Während ich bei meiner Probenähmeldung für das Raffkleidchen von Liebeling ganz stolz war, dass ich bei der Abgabe im Zeitplan geblieben bin, lag mir gleichzeitig das schlechte Gewissen gegenüber Frau Blaubeerstern*im Magen. Als Notiz an mich selbst muss ich mir endlich merken, dass Stickdateien in Designbeispiele zu verwandeln zwar sehr verlockend ist, aber gleichzeitig unglaubliche viel (momentan nicht vorhandene) Zeit vorraussetzt.
Die neue Stickdatei “Kleine Gören“* von Blaubeerstern umfasst sechs Stickmotive, die in zwei verschiedenen Größen angeboten werden. Pro (Stick)Abend schaffe ich nicht mehr als eine Datei und da der WohnzimmerNähtisch nicht jeden Tag für das Hobbyvergnügen umgebaut werden kann, zieht sich die Stickdateifertigstellung unglaublich lange hin. Hinzu kam noch, dass ich mit einigen der Stickdateien nicht so richtig warm geworden bin. Das Blumenmädchen ist wunderschön und passt ganz hervorragend zum Blaubeersterndesign, das ich so sehr schätze. Bei den anderen ‘Gören’ irritieren mich aber teilweise die Absatzschuhe und auch das Gestaltung war teilweise gar nicht so blaubeersternhaft wie sonst.
Bestickt habe ich den steifen Karstadtstoff, den ich nach dem waschen, zu dem mir so viele Blogleser geraten hatten, nie wieder ganz glatt bekommen habe. Als Farbtupfer kam ein Stückchen blauer IKEA-Stoff dazu, der ursprünglich zu den zu kürzenden Kinderzimmergardinen gehörte. Für den geplanten Spielzeugverstecker von Klamotten by Klaputze habe ich mich mit der knittrigen Oberfläche arrangiert, die am Endergebnis viel weniger störend auffällt. Da wir, wie an der Spielechaosecke des Sohnemannes gut zu erkennen, sehr viel zu verstecken haben, ist meine Version besonders hoch geworden.
Zusätzlich zu den großen Stickdateien habe ich außen noch das wunderschöne Blaubeerstern-Webband “Traumland“* aufgenäht. Der Innen des vollständig wendbaren Riesenutensilos kam vor Jahren von meinem allerersten Stoffmarktbesuch in Potsdam.
Aufgeräumt ist nun und ich verlinke diesen Beitrag bei Kiddykramund natürlich auf meiner eigenen Designbeispielseite. Aufräumen werde ich übrigens auch den gestern gezeigten Stoff und ihn tatsächlich wieder zurücktragen. Habt vielen Dank für eure vielen Kommentare und guten Anregungen …
Auf meinem Creadienstagstisch liegt ein Stoff, den ich wahrscheinlich niemals tragen werde. Auf der Suche nach Stickfilz habe ich mich mal wieder in örtliche Karstadt verirrt, um dort – wie so oft – nicht das zu bekommen, was ich gesucht hatte, aber dafür mit einem anderen Stoff in der Tasche nach Hause zu gehen. Zu spontan gekauft, habe ich einen asiatischen oder indischen(?) Viskosejersey, der wunderbar schwer und fließend fällt und dessen Muster mich total überzeugt hat. Zumindest auf den ersten Blick …
Während ich im Geschäft noch helle Kreise mit dünn eingezeichneten Vierecksmuster meinte zu sehen, stockte mir der Atem, als der Mann mir sein Sehergebnis verkündete. Aus Google-ranking und -indexierungs Gründen, werde ich hier nicht schreiben, was man auf den zweiten Blick durch die unterschiedliche Linienstärke der Vierecke sehen kann. Inzwischen gelingt es mir selbst ohnehin kaum noch etwas anderes zu erkennen. Selbst das Wissen um den historischen Hintergrund des uralten Symbols, dass als Glückszeichen in vielen Kulturen verbreitet ist, hilft mir da nicht weiter.
Viele Jahre habe ich während meiner Studienzeit beim Goethe-Institut gearbeitet und den Kontakt zu den vielen unterschiedlichen Nationalitäten als eine große Bereicherung empfunden. Nie würde ich auf die Idee kommen, einen Stoff zu tragen, dessen Symbol für die dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte steht.
Was mach ich nun mit dem Stoff? Ihn im nächsten Restepaket loswerden? Irgendwie färben? Die Linien mit einem Stoffmalstift zu einem tätsächlichen Karomuster verändern? Habt ihr Vorschläge?
Edit: Ich wollte es wissen und habe die Verkausabteilung tatsächlich mit dem Stoff konfrontiert. Überrascht war man nicht und offensichtlich war ich nicht der erste Kunde mit dem Sehergebnis auf den zweiten Blick. Obwohl zugeschnittener Stoff normalerweise nicht zurückgenommen wird, hätte ich ihn zurückgeben können – aber nur mit Kassenzettel und darauf versuche ich seit einiger Zeit durch den Bisphenol-A-Gehalt der Thermopapiere, die man sofort über die Haut aufnimmt zu verzichten ….
Diesen Monat bin ich endlich mal wieder richtig pünktlich mit meinem Blogeinnahmebericht, denn ganz bald startet unser “Sommer”urlaub und ich möchte den Abgabetermin für den Vergleichmit den Einkünften anderer Blogger nicht verpassen. Da im Urlaub ganz sicher nicht gebloggt wird, bin ich diesmal so zeitig mit den Monatszahlen dran. Jeder Monat, der im dreistelligen Bereich landet, ist für mich ein ausgesprochen guter. Der August mit 105,76€ gehört da auf jeden Fall dazu.
Der Betrag setzt sich aus den drei Großbeträgen 48,40€ von DaWanda* , 31,22€ von Amazon* und 25,00€ vom Blogsponsor Kanchazusammen. Lediglich 1,00€ brachte Namensbänder* und 0,14€ Flattr*. Neu aufgenommen wurde im August Prof. Udolph. Zentrum für Namensforschung*, da dort ein guter Freund von uns arbeitet und die Erforschung des eigenen Namens eine großartige Sache ist. So ein Namensgutachten ist ein ausgezeichnetes Geschenk. Ausgegeben wurde diesmal mit insgesamt 65,51€ richtig viel für das Nähhobby – aber dafür sind die Blogeinnahmen ja auch gedacht. Dazu gehörte vor allem einiges an Nähmaterial für den Nähtreff der Dresdner Nähblogger und ein Fehlkaufstöffchen, von dem morgen berichtet wird. Gespendet wurde im August mal gar nichts, aber dafür ist der Lostopf nun wieder gut gefüllt und ich werde mich bald mal umsehen, welches Projekt mir unterstützenswert erscheint.
Im Juli wurden nur 21 Blogbeiträge geschrieben, aber die Seitenaufrufe stiegen wieder auf 25.731. Gelistet und mit anderen Bloggern verglichen wurde mein Transparenzbericht des Vormonats wieder hier.
Habt vielen Dank dafür, ihr lieben Über-die-Seite-Besteller!
Die Einschulung gehört in unsere Gegend zu den wirklich großen Familien- und Freundeskreisfeiern. Wir selbst haben mit dem Tochterkind ja noch zwei Jahre Zeit , aber am vergangenen Wochenende konnten wir schon mal üben. Dafür ist meine erste selbstgenähte Zuckertüte aus Stoff entstanden.
Da der volle Wochenplan nicht mal mehr den geplanten Kauf eines Rohlings ermöglichte, wurde mehr oder weniger erfolgreich mit einem Pappumschlag experimentiert. Genäht habe ich dann nach der Anleitung vom Berliner Flickenwerk, bin mir aber immer noch unsicher, ob man das Webband nun ebenfalls gebogen – dem oberen Rand der Schablone folgend – oder gerade aufnähen muss. Da fehlt mir – aus Gründen– das mathematische Vorstellungsvermögen. Wie macht ihr das? Angenäht wurde wieder mit transparentem Monofil*.
Unter die Nadel kam der Karostoff vom Sterntaler Werksverkaufund Stoffmarktjersey. Besonders zufrieden war ich mit dem Zugwebband – vor vielen Jahren bei Volksfadengekauft – das mit seinen A-B-C Anhängern nicht nur prima thematisch zum Schulanfang passte, sondern das Lieblingsmotiv des kleinen Schulanfängers zeigt. Sein Liebligsort ist seit Jahren die Leipziger Museumsbahn und großartigerweise fand die Schuleinführung – wie dieses Fest bei mir, aber nicht beim Mann heißt – auf eben diesem Bahngelände statt.
Bereits für die Anreise zum Museumsgelände durften die Gäste in den ersten Zug steigen. Dort landeten die Geschenke zunächst auf einem großen Tisch (wer genau hinschaut, kann schon die Themen der nächsten Blogeinträge entdecken) und dann ging es zum Kaffeetrinken in die nächste Bahn. Getafelt wurde während die Bahn gemütlich vor sich hintuckerte.
Bis zum Abend fuhren alle Gäste noch ganz oft und mit vollem Körpereinsatz mit der Handhebeldraisine, die dort sogar kleine Sitzbänkchen für die Kinder hatte. Am Abend gab es dann noch eine zweite Zugfahrt durch die Nacht mit vielen Lampions.
Diese Schuleinführung war bislang die schönste, die wir mitfeiern durften und daher schicke ich diesen Blogeintrag heute zum Freutag.
Da mir der Moritz-Verlagnach dem aufwühlenden Skelettbuch, das ich letzte Woche vorgestellt habe, nun quasi das Gegenstück zur Verfügung gestellt hat, verschiebe ich die Liste der wartenden Rezensionsexemplare etwas und ziehe “Warte, warte – wo willst du hin?“* von Komako Sakai und Nakawaki Hatsue vor.
Abbildung vom Moritz-Verlag
Kinderbücher für die ganz Kleinen fand ich bereits beim Tochterkind schwierig, denn oftmals zeigen die Pappbilderbücher stereotyp den gleichen Ball, Sandspielzeug und Autobilder. Selbst die Titel, die so oft nach dem Schema “Mein erstes Tier-, Bilder-, Autobuch …” funktionieren, sind beliebig austauschbar. Um so mehr fasziniert mich Text- und Illustrationsgestaltung in “Warte, warte – wo willst du hin?“*.
Abbildung vom Moritz-Verlag
Das kleine Kind in dieser Geschichte entdeckt die verschiedensten Tiere, die immer schneller vor ihm verschwinden, als es mit seinen noch tapsigen Schritten folgen kann. Am Ende des Buches stellt der Papa die Buchtitelfrage und setzt ihn sich auf seine Schultern. Eine unglaublich anrührende Seite. Man erkennt dabei, dass das kleine Kind nur wenig älter als unser Sohnemann sein wird.
Die reduzierte Sprache des Buches, die es dennoch schafft eine Geschichte zu erzählen, wurde von Nakawaki Hatsue geschrieben, während Komako Sakai, die unter anderem als Textildesignerin Kimonostoffe entworfen hat, die ich gerne mal sehen würde, die bezaubernden Illustrationen geschaffen hat. Kein anderes unser Kinderbücher für Kinder ab 18 Monaten hat diese Leichtigkeit und zeigt, dass es nicht immer die langen Vorlesetexte und plakativ-bunten Abbildungen sein müssen.
Abbildung vom Moritz-Verlag
Eine Querverbindung zum “Der kleine Fischer Tong” gibt es trotzdem, denn auch bei diesem Buch muss man sich Zeit nehmen, dass Buch gemeinsam mit dem Kind anzuschauen. Erst dann kann die Leere, die dieses Buch ausstrahlt, beruhigend wirken und zum Entdecken der Details einladen. Wer nur schnell die Geschichte vorliest, legt es nach wenigen Minuten wieder aus der Hand. Für mich bleibt “Warte, warte – wo willst du hin?“*, das es für 8,95€ im Buchhandel gibt, eine großartige Neuentdeckung und ich würde gerne noch “So schön wie der Mond“” oder “Hannas Nacht“* in unserem Buchregal sehen.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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Um es mit Kästners Worte zu sagen: "Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich"!
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