Der österreichische Verlag Perlen-Reihe hat mir gleich zwei Ratgeber im Kleinformat zur Verfügung gestellt, die perfekt zu meinen Blogthemen in dieser Woche passen: “Das Rucksackbuch für den Wald“* und “Häkeln lernen mit EliZZZa“*, die beide für jeweils knapp 13 Euro erhältlich sind.
Die Verlagsgeschichte liest sich recht spannend, denn der Ratgeber-Verlag im Taschenformat ist im Nachbarland wohl sehr bekannt (ich bin schon auf die Kommentare meiner österreichischen Blogleser gespannt) und erreichte in der Mitte des letzten Jahrhunderts eine Auflagen in dreifacher Millionenhöhe. 2009 wurde der Verlag, der sich in Wien übrigens ganz in der Nähe meiner ehemaligen Studenten-WG befindet, mit dem Ziel aufgekauft, an diese Erfolge wieder anzuschließen. Spannenderweise steht dabei auch die Nachhaltigkeit der Produktionsweise im Vordergrund. So werden die kleinen Bücher klimaneutral mit Pflanzenölfarben ohne Mineralöle gedruckt.
Abbildung vom Verlag Perlen-Reihe
Der Ratgeber “Das Rucksackbuch für den Wald“* wurden von den beiden Autoren Daniel Boswirth und Alice Thinschmidt geschrieben, die beide Gartenbau in Wien studiert haben und gemeinsam das Bildarchiv Gartenfoto betreiben. Die zahlreichen Illustrationen im 128seitigen Paperback-Büchlein stammen von Jürgen Schremser. Das Büchlein orientiert sich an den vier Jahreszeiten und bietet 36 Anregungen für Bastelein und vor allem Experimente. Das diese teilweise schon wissenschaftlich genau erklärt werden und vor allem – für mich – teilweise neu sind, hat mir an diesem Büchlein besonders gefallen. Auch wir versuchen unseren Kindern möglichst genaue Antworten zu geben und keine stark vereinfachten das-erklär-ich-dir-später-Varianten zu präsentieren.
Zunächst beginnt das Büchlein aber mit einer Übersicht zur Wald-Hausordnung, die mit dem Hinweis endet: “Vergessen Sie die Trinkflasche und ein paar Brote nicht, der Ausflug in den Wald könnte länger dauern als Sie geplan haben. Es wie bei einem spannenden Spiel: Man vergisst die Zeit und … gibt’s was zu essen?” Danach folgen wirklich viele Anregungen, die man mit seinen Kindern ausprobieren kann. So wird bespielsweise im Frühlingsabschnitt erklärt, warum das Schneeglöckchen weiß ist, obwohl die Blütenblätter farblos sind; im Sommer wird aus Farnsporen Blitzpulver hergestellt; im Herbst entsteht Tinte aus Holunderbeeren und im Winter werden Mäusereste in Gewöllen gesucht. Dazu gibt es jeweils jahreszeitlich passende Spielvorschläge. Eine Kurzagenda sortiert die Kategorien Draußen, Drinnen, Vorbereitung, Sammeln, Basteln, Kochen, Experimentieren, Spielen, Wissen/Entdecken und Service.
Den zweiten Ratgeber “Häkeln lernen mit EliZZZa“* hat Elisabeth Wetsch geschrieben, die mit ihrer Seite Nadelspiel wohl schon einigen bekannt sein dürfte. Ich selber kenne aber vor allem ihre Youtube-Clips, von denen es inzwischen über 600 gibt. Das Büchlein – natürlich ebenfalls wieder im Taschenformat und damit perfekt, um es in den nächsten Park mitzunehmen – verbindet auf 135 Seiten Maschenarten und Grundtechniken, die sofort in geeignete Anwendungsbeispielen umgesetzt werden können.
Nach einer kurzen Einführung zu Material und Werkzeug folgen zunächst die verschiedenen Maschen. Die nächsten sechs Kapitel beinhalten bereits konkrete Projekte wie Schirmmützen oder auch eine Kinderjacke. Es folgt ein Kapitel zu gehäkelten Blumen und Applikationen und das Amigurumi-Thema. Das Büchlein endet mit den Granny Squares, deren Projekt Umhängetasche auf der Umschlagseite zu sehen ist. Ein Index auf den letzten beiden Seiten erleichtet die Suche nach bestimmten Maschenvarianten.
Die Anzahl der Screenshots aus den wirklichen guten Anleitungsvideos ist mit 4o ziemlich dürftig. So bleiben für die festen Maschen nur zwei Abbildungen, die dazu noch ohne Bewegungspfeile oder andere Hilfen auskommen. Der Text ist zwar sehr ausführlich, aber zumindest ich als Häkelanfängerin brauche wohl ein bisschen mehr Unterstützung. Verlag und Autorin haben dieses Problem wohl durchaus erkannt und stellen daher auf der Verlagsseite die wichtigsten Lernvideos als Bonus-Material zur Verfügung. Ich hätte mir statt einem einfachen Logo an dieser Stelle sehr gut QR-Codes vorstellen können, die das entsprechende Video sofort auf dem Tablet* oder dem Smartphone abspielt.
Von der gleichen Autorin ist übrigens in der Perlen-Reihe auch noch “Stricken lernen mit EliZZZa”* erschienen, aber das kann ich schon halbwegs, auch wenn ich ohnehin lieber bei der Näherei bleibe.
Im Mai 2014 war es nun endlich so weit und die Grundbuchteilung erfolgte. Damit sind wir nun wirklich richtige Eigentümer *jipdijeh* und ein weiterer Meilenstein liegt hinter uns. Parallel dazu erfolgte die Ausschreibung und Angebotsphase von Los 0. Dahinter verstecken sich die Abrucharbeiten und die Erdarbeiten. Auch die Baustelle wird dabei eingerichtet. Damit fehlen nur noch 15 Lose und schon können wir einziehen. 🙂 Der monatliche 12tel Blick zeigt, dass wir bis die richtigen Baufirmen im Hof tätig werden, fleissig weiter Eigenleistungen erbringen.
Mai 2014
Im Vergleich zum Vorjahr – als der Hausmeister noch Rasen mähte – sieht man deutliche Spuren des Rückbaus. Anbau (das kleine Haus am Herrenhaus in der Bildmitte) und Scheune werden bald abgerissen. Vorher wurde für die Denkmalpflege aber noch eine ausführliche Dokumentation mit Architektenzeichnungen und vielen Fotos erstellt, was meine Aufgabe war.
Mai 2013
Die Männer haben dafür den Kampf mit den Estrichböden gewonnen. Meine Versuche sind schon im ausgeschalteten Zustand am Gewicht des Bohrhammers* gescheitert. In einigen Räumen lagen großartigerweise gleich mehrere Estrichschichten übereinander.
In unseren eigenen Räumen hat sich im Vergleich durch die gemeinschaftliche Arbeit auch schon recht viel getan. Dort liegen mittlerweile nicht nur die Balkenköpfe frei sondern auch die Bodenschichten. Irgendwann werden sich dort unser Schlafzimmer, das Bad und die zwei Kinderzimmer befinden.
Der spannenste Anblick ist aber mein Kreativatelier unterm Dach, das wohl erst einige Jahre nach dem Einzug zum Leben erweckt werden kann, wenn die Euronen zum Dachausbau ausreichen.
Für den SINNblick 2014 von blick7 war ich bei den Aufnahmen auch wieder besonders aufmerksam:
Gesehen:
Eine Dachppappe auf dem Herrenhaus-Dach, bei der ich mich frage, wie sie eigentlich dort hingekommen ist.
Gehört:
Das Gespräch des Bauleiters mit den Männern einer Abbruchfirma, die sich an der Ausschreibung für Los 0 beteiligen wollen.
Gerochen:
Frühlingsluft
Gedacht:
Bald wird der Hof zu einer richtigen Baustelle und der Vierseithoftraum damit wirklich wahr.
Nun wirklich Eigentümer der maroden Mauern zu sein, das mag ich natürlich auch am heutigen Mittwoch und verlinke es daher noch beim Frollein Pfau.
Auf meinem Creadienstagstischliegt seit Ende April erstmals Häkelwolle, denn während des österlichen Österreichurlaubs gab es im Dorfladen überraschenderweise myboshi* Wolle in ganz wunderbaren Farben und dazu auch noch den passenden Häkelguide*. Auf der 600km-Fahrt habe ich auch tatsächlich schon das erste Mützengebilde erhäkelt (und den Rücken ordentlich verkrampft), das aber irgendwie deutlich größer wird, als geplant. Bald steht die nächste Ganztagesfahrt an und da wird das Werk vielleicht fertiggestellt.
Ehrlich gesagt, lockt mich die Häkelei gar nicht so richtig – auch wenn es für mich als ganz seltene Winterstrickerin gar nicht so schwer zu sein scheint. Dafür fasziniert mich aber seit dem Etsy-Workshop im letzten Jahr die Perlknopfhäkelei*, die ich in einem Buch entdeckt habe, das dort verteilt wurde. Das würde ich wirklich gerne können. aber als ersten Schritt zu diesen Schmuckstücken muss man wohl erstmal die Grundlagen der Häkelei beherrschen.
Damit das Tochterkind nach über einem Jahr im Kindergarten endlich mal ein bisschen besser Anschluss findet, habe ich mir beide Geschwisterkinder geschnappt und bin trotz Abwesenheit des Mannes, der vier Tage Probenwochenende nur mit seiner Flöte verbringen durfte, zum Familienwandertag aufgebrochen. Ohne die Wanderkraxe* wäre das wohl gar nicht so einfach zu realisieren gewesen. Als Vorbereitung für den Mama-Tochter-Ausflug in den Rabenauer Grund gab es noch schnell zwei passende Schlauchtücher.
Dank Overlock* zeigt man ja nun auch innen sehr gern die Nähte und die beiden Stoffstreifen mit jeweils nur einer Naht zu verbinden, ist eine 5-Minuten-Sache. Zuschnitt und Halsabmessung dauern da noch am längsten. Vernäht habe ich den kuschelweichen rot-orangen Jersey vom Stoffmarkt in Leipzig, von dem ich viel zu wenig mitgenommen habe. Ob das Hilco-Campan* ist? Aber dort sind die orange-roten Streifen eigentlich gleichmäßig verteilt. Zur Freude der Tochter gab es für jeden noch das passende Namensbänder-Label*.
Der Familienwandertag des Kindergartens war sehr liebevoll mit Piratenschatzkarte, Blätterraten, Floß bauen – das allerdings diesmal nicht so fotogen wie die Blätterboote geworden ist – , Gummistiefelweitwurf und schließlich einer richtigen Piratenschatzkiste vorbereitet.
Die Kindergartengruppe stürmte von einem Sägespanhinweis zum nächsten und wir verbrachten so einen wunderbaren Vormittag im Wald, der mit einem Mittagspicknick endete. Das Tochterkind meint übrigens durchaus, dass es im Kindergarten schön ist, zählt aber immer die Zeit bis zum Wochenende und – was bei der weltbesten Tagesmutter nie vorkam – freut sich auf jeden Tag, den die zu Hause bleiben kann. Namen von Spielkameraden werden in letzter Zeit zwar immer mal wieder genannt, aber sie möchte weiterhin keine Freundin haben. Glücklicherweise haben wir weiterhin Kontakt zur ehemaligen Krabbelgruppe und die gleichaltrigen Mädchen haben regelmäßig viel Spaß miteinander.
Seltsamerweise haben auch wir Eltern kaum eine Gesprächsebene, obwohl wir ja sonst sehr schnell neue Kontakte knüpfen. Wie ich bei der Wanderung kurz heraushören kann, liegt es dabei wohl noch nichtmal am akademischen Hintergrund, bei dem es mich besonders traurig macht, wenn man damit wirklich abschrecken sollte. Ein bisschen vermute ich ja, dass unsere Tagesmuttervariante und der Quereinstieg erst mit drei Jahren die gewachsenen Krippenstrukturen eben einfach nicht aufbrechen kann. Andererseits würden wir neben dem Vierseithofprojekt mit seinen 28 neuen erwachsenen Baldnachbarn und den momentan 25 Kindern weitere Beziehungen wahrscheinlich ohnehin nicht pflegen können.
Zurück zum Nähthema – mit dem Tochterkind wurde nach dem kurzen Wanderausflug noch experimentiert, wie das Schlauchtuch in verschiedenen Varianten zur Mütze umfunktiert werden kann und ist seitdem ein ständiger Frischluft-Begleiter.
Eigentlich dachte ich ja, dass ich zur Shirtwoche von Frau Rohmilch bereits ganz viele Overlock-Ergebnisse präsentieren könnte. Die mit dem Sohnemann sonst regelmäßig spazieren gehenden Großeltern verabschiedeten sich aber in den mehrwöchigen Urlaub und die Geschenkeproduktion ließ noch keinen Freiraum für die Shirt-Näherei. Glücklicherweise hab ich da aber noch was …
Aus dem wunderbaren “Flying Dogs” Jersey, den Stoffgezwitscher* nach dem Design von Sari Ahokainen* hat herstellen lassen hat und mir zur Verfügung stellt (Danke!), ist noch in der Voroverlockzeit ein Schlafsackbody entstanden. Das Schnittmuster dazu kommt aus dem Mama-Nähbuch*, das übrigens die deutsche Ausgabe von “Growing up sew liberated“* ist. Da das feine Stöffchen GOTS-zertifiziert ist, habe ich mich besonders gefreut, daraus etwas zu nähen, was der Sohn bedenkenlos direkt auf der Haut tragen kann.
Das Vorderteil des Schlafshirts ist natürlich *hüstel* nicht verkehrtherum zugeschnitten,sondern berücksichtigt die weiterhin sehr besondere Schlafsituation des Sohnemanns. Auch mit zehn Monaten ist an seinen – durchaus gewünschten – Auszug vom Hochbett weiterhin nicht zu denken. Er schläft ganz wunderbar und völlig ohne nächtliche Schreiattacken dicht an seine Mama gekuschelt, verweigert sich aber strikt dem eigenen Bett. Immerhin akzeptiert er inzwischen wenigtens meinen Rücken.
Mit der Nachtphase haben wir – wie hier schon erläutert – kein Problem, auch wenn der Ehemann sich schon langsam mal wieder die Alleinherrschaft im Bett wünschen würde, aber die Abendgestaltung und die Mittagsschlafenszeit ist doch sehr eingeschränkt. Selbst das Einschlaf-gestillte Kind erwacht laut protestierend und mit ohrenbetäubenden Kreischanfällen sobald es den Hautkontakt verliert. Wahrscheinlich fragen sich die Nachbarn langsam schon, was wir am Abend mit unserem Sohnemann so anstellen. Wie soll man denn da (konzentriert) nähen? Die Ballons fliegen jedenfalls auf der Vorderseite nun in meine nächtliche Stillblickrichtung …
Der Schnitt ist recht witzig, denn er endet an den Füßen nur in einem einfachen Tunnelzug. Damit könnte man – so man das möchte – recht einfach nachts wickeln. In der Schlafposition bleiben die kleinen Füßchen tatsächlich drin und damit auch warm. Nur bei den Kletteraktionen rutschen die Füßchen raus, was aber sicherlich auch so gewollt ist.
Der größte Vorteil des Schlafsackbodys zeigt sich aber auf dem Töpfchen, denn dank dem Gummizug rutscht da nichts mehr rein und kann bepullert werden. Gleich in zwei verschiedenen Blogs habe ich in den letzten Tagen gelesen, das sich wohl gerade bei diesem Thema die Ost-West-Sozialisierung sehr stark zeigt. Wir – wie eigentlich unser gesamter Freundeskreis – verfrachten die Kinderlein auf den Topf, wenn sie sich selbst hinsetzen können. Hingesetzt werden und dabei nicht umfallen, zählt dabei natürlich noch nicht.
Wie ich herauslesen konnte, wird gemutmaßt, dass dabei unnötigerweise ein strenges Töpfchentraining stattfinden würde und wir erwarten, dass da wirklich etwas im Topf landet. Darüber kann ich mich nur wundern. Der Sohnemann sitzt – nachdem die Verunsicherung bei den ersten zwei (!) Topfgängen so groß war, dass das Tochterkind beruhigend die Händchen halten musste – fröhlich aussehend auf seinem Thron und ich kann in der Zwischenzeit in Ruhe die nächste Stoffwindel vorbereiten. Da gibt es keinen Zwang und auch kein Pflichtergebnis. Hineingepullert hat er übrigens die letzten Tage fast jedes Mal. Das freut mich tatsächlich!
Beim Tochterkind landete so recht zuverlässig das große Geschäft im zweiten Lebensjahr im Topf und nicht mehr in der Windel. Trocken war sie trotzdem erst mit 2,5 Jahren und damit die letzte aus ihrer Krabbelgruppe. Bei den Kurztopfbesuchen gibt es bei uns für beide Kinder immer das Klobuch. Passend zum gestrigen Blogeintrag ist das übrigens ein russisches Bilderwörterbuch, dass ich mir auf einer Russlandreise von den letzten Rubeln gekauft habe.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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