So ein Nähhobby führt dazu, dass sogar der nicht-nähende Freundeskreis bei Stofffunden mitdenkt und mich glücklich macht. Wenn es dann noch so feine Baumwollstoffe in Frühlingsfarben sind, deren restliche Meter einen musealen Auftritt in Ausstellungsvirtrinen hatten, freut man sich um so mehr.
Frühlingsstoff unten – Glaskunst von Frank Meureroben
Mein Creadienstagstisch – der weiterhin nichts anderes als unser Wohnzimmertisch ist – biegt sich langsam schon unter der Stofflast, aber bislang suche ich den alleine-Einschlafknopf, der beim Tochterkind dauerhaft eingeschaltet war, beim Sohnemann immer noch vergeblich.
Nach meinen Grünkohlchips-Experimenten, die zumindest ein Familienmitglied richtig lecker fand, hab ich mich auch noch an der Smoothie-Variante ausprobiert und musste dabei zugeben, dass zumindest meine vegane Variante mit Reismilch, Orangensaft, Banane und Amaranth – nun ja – sehr wiesenhaft schmeckte. Der Ehemann umschrieb es dem belustigten Freundeskreis als ein Gefühl, wie wenn man Styrophor im Mund hätte.
Nun liebäugliche ich ein bisschen mit dem passenden Grünkohl-Kochbuch*, um noch etwas schmackhafteres auf den Tisch zu bringen, denn unglaublich schlankmachend gesund soll der grüne Kohl ja sein.
Am Wochenende habe ich übrigens für den Rockschnitt*, der hier darauf wartet, vernäht zu werden, mal zum Maßband gegriffen. Da komme ich in der Taille auf eine Gr. 34 – sehr, sehr amüsant. Die Größenangabe für die Hüfte, die ich hier nicht angeben werden, entspricht zwar eher den gewichtigen Tatsachen, aber seitdem bin ich ganz euphorisch. Ein “bisschen” Hüftstillspeck weg und schon würde ich wieder in die Kleidergröße meiner Teeniezeit reinpassen. Was für eine Vorstellung …
Das Tochterkind produziert in letzter Zeit kaum Dinge, die als Großelterngeschenke weiterverwendet werden könnten. Da wird geschnitten, geklebt, wieder geschnitten – und manchmal entstehen daraus sogar richtige Häuser. Eine wahre Freude. Selbst das Tochterkind scheint sich also nach den eigenen vier Wänden zu sehnen.
Mir kommt es hingegen schon fast unheimlich vor, dass ich innerhalb weniger Stunden gleich über zwei Einbruchsberichte gestolpert bin. Erst lese ich davon im bei handmade2.0 gewonnen Buch “Ich kauf nix!“*, das mir inzwischen die beschenkte Schwägerin geborgt hat und dachte noch, dass so was doch recht unrealistisch sei und dann muss ich davon bei katjagemacht mit Flucht, Treppensturz und Spurensicherung auch noch im realen Leben lesen. Gruselig! Ich suche mal die Kopien meiner Doktorarbeit …
Nach den Büchern für kleine Kinder und für Erstklässler habe ich mir diesmal bei Blogg dein Buch ein Buch für Jungen und Mädchen ab 10 Jahre aus dem Coppenrath-Verlag gewünscht. Die Autorin Antje Szillat ist schon längst keine Unbekannte mehr und hat sich beispielsweise mit der mehrbändigen Reihe “Rick“*, längst ihre Fangemeinde erschrieben.
“Luc. Nicht von diesem Planeten“* ist nun die erste Folge der neuen Actionserie “Die Super Jumper”, in deren Mittelpunkt eine Gruppe junger Streetbiker steht. Das besondere an dieser Reihe ist sicherlich die Sprache, denn die Autorin schafft es beeindruckend gut, ihren Protagonisten eine Jugendsprache zu verpassen, die überzeugt. Eine kleine Kostprobe:
“Hier durchzudüsen, von Hügel zu Hügel zu jumpen, richtig Tempo aufzunehmen, muss der absolute Burner sein! […] Aber es ist schon wild. Sogar tierisch. Soll ich es trotzdem wagen? Klar doch, oder ist mein zweiter Vorname Saftlusche? No! Also dann, ab dafür, Junge!”
Hier und im gesamten 168 Seiten umfassenden Buch spricht Luc, der von Hamburg in die Pampa zieht, da seine Eltern dort eine Gärtnerei übernehmen. Der Großstadtstreetbiker findet bikende Freunde und die sechsköpfige Gruppe der “Super Jumper” gründet sich. In der gesamten Handlung tauchen übrigens weder Computer nach Handys auf.
Für unsere angeblich nicht mehr gerne lesende Jugend hat das Buch erstaunlich viel Text und ist sparsam von Kim Schmidt illustriert. Mir persönlich sind die Illustrationen sogar etwas zu kindlich und längst nicht so “lässig” wie der Text. Beeindruckt hat mich die Gestaltung des Buches, denn nicht nur die Hardcover-Bindung steht gut gebundenden Büchern für Erwachsene in nichts nach, sondern auch die Covergestaltung mit silberner Hinterlegung des Titels wirkt aufwendig, obwohl das Buch* mit unter zehn Euro mit einem akzeptablen Preis auf den Markt kommt.
Am Ende des Buches gibt es für die Nichtstreetbiker ein zweiseitiges Register, in dem die wichtigsten Begriffe wie Axle Pegs, One-Handed Tabletop u.ä. erklärt werden. Bereits im Juni soll der nächste Band “Sami. Der Schlangenbeschwörer“* erscheinen. Damit ist es naheliegend, dass jedem Mitglied der Gang jeweils ein Band gewidmet werden wird und somit noch Justus, Nico, Tarik und Buddy folgen, während die Handlung fortgesetzt werden wird. Mich hat die Geschichte eingefangen und ich würde wirklich gerne wissen, wie es weitergeht, obwohl mich mehr als zwei Jahrzehnte von der Zielgruppe trennen.
Obwohl der Mann seine Euronen eigentlich damit verdient, dass er an den Handynetzen von übermorgen arbeitet, für die es heute noch gar keine Geräte gibt, ist dennoch sicherlich die Frau an seiner Seite besser über Apps und Social Media informiert. Ich gebe zu, dass mir die virtuellen Spielereien einfach Spaß machen. So kann ich nun heute auch verkünden, dass es amberlight-label nun tatsächlich als eigenständige App gibt, die bei Apple, Android und Windows Phone installiert werden kann. Genial, oder? Das mag ich am Mittwoch.
Nach der Installation erscheint das Icon der App auf euren Smartphone-Geräten oder Tablets. Geöffnet wird anschließend die Ansicht der FB-Fanpage, auch wenn man selbst gar nicht (mehr) bei FB sein sollte. Von dort aus landet man dann via “weitere Infos” beim Blogeintrag.
Ich würde mich sehr freuen, wenn mein Blog als Einzelanwendung bei euren Lesegeräten landen würde. Am liebsten würde ich dabei aber noch eine Lesezeitempfehlung mit einblenden, denn ich beobachte besorgt, dass viele Mütter die Zeit mit ihren Kindern fast ausschließlich Smartphone lesend verbringen.
Bei meiner Spontanfahrt nach Leipzig musste ich sogar beobachten, dass Mutter und Oma zwar unentwegt auf ihrem Handy herumtippten, der mindestens 3-jährige Sohn aber dafür einen Nuckel im Mund hatte und über einen Wortschatz verfügte, der über ein genuscheltes “Justin macht heiaheia” nicht hinausging. Erschreckenderweise reagierten die beiden Damen ausschließlich mit Sätzen “Ja, Justin macht jetzt heiaheia”. Erst nach einer Weile habe ich verstanden, dass da während der gesamten 1,5h-Zugfahrt nie ein Dialog mit dem Kind stattfand, sondern von ihm ausschließlich in der 3. Person gesprochen wurde. Wir werden zwar manchmal ebenfalls etwas verwundert angeschaut, wenn das Tochterkind mit ihren nun vier Jahren erklären kann, dass nicht die Zahnmännlein kommen, sondern Bakterien dafür veranwortlich sind oder sich besser als wir in der Pflanzenwelt auskennt, aber diese Variante ist mir dann immer noch lieber. Auch mit dem Sohnemann reden wir eigentlich nie in einer wirklichen “Babysprache” sondern erklären ihm mit normalen Worten die Welt …
Wir selbst besitzen übrigens beide kein Smartphone und sind außerhalb unseres wohnungsinternen Netzes bewusst offline. Ich gebe aber dazu, dass ich dafür zu Hause um so lieber mit meiner Tablet(te)* spiele, mit dem der Mann mein Älterwerden vor zwei Jahren etwas gemildert hat. Dauerstillphasen mit dem Sohn oder lange Schwiegerelternwochenenden kann ich mir nur noch schwer offline vorstellen. Aber wenigstens unterwegs habe ich noch ein gutes Gewissen, da ich dabei keine Smartphone-Wischerin bin. Dabei habe ich wohl auch schon mehrfach Schau’n wir malübersehen, die mir aber sagte, dass ich dabei immer zu sehr mit meinen Kindern beschäftigt gewesen sei – für mich war das ein großartiges Kompliment.
Zum weiterlesen, schicke ich euch heute zu Mama denkt, ein Blog, den ich sehr gerne lese. Ein bisschen frage ich mich ja, wie diese Kinder, mit denen die Eltern offensichtlich nicht mehr reden, als Erwachsene ihre Probleme austragen werden. Mit den richtigen Worten wohl kaum.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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