Jungswanderpaket: Starter

Jungswanderpaket: Starter

Wie hier schon berichtet, nehme ich an einem Wanderpaket für Jungs teil und habe dazu noch im letzten Jahr meine Erstbefüllung an die Organisatorin Serefina geschickt. Nun war es tatsächlich für ein paar Tage bei mir und nach der Enttäuschung mit dem Wanderbrief und einem weiteren, noch nicht verbloggten Disaster mit einer Kreativkiste, hatte ich nun endlich etwas bei mir stehen, was sogar den Mann überzeugen konnte. An seiner Einstellung gegenüber der unnötigen Paketverschickerei wird sicher aber wohl trotzdem nichts ändern.

Sohnemann und der skeptische Ehemann saßen gemeinsam auf dem Sofa und
der Inhalt der gesamten Kiste wurde vorgeführt. Dabei haben wir genau beobachtet,
wobei der Sohnemann sich am meisten gefreut hat – und das war ganz
eindeutig: Jack, der Kuschelbagger* von AppelKatha. Der blieb deshalb neben dem wunderschönen Shirt von Natascha und vier Eulenknöpfen von HändMäd bei uns.

Der Bagger entschwindet nun erstmal wieder aus dem Blickfeld des kleinen
Mannes und kehrt erst zum 1. Geburtstag zurück. Mal schauen, wie da die
Augen strahlen werden. Ursprünglich wollte ich mich ja selber an das Ebook für Jack wagen, aber das mir diese Mühe eine andere Näherin nun schon abgenommen hat, ist prima. Vielleicht reicht ja die Zeit, dass ich mich selbst noch an den Betonmischer* wage.

Meine eigene Startbefüllung ist übrigens inzwischen schon wieder komplett aus dem Paket raus gewandert. Neben den schon gezeigten Nudeln und dem Siebdruckbeutel gehörte dazu noch eine Mütze, die nach dem E-Book “Kuschlig & Warm“* von Madame Jordan* entstand.

Dafür habe ich die jeweils letzten Reste des feinen Fischjerseys* von Sterntaler und den Sternen-Sweat-Frottee* vom Stoffmarkt vernäht. Mein altes Nählabel von Namensbänder* hat neben etwas Walwebband* auch noch seinen Platz gefunden.

Da inzwischen alle drei Dinge eingetauscht wurden, kann ich hier nun auch ein Gesamtbild zeigen, ohne etwas vorzeitig zu verraten. Was ich diesmal in das Wanderpaket getan habe, zeige ich aber erst, wenn das Paket hier wieder vorbeikommt.

Rezension: DIY Jutetaschen

Rezension: DIY Jutetaschen

Meine DIY-Buchecke hat mit “DIY Jutetaschen“* aus dem Frech Verlag wunderbaren Zuwachs bekommen. Das 95-seitige Hardcover-Buch, das mir der Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, ist erst seit wenigen Wochen auf dem Markt und gehört neben Remake Ikea*, Find & Keep* und dem Rausfrauenbuch* zu einer ganz neuen Serie, denn dort gibt es jetzt ein eigenständiges DIY-Buchlabel, das von vier jungen Mitarbeitern realisiert wird.

Das DIY-Taschen-Buch mit dem Untertitel “Beutel, Shirts und mehr selbst gestalten” überrascht zunächst mit einem dicken Pappeinband, das dem Buch viel Stabilität, aber auch einen passenden DIY-Touch verleiht. Der Inhalt unterteilt sich in sechs große Themenblöcke: Stempeln und Drucken; Malen und Zeichnen; Sticken und Applizieren; Stencil und Schabloniere; Batik, DIP-DYE und Bleichen sowie Fototransfer, Cyanotypie und Lavendelumdruck.

Abbildung vom Topp-Lab-Verlag

Besonders das letzte Kapitel ist für mich ausgesprochen verlockend, denn
einen Cyanotypie-Kurs plane ich schon seit Jahren. Diese Panscherei mit
Chemikalien muss aber auf die Zeit verlegt werden, wo man weder
Schwanger noch Stillend ist. Dort sehe ich übrigens auch das einzige Manko des unglaublich inspirierenden Buches, denn die meisten Techniken kommen so leicht aussehend und manchmal leider auch fast schon Leichtsinnig daher, dass der Anwender schnell frustriert über seine eigenen Ergebnisse sein könnte.

Abbildung vom Topp-Lab-Verlag

Besonders gut einschätzen, kann ich dabei die Anleitungen für den Siebdruck. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass es sich zwar sehr einfach in Textform bringt, wie man mit der Beschichtungsrinne umgehen muss, aber das fehlerfreie Aufbringen der Fotoemulsion sehr viel Übung verlangt. Wirklich leichtsinnig finde ich die Angaben bei der Cyantopie, denn dort kommen Chemikalien zum Einsatz, die eben nicht – wie angegeben – in einer Espressotasse landen sollten. Ein Hinweis zu Gummihandschuhen, Schutzbrille gegen die Gefahr der schweren Augenreizung des Ammoniumeisen(III)-Citrat

und einer gewissen Vorsicht hätte ich hier eher erwartet, als manikürte Finger.

Abbildung vom Topp-Lab-Verlag

Das Buch bleibt für jeden DIY-Liebhaber ein Augenschmaus, der dazu führt, dass man eigentlich gleich eine Taschen-Großbestellung* auslösen möchte, um diese Inspirationenoverflow so schnell wie möglich selbst auszuleben. Am Ende erfährt der Leser dann noch, welche kreativen Köpfe hinter dem Buch stehen und entdeckt dabei Blogger wie Fräulein Floh und DaWanda-Verkäufer wie Jutedude* und Kissenknicker*, wo der Puzzle-Beutel käuflich erworben werden kann. Die wunderschönen Cyanotypie-Ergebnisse kann man bei pandp* bestaunen. Die 15 Euronen, die man für das Buch bezahlen müsste, sind auf jeden Fall gut angelegt und bis die Bestellung da ist, kann man noch in diesem kostenlosen Heft des Topp-Lab-Teams blättern.

Verlinkt beim offenen Bücherregal von Goldkind. 

Internaht

Internaht

Die nächsten drei Monate hat internaht* den Werbeplatz auf meinem Blog erobert. Dabei freut mich besonders, dass es dort in dieser Zeit besonders spannend werden wird, denn die feinen Kollektionen aus dem Kindermode-Shop wird es bald auch zum anfassen geben. Ich werde berichten! Diesen Monat dürfen wir aber erstmal wieder via Fragebogen hinter die Kulissen schauen:

Wie heißt dein Shop und wann hast du ihn eröffnet?

Unser Shop heißt internaht und es gibt uns mittlerweile 2,5 Jahre. Damals sind wir nach gut 10 Jahren Frankfurt/Main mit unseren drei Kindern in unsere Heimat Dresden zurück gekommen und es war ein guter Zeitpunkt für mich, meine alte Leidenschaft zum Beruf auszubauen.

Was war das erste Produkt, das du verkaufen konntest?

Ich nähe seit meinem 14. Lebensjahr, damals habe ich zur Jugendweihe mit erste Veritas-Nähmaschine geschenkt bekommen – die habe ich übrigens immer noch! Seither habe ich immer genäht, anfänglich für mich und später für unsere Kinder.

Und im ersten Winter unserer großen Tochter habe ich ihr einen Walkoverall genäht. Auf diesen bin ich so oft angesprochen worden, dass ich ihn weiterentwickelt habe und er auch mein erstes verkauftes Produkt geworden ist :-).

Hast du ein Lieblingsstück in deinem Shop?

Mir persönlich gefallen unsere Schlafanzüge und die Strandkleider ausgesprochen gut. Die Strandkleider stehen für unsere Liebe zur Ostsee und bringen ein Stückchen maritimes Flair nach Hause. Unsere Schlafanzüge sind aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle und so unglaublich weich und zart, dass unsere Kinder sie gar nicht mehr ausziehen wollen…

Welches Produkt wurde bei dir im letzten Jahr am häufigsten gekauft?

Unsere Walkoveralls sind von Anfang an unsere Bestseller. Dicht gefolgt vom Piraten- und Apfel-Hoodie. Diese verkaufen sich Jahr für Jahr immer besser.

Was ist das besondere an internaht?  

internaht steht für lokale Produktion in Dresden, unter Verwendung zertifizierter, hochwertiger Bio-Stoffe mit einzigartigen Designs (einige unsere Stoffdesigns werden ausschließlich für uns produziert). Darauf sind wir sehr stolz :-).

Dabei ist es uns als kleines Kindermode-Label sehr wichtig, dass unsere Stoffe nicht nur aus Naturfasern produziert werden, sondern die gesamte Produktionskette soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt. D.h. nicht nur unbedenkliche Farben verwendet werden, sondern auch der Anbau und die Ernte der Baumwollpflanzen im Einklang mit der Natur geschieht und auch die Stoff-Produktion wie Spinnerei, Färberei etc. unter menschenwürdigen Bedingungen erfolgt.



Bio ist halt nicht gleich Bio. Und für viele Verbraucher ist es schwer, zwischen den unterschiedlichen Bio-Siegeln zu differenzieren. Das GOTS-Siegel „Global Organic Textile Standard“ „als weltweit führender Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern garantiert diese Anforderungen“ (Quelle).

Unser Ziel ist es, unsere gesamte Kollektion künftig aus GOTS-zertifzierten Stoffen anzufertigen können. Den Unterschied sieht man nicht nur – den fühlen auch unsere Kunden :-).

Ist der Shop dein erstes, zweites oder drittes Standbein?

Mein erstes, zweites und drittes :-). Ich hätte nie gedacht, wie viel Zeit und auch Geld man in den Aufbau und die Pflege eines Internet-Shops stecken muss. Die reine Handarbeit/Näharbeit nimmt leider nur noch einen kleinen Teil meiner Arbeitszeit in Anspruch. Viel mehr Zeit investiere ich in Social Media, Marketing und die alltägliche Organisation des Gesamtunternehmens.

Wieviel Arbeitszeit investierst du in deinen Shop?

Ehrlich? Viel zu viel –  ich möchte das gar nicht zusammen rechnen…

Wie sieht dein Shop aus, wenn du in die Zukunft träumst?

Im April 2014 eröffnen wir unser Laden-Atelier hier in Dresden-Plauen. Neben der Präsentation unserer Kollektion, bieten wir Nähkurse an. Ergänzt wird unser Angebot um den Verkauf von Stoffen. Wir freuen uns sehr, eine umfangreiche Auswahl von GOTS-zertifizierten Stoffen im Angebot zu haben.

Mein Traum ist natürlich, dass uns möglichst viele Leute besuchen, auf einen Plausch reinschauen und unsere Kollektion bewundern. Wir unheimlich kreative und kommunikative Nähkurse durchführen können und wir unsere Liebe zu handgemachten, selbst genähten Stücken vermitteln können.

Wo sollten wir noch vorbeischauen?

Mit Lydia Schade*, Rica Seiler und Katy Schmitt* vom Etsy Street Team Dresden habe ich drei kreative und liebe Menschen in Dresden kennen lernen dürfen. Ich freue mich immer sehr, über unseren Austausch und die tatkräftige Unterstützung an langen Markttagen.

Hast du eine Buchempfehlung?

Ist sicherlich schon fast retro, aber „Die lustigen Geschichten“* von Wladimir Sutejew stehen bei uns immer noch hoch im Kurs. Unser Buch ist schon so alt wie ich und wird hoffentlich auch noch weiter vererbt. Die liebevollen Zeichnungen sowie die kurzen Geschichten sind einfach immer wieder schön.

 

Vielen Dank für das Interview.

 Internaht* gibt den Bloglesern mit dem Stichwort „amberlight“ ab 30 Euro Einkaufswert einen 10% Rabatt, der bis zum 30.04.2014 gültig ist. 

Fasching: Straßenbahn-Kostüm

Fasching: Straßenbahn-Kostüm

Fast ein Jahr lang habe ich immer mal wieder darüber nachgedacht, wie ich das Tochterkind als Blaumeise verkleide, denn diesen Wunsch hatte sie letztes Jahr mit großer Überzeugung geäußert. Meine vorsichtige Nachfrage, ob sie denn immer noch als Blaumeise gehen wolle, machte es nicht wirklich besser, denn das Tochterkind verkündete mir, sie hätte sich das nochmal anders überlegt und würde nun als Straßenbahn (!) gehen wollen. Kurz habe ich überlegt, ob ich dem Kind die Straßenbahn wieder aus- und ein “normales” Katzenkostüm einrede, fand es dann aber doch irgendwie traurig die Phantasie des Kindes so zu ignorieren.

Als Schnittmuster für mein Straßenbahn-Outfit am Kind (das zwischenzeitlich auf Flugzeug umschwenken wollte) habe ich nun wieder das bereits bewährte Kleidchen von Lillesol&Pelle* verwendet und dabei sonnengelben Jersey von Graziella Wäschemoden, den es bei Sterntaler gab, sowie schwarzen Fleece und türkisfarbenen Filz vom Stoffmarkt vernäht. So ein Niederflurgelenktriebwagen mit seiner großen schwarzen Fensterfront ist gar nicht so einfach darzustellen. Der Straßenbahnfahrer wurde Nähmaschinengemalt und die türkisfarbenen Scheiben sollen die Scheinwerfer sein. Die Armbündchen könnten als Blinker interpretiert werden. Leider lässt das Abendlicht die Farben ziemlich verschwinden …

Auf den Kopf trägt sie heute ein besticktes Nummeranzeigen-Haarband nach dem Schnittmuster von der Erbsenprinzessin*, auf dem der vom Mann gelötete Stromabnehmer befestigt ist. Wie ich inzwischen verglichen habe, hat sich der Mann da aber nicht an den ganz aktuellen Modellen orientiert, denn die neuen Bahnen haben nur einen Bügel.

Auf den Rücken kam dann noch mit Freezerpapier* das Logo der städtischen Verkehsbetriebe. Eigentlich hat die DVB diese große Tochterliebe gar nicht verdient, denn schließlich war einer ihrer Busfahrer mit seinem einmal-blinken-und-ohne-zu-schauen-sofort-losfahren-Manöver der Ausgangspunkt für die Bremsaktion des gerade überholenden Autos und der daraufhin folgender Flug des Mannes mit dem Fahrrad in die Heckscheibe des Bremsers. Auch wenn so ein Busfahrer beim verlassen der Haltestelle Vorfahrt hat, kann man doch wenigstens mal schauen, was man damit auslöst.

Richtig zufrieden bin ich dafür diesmal mit den Falten des Rockes, denn ich habe nun endlich verstanden, dass der Ruffler* nur mit geringer Nähgeschwindigkeit arbeitet. Ich gehöre ja eher zu den rasanten Nähern und lasse das Maschinchen* auf höchsten Touren rattern. Das verträgt der Faltenleger* aber gar nicht, denn dabei sind mir schon mehrfach die Nadel um die Ohren geflogen. Langsam genäht, wird’s aber beeindruckend gleichmäßig.

Den Sohnemann trifft übrigens das Los des Zweitgeborenen, den der geht heute natürlich als Marienkäfer, der schon vor drei Jahren entstand und bei dem ich mir das erste und bisher das letzte Mal durch den Finger genäht habe. Ein bisschen freue ich mich aber auch schon darauf, den Sohnemann einzeln zu benähen, denn da könnten – mit mehr Zeit – auch ganz wunderbare Räuber und Ritter entstehen. Das schönste Räuber-Hotzenplotz*-Kostüm habe ich übrigens bei katja-gemacht entdeckt – dahinter versteckt sich ein noch recht neuer Blog, den ich euch sehr empfehlen kann, den ich rate der Näherin schon seit Jaaahren, dass sie sich doch endlich mal in die Bloggerwelt trauen soll.

Verlinkt bei my kid wears (denn schließlich wurde gestern schon Probegetragen), Meitlisache, Kiddikram und dem Karnevals-Kostüm-sew-along. Nachgereicht außerdem bei AlleinMein.

Nachträglich verlinkt bei Lylelo und den Kostümideen von Bonnbon.

Messe: Haus 2014

Messe: Haus 2014

Wenn Freikarten locken und man frisch gebackener Vierseithofmitbesitzer ist, schafft man es sogar, dass  man den Mann von einem Messe-Besuch überzeugen kann. Eigentlich macht der Ehemann nach dem Hochzeitsmessen-Disaster vor drei Jahren einen großen Bogen um solche Veranstaltungen.

Neben dem Einsammeln von Unmengen von Keksen und überraschend vielen Pflasterboxen, die überall verteilt wurden, haben wir wenigstens kurz mit dem uns schon bekannten Treppenbauer gesprochen und uns vor allem Kamine angeschaut.

Die einzige wirkliche Entdeckung war dabei nicht der Anbieter, den man oben im Bild sieht, sondern die Markengemeinschaft Roter Hahn, die regionale Meisterbetrieben zusammenfasst. Die Vorstellung, dass auch wir später mal einen Ofen haben könnten, falls die Finanzen das noch zulassen, ist für mich eine große Vorfreude am Sonntag. Dort könnte auch prima das Holz verschwinden …