspot.de/2014/07/clover-wonderclips-co.html. Nach mehrmaligen Lesen habe ich dann kapiert, dass damit die Flasche gemeint war und nicht die Clips 🙂
Stimmt – das ist unlogisch und ich musste selber erstmal nachlesen, warum ich dort das plastikfrei-Schlagwort verwendet habe. Habe es daher nun wieder rausgenommen – Danke für den Hinweis!
Ich finde es ganz wunderbar, dass immer mehr Läden eröffnet werden, die Waren lose anbieten!
lg
Maria