Auf meinem Creadienstagstischliegend und zum Jahresthema “ordnen” passend, gehören bei mir geschenkte Stoffe, die bereits im letzten Jahren den Weg zu mir gefunden haben. Ich bin bei solchen Stoffgeschenkebergen immer sehr unschlüssig, denn die Bandbreite zwischen Begeisterung (eine ganze Tüte voller Wildseide!), Überzeugung, dass daraus bestimmt etwas feines geupcyceltwerden kann und völliger Ratlosigkeit ist groß.
Wenn man entsprechenden Lagerplatz hätte, wäre diese Schenkstoffe ja auch kein Problem, aber bis dafür ein Dachboden zu Verfügung steht (das ist der Test, ob der Mann hier doch manchmal mitliest :-), wird es wohl noch lange dauern.
Nach den Erkenntnissen des Erstlingswerks wurde der Strumpfhosenschnitt “Jalka“* von Näähglück* gleich nochmal auf den Nähtisch gepackt und der Sterntaler Schlabberjersey zugeschnitten. Wie zu erwarten, eignet sich dieser leicht angeraute Stoff ganz hervorragend für die Unterwäscheproduktion, denn da engt nun ganz sicher nichts mehr ein.
Das obere Bündchen ist zwar etwas zu locker geworden, aber so gibt es keine Poumfangsprobleme bei den etwas größeren Stoffwindeln und wird deshalb so gelassen. Ein wirklicher Nähfehler sind die Fersenabnäher, denn da habe ich im Schwung die falsche Seite zusammengenäht und dann nachträglich korrigiert. Daher hat die Streifenstrumpfhose nun extreme Spitzfersen. Zusammen mit den passenden Body finde ich den Sohn aber so dennoch sehr gut gekleidet.
Zwei weitere Nähwerke sind auf den Bildern übrigens auch noch zu sehen. Einmal die feinen Lederpuschen von Mit Nadel und Faden – die hier jeden Tag getragen und leider langsam etwas knapp werden – und das Wickelplatzutensilo, das zu meinen allerersten Nähwerken gehört und ebenso wie der Maulwurf*, dem inzwischen schon einige Haare fehlen, seit 2010 seinen Wickelplatzdienst verrichtet.
Meine Sonntagsfreude ist, dass tatsächlich in meiner Stadt ein Ladenkonzept realisiert werden soll, das ohne den Verpackungswahnsinn auskommt. Da ich von den Blogeinnahmen erst im Mai diesen letzten Jahres den ersten Supermarkt ohne Einwegverpackungen des Projekts “Original Unverpackt” in Berlin unterstützt habe, war ich zunächst etwas irritiert und vor allem unsicher, ob davon nun bereits eine Zweigfiliale in meiner Stadt aufmacht oder ob es ein “neues” Projekt ist.
Daher habe ich nachgefragt und auch eine Antwort bekommen:
Hallo Amberlight-label,
die Frage wurde noch nicht gestellt, hast du also nicht überlesen. 🙂
Die OU Mädels sind seinerzeit meine Inspiration gewesen. Ich fand bzw. finde diese Idee unheimlich toll. So toll, dass ich meinen Beruf an den Nagel gehangen habe und das in Dresden auch aufbauen möchte. Das Konzept ist sicher ähnlich, aber nicht 1:1 identisch. Die grundlegende Idee ist die gleiche, soll aber ganz gezielt auf die Dresdner Bedürfnisse angepasst werden. Ich habe mich also quasi ganz bewusst für einen “Alleingang” entschieden, um das Projekt gemeinsam mit den Dresdnern aufzubauen.
Ich hoffe, das beantwortet deine Frage. Wenn nicht, melde dich gern wieder! 🙂
Herzliche Grüße und ein besinnliches Fest für dich, Berit
Die Antwort überzeugt mich und daher habe ich sehr gerne gleich 50 € von meinen Blogeinnahmen in dieses Projekt gesteckt. Verpackungsfreie Läden kann es doch gar nicht zu viele geben und ich würde mich sehr freuen, wenn dieses Konzept nicht nur in der Hauptstadt sondern auch in Dresden funktioniert. Macht ihr es mit möglich?
Da mir die Idee – von der ich dieses wie letztes Jahr bei Tag für Taggelesen habe – dem Blogjahr mit einem kleinen Wort ein wenig Struktur zu geben, so sehr gut gefallen hat, gibt es auch 2015 bei mir einen grünen Wortfaden. Während der Mann, dem ich zwischen den Jahren mal wieder (erfolglos) versucht habe zu erklären, warum ich mich in der virtuellen Welt so gerne bewege, das Wort “Knallerbsenstrauch” vorgeschlagen hat, wird es bei mir nun:
ORDNEN
Wahrscheinlich werden wir dieses Jahr zwar noch keine Umzugskartonspacken, aber im Jahr darauf dürfte es wohl endlich so weit sein. Bis dahin sollten die (zu) viele(n) Dinge in der Wohnung sortiert, möglichst sogar reduziert sein. Ordnen sollten wir aber auch unsere Alltagsstrukturen, Kinder- und Paarzeiten und die vielen Themenstränge, die momentan ein ziemlich wirrer Fadenknäul bilden. Ordnen scheint mir das perfekte 2015er Wort für uns zu sein.
Und letztes Jahr? “Loslassen” war (teilweise erschreckend) passender, als ich das im Januar 2014 geahnt hatte. Die Doktorarbeitwurde vor Ostern losgelassen, die zweite Elternzeit beendet, der Sohn erst dem Papa, dann der Tagesmuttterin die Hände gedrückt und schließlich vom Hochbett verabschiedet, die Verteidigungim Herbst gemeistert und ganz am Jahresende gab noch die Gewissheit, dass auch ein Familienmitgliedbald losgelassen werden muss.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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Um es mit Kästners Worte zu sagen: "Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich"!
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