Die Mützchen nach dem Freebie-Schnitt von Klimperklein*sind momentan das, was während unserer Zeit als Ein-Kind-Familie ohne Hofsanierungsprojektdie Windeltaschenwaren – kleine Nähpräsente, die im besten Fall schon bereit sind, wenn man ein Geschenk braucht oder das nächste Freundeskreiskind auf die Welt gepurtzelt ist, aber die Nähzeit für Großprojekte nicht ausreicht. Außerdem lassen sich damit prima Jerseyreststapel abarbeiten, wie hier die letzen Stückchen vom Blaubeerstern-Elefantenstoff*.
Das neue Maschinchen* verführt natürlich dazu, dass es möglichst auch feine Covernähte sein sollen. Ich muss allerdings gestehen, dass ich bei dieser Nahtvariante einige Anlaufschwierigkeiten hatte. Das Umfädeln der Kombimaschineklappte problemlos, aber das Nahtergebnis sah viel zu oft unregelmäßig aus. Wie ich mir schon dachte, saß das Problem dabei vor der Maschine, denn das Covernahträtselslösung war die fehlende Fadenspannung an den Nadeln.
Mehrfach habe ich wohl eingefädelt ohne den Nähfuß anzuheben – damit rutscht der Faden nicht zwischen die Spannungsscheiben und der Faden zieht Schlaufen. Jetzt überprüfe ich immer die Fadenspannung vor dem Nähstart und manchmal muss man den Faden nochmal in Richtung Maschine “straffen”, damit er richtig “sitzt” – dann sieht auch das Nahtbild perfekt aus.
Der Freundeskreis weiß so langsam was mich glücklich macht und so habe ich zum Geburtstag tatsächlich neue, feine Stöffchen bekommen, die ich gleich heute am Creadienstag zeigen kann. Neben einem blau-pinkfarbenen Bündchenstoff gab es einen Gutschein für Frau Internaht*. Außerdem ist der IKEA-Ausmalstoff samt Stoffmalstiften bei mir gelandet, von dem ich schon häufiger gehört habe. Die Augen des Tochterkindes strahlten. Ich bin aber noch etwas unsicher, ob ich sie wirklich schon loslegen lasse oder noch ein bisschen auf die genauere Ausmalzeit warte ….
Neben den Stöffchen gab es wunderbares Masking Tape*, ein Klarsichtfüßchen für’s Maschinchen ist noch auf dem Postweg und mein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk zeige ich erst, wenn ich es angemessen umhüllen kann. Ich habe sehr gern Geburtstag … und ihr?
Für kulinarische Höhenflüge ist in unserer Familie ja ohnehin der Mann zuständig und so freue mich immer, wenn mir selbst ein Rezept gelingt, dass einfach und vor allem schnell zubereitet werden kann, damit ich ihm die Küche möglichst schnell wieder übergeben kann. Ein Ratz-Fatz-Partyrezept, das bei beiden familiären Geburtstagsgeburtstagen im Juli und August ausprobiert wurde, sind meine Käsestangen.
Dazu braucht man nur zwei Zutaten und keinerlei Küchenvorkenntnisse. Tiefgefrorene Blätterteigplatten auslegen, Scheibenkäse zwischen zwei Platten legen, Streifen schneiden, diese verdrehen und ab damit in den Ofen.
Wenn man die Stangen sehr eng legt, backen die Käsestangen zwar zusammen, aber sie lassen sich nach dem abkühlen sehr leicht wieder auseinanderbrechen. Kleine Einreißschönheitsfehler beim eindrehen, sieht man danach auch nicht mehr. Einfacher geht es wohl kaum.
Auch wenn die Grünzeug-Serie gerade leider gerade sommerpausiert, zeige ich weiterhin gerne unsere Draußen-Aktivitäten. An einem Sommerwochenende haben wir endlich mal wieder dem Mundraubgefröhnt, auch wenn wir für diese Pflückstelle – die ganz in der Nähe unseres Hofesist – keinen Blick mehr ins Portalbrauchen. Inzwischen habe die Portalbetreiber sogar ein Handbuch* zu diesem Thema auf den Markt gebracht.
Gesammelt haben wir echte Edelpflaumen, wie ich inzwischen weiß, denn die Renecloden (zu denen wir früher immer nur Kloden gesagt haben), für die ich die Eierpflaumen erst gehalten habe, sind gelbgrün und nicht dunkelrot. Sehr, sehr lecker sind sie auf jeden Fall und ich ich habe jetzt schon beschlossen, dass ich so ein Gewächs auf jeden Fall im eigenen Garten haben möchte. Eine alte Sorte soll es auf jeden Fall sein – vielleicht ja Graf Althans*?
Von unserem Sammelergebnis haben wir eine ganze Woche genascht, so dass ich meine Pflaumenfreude zum Freutagschieben kann. Eigentlich wollte ich ja Marmelade daraus machen, aber bevor der Plan umgesetzt werden konnte, waren die süßen Früchte in unseren Mägen verschwunden.
Der Mann freut sich auf ein Glas Wein am Abend und verkündet dies am Abendbrotstisch. Daraufhin belehrt ihn unser Tochterkind: “Aber Papa, Wein darf man doch eigentlich nur trinken, wenn Wei(h)nachten ist, oder?“
Mein Buch der Woche kommt aus dem Verlag Edition Michael Fischer, der mir erstmals ein Rezensionsbuchzur Verfügung gestellt hat. Da ich aus der Edition Fischer bereits das Mama-Baby-Nähbuch* im eigenen Kreativregalstehen habe, hatte ich keinen Zweifel, dass mich dabei eine Publikation erwarten würde, die man gerne in die Hand nimmt.
Bei “Wohlfühlwohnen: Kreativprojekte für ein gemütliches Zuhause“* wurde ich nicht enttäuscht, denn die gebundene, 160 Seiten umfassende Ausgabe überzeugt nicht nur von außen sondern vor allem durch den Inhalt. Der kreisrund gesetzte Titel, der im Innenkreis mit “Gestalten – Nähen – Stricken – Kochen – Backen – Dekorieren- Werkeln – Basteln” bereits angibt, wie vielschichtig das Themensprektrum ist, wurde erhaben gesetzt, so dass die Finger gerne (und immer wieder) über den Einband streichen.
Abbildung Edition Fischer
Im Hauptteil finden sich die drei umfangreichen Kapitel “Schönes für zu Hause”, “Schönes zum Verschenken” und “Schönes zum Festefeiern”. Dazu kommt davor eine “Einleitung” und “Nützliches Handwerkszeug” sowie am Ende eine “Nachlese”, “Schnittmuster und Schablonen”, “Bezugsquellen”, “Register” und “Danksagung”. Autorin des Buches, das im April 2014 als Übersetzung der englischen Originalausgabe “Home made simple“* auf dem Markt erschien, ist Joanna Gosling, die vor ihrer Autorentätigkeit als Nachrichtensprecherin und Fernsehjournalistin in London gearbeitet hat. Die deutsche Ausgabe übersetzt und adaptiert hat Beate Wellmann.
Abbildung Edition Fischer
Wie man anhand der Handwerkzeugsliste bereits sieht, bekommt der Leser hier kein Nischenbuch zu nur einer Kreativtechnik sondern ein buntes Sammelsurium. Zwangsläufig gibt es dabei “Klassiker” wie kleine Täschchen oder auch den selbstgenähten Fahrradsattelbezug aber eben auch – für mich – neue Projekte wie die Furoshiki-Geschenkverpackungen oder den Tennisball-Türpuffer.
Abbildung Edition Fischer
Die Anleitungen werden meistens in eine kleine persönliche Geschichte “verpackt”, was sehr sympathisch wirkt. Danach folgt der Bereich “So wird’s gemacht” neben dem in grauen Kästen der Bereich “Das wird gebraucht” aufgelistet ist. Zahlreiche Tipps – teilweise ebenfalls in eigenen Textboxen – runden die Seiten ab. Alle Anleitungen, die mit großformatigen Bildern oder teilweise sogar Schritt-für-Schritt-Folgen illustriert sind, wirken so inspirierend, dass man schon beim durchblättern überlegt, welches Projekt man selbst als erstes in Angriff nimmt.
Abbildung Edition Fischer
Anders sieht das aber bei den bildlosen Anleitungen aus, die für mich der einzige Kritikpunkt an diesem Buch sind. Warum gerade die Strickanleitung, die sich an Strickunkundige richtet, komplett ohne Abbildung oder Illustration gestaltet ist, bleibt für mich unverständlich. Auch die gesprengelten Granache-Eier oder das magnetische Nähset haben keine Abbildung und locken mich daher nicht so sehr zum nachmachen, wie die Idee es wahrscheinlich verdient hätte.
Abbildung Edition Fischer
Diese reinen Textanleitungen sind glücklicherweise die Ausnahme in diesem Buch* und die 19,99 € daher ein gerechtfertigter Preis. Auch wenn der Inhalt nicht streng am europäischen Jahreslauf ausgerichtet ist, endet es dennoch mit Vorschlägen für die Weihnachszeit und Silvester. Dazwischen wird mit dem “Baklava”-Rezept oder Deko für das Diwali-Fest aber auch immer mal in andere Kulturkreise geschaut, was mir besonders gut gefällt. Ich überlege nun tatsächlich, ob ich mich an das “unwiderstehliche Schokoladen-Karamell-Konfekt” wage oder meine erste Kerze selbe gieße. Über die Ergebnisse werde ich hier im Blog auf jeden Fall berichten.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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