Bereits im Frühjahr habe ich hier auf dem blog über die im letzten Jahr entdeckten Spielplatzkisten auf einigen Dresdner Spielplätzen berichtet. Ein bisschen hatte ich ja befürchtet, dass die Elterninitiative von Kristina Hoffmann nicht von langer Dauer sein könnte, weil sich doch nicht alle an die Spielregeln halten. Nach einem Jahr sieht es aber sogar noch besser mit dem Projekt aus.
Inzwischen unterstützt sogar die Stadt diese Kisten auf bislang fünf Dresdner Spielplätzen, die allen Kindern genügend Spielzeug bereits vor Ort ermöglicht und zum teilen anregt. Die Dresdner Firma Holzmanufaktur Dresden hat dazu ansprechende Holzkisten kostenfrei hergestellt und das Projekt gesponsort. Ein bisschen plastikfreier ist damit immerhin geworden, auch wenn ich sonst dort kein öko-Sandspielzeug* entdecken konnte. Die Kisten finden sich momentan auf dem Strandspielplatz an der Reisewitzer Straße, Rastatter Straße, Dölzschener Straße, dem Bonhoefferplatz und im Leutewitzer Park, den wir besucht haben.
Ein besseren Blogbeitrag kann es zum Tag der deutschen Einheit wohl kaum geben, denn es wäre großartig, wenn diese aus Finnland kommende Idee nicht nur in Dresden sondern in vielen deutschen Städten – egal ob im Osten, Süden, Westen oder Norden – Nachahmer findet.
Richtig gut gefällt mir dabei, das – nach einer Einleitung mit einigen Nähtipps – eine kapitelweise Unterscheidung in “Für Mamas”, Für Babys”, “Für Krabbelkinder”, “Für Kindergartenkinder” und schließlich “Für Schulkinder” vorgenommen wurde. Damit wird die Nähpräsenteauswahl für die jeweiligen Altersstufen sehr erleichtert. Viele dieser Projekte sind Nähklassiker, die ich aber bislang in keinem anderen Buch so gut zusammengefasst habe. Von der Windeltasche über die U-Heft-Hülle bis zum Loop ist da alles dabei.
Abbildung von Thorbecke
Alle Anleitungen sind mit Angaben zu Zeitaufwand und Schwierigkeitsstufe versehen, wobei ich auf dem Uhrensymbol zunächst dachte, dass dort die tatsächliche Nähdauer angegeben wird und nicht nur ein pauschales schnell-mittel-dauert länger. Bei den Nähprojekten wird nach dem Titel und eine einladenden Kurzbeschreibung das Material, Zuschnitt und anschließend eine Textanleitung – teilweise mit schematischen Darstellungen – aufgelistet. Ein gründlicheres Lektorat hätte Fehler wie “Material” in Dopplung statt “Zuschnitt” auf S. 34 verhindert. Schnittmuster und Kopiervorlagen finden sich direkt bei den Projekten oder am Ende des Buches.
Abbildung von Thorbecke
Irritiert hat mich an diesem mit Fotografien von Sven Falk und Illustrationen von Saskia Bannasch sehr schön gestaltetem DIY-Buch, das für 14,99€ angeboten* wird, eigentlich nur der Titel. Bei “Kindersachen selber nähen“* denke ich zunächst tatsächlich an Kinderkleidung und war überrascht, dass nur eine einzige Schürze aus dem Kleidungsbereich kommt. Der Untertitel “Kleine Geschenke selber nähen“* hätte da deutlich besser gepasst, war aber durch das Erstlingswerk schon vergeben. Dennoch finde ich den nun gewählten Beititel irreführend.
Das Leben als Einarmige stellt einen kleidungstechnisch vor ganz neue Herausforderungen. Knopflos, ohne enge Ärmel und selbst der Halsausschnitt sollte groß genug sein, damit man sich mit einigen akrobatischen Verrenkungen selbst ankleiden kann. Glücklicherweise habe ich mir vor einigen Wochen eine weitere Frau Frieda* nach dem Schnitt von Schnittreif* und Fritzi* genäht, die diese Anforderungen erfüllt.
Vernäht habe ich ein Stöffchen, das ich schon beim Werksverkauf von Pippuri*, einem Dresdner Streetware-Label, für mich bestimmt hatte. Das Material ist Webware und so leicht, dass ich einen Chiffon dahinter vermute – so richtig sicher bin ich mir aber nicht. Welcher ganz luftigleichte, nicht dehnbarer Stoff könnte es denn noch sein?
SommerFridaBluse Nr. 3 ist also momentan ungeplant zur Herbstbekleidung geworden. Den Verband bekomme ich erst in 14 Tagen ab – bis dahin brauche ich aber wohl dringend noch ein paar wärmendere Bekleidungsalternativen …
Da ich bislang noch gar nicht einschätzen kann, wann ich wieder (schmerzfrei) an der Nähmaschine sitzen kann, zeige ich heute am Creadienstag wenigstens einen Stoffschatz, der demnächst verarbeitet werden soll.
Nach dem letzten – wahrscheinlich ebenfalls aus Indien kommenden – Disasterstoff, ist dieser Elefantenstoff die reinste Freude. Ich kann ihn mir jetzt schon prima als Kissen vorstellen und die Augen der Tochter haben auch schon gestrahlt. Außerdem ist es mein erstes Stoffschätzchen, dass ich über die share & care Gruppe Dresden einsammeln konnte. Dort verschenken über 6000 Mitglieder Dinge, die sonst im Müll landen würden. Auch ich habe inzwischen schon Diarähmchen, Babywippe und Stepper darüber kostenfrei weiterverteilt. Weiterverwenden statt neuproduzieren, ist doch immer noch die beste Variante.
Nachtrag zum Problemstoff: Ich wollte es wissen und habe die Verkausabteilung tatsächlich mit dem Stoff konfrontiert. Überrascht war man nicht und offensichtlich war ich nicht der erste Kunde mit dem Sehergebnis auf den zweiten Blick. Obwohl zugeschnittener Stoff normalerweise nicht zurückgenommen wird, hätte ich ihn zurückgeben können – aber nur mit Kassenzettel und darauf versuche ich seit einiger Zeit durch den Bisphenol-A-Gehalt der Thermopapiere, die man sofort über die Haut aufnimmt, zu verzichten ….
Drei Tage war die Nähhand krank, nun bloggt sie wieder … na ja, noch nicht so ganz, denn diese Rumbohrerei im Ellenbogenknochen war und ist doch so schmerzhaft, dass ich das Familienleben ganz freiwillig gegen einen dreitägigen stationären Aufenthalt eingetauscht habe. Zur Ablenkung nach der Krankenhausentlassung beteilige ich mich dafür heute mal bei den Stoffspielereien, die ich sonst nur ehrfurchtsvoll verfolge, da mir dort allzudeutlich klar wird, wo die Unterschiede zwischen wirklichem Nähhandwerk und stümperhaftem Dilettantismus liegen.
Diesen Monat gab es aber das Thema Nähmaschinen Spezialfüßchen und da kann ich selbst als momentan gehandicapter Amateur gut mitreden. Ein bisschen überrascht mich dieses Thema sogar, denn bislang hatte ich das Gefühl, dass der professionelle Näher diese “Hilfsmittel” der Sonderfüßchen gar nicht braucht und ich nur deshalb so viel Freude daran habe, weil ich aufgrund meines fehlenden Fachwissens einige Nähergebnisse anders gar nicht hinbekomme. Die Nähecke ist es den letzten Jahren daher schon ordentlich angewachsen. Nun aber genug der Vorrede …
Den Anfang macht auch bei mir der Rollsaumfuß*, den ich bereits recht lange sehr gerne verwende und der mir bei den meisten Stoffen auch keine Probleme macht, wenn der Anfang erstmal überwunden ist. Da bei Machwerk und Nahtzugabe schon einiges darüber geschrieben wurde, springe ich gleich zum nächsten weiter.
Völlig unerwähnt ist hingegen bislang der hier im Blog schon häufiger gezeigte Kreisnäher*, der eigentlich gar kein Füßchen ist, sondern nur eine Art Arretierungsplatte, die via Mittelpin das Füßchen in eine definierte Kreisnähbahn zwingt. Die Funktionsweise im bewegten Bild dazu kann man sich hier anschauen. Selbst ohne Stickmaschine gelingen so prima exakte Kreise, die appliziert werden können oder bei denen man mit den Musterstichen experimentiert.
Noch ein bisschen spannender wird es, wenn man Kreisnäher* und Kordeleinnähfuß* miteinander kombiniert, was ich bislang leider selbst nur einmal bei einem Ballonkleid für das Tochterkind gemacht habe.
Bleibt noch der Faltenleger*, bei dem ich mir allerdings die Billigvariante* geleistet habe und erhebliche Anlaufschwierigkeiten damit hatte, da mir die Nadeln regelmäßig um die Ohren flogen. Inzwischen bekomme ich aber sogar Jersey damit geruffelt und weiß, dass zumindest bei meinem Modell Geduld die Lösung ist. Wenn man gaaaanz langsam näht, funktioniert der Faltenleger zufriedenstellend.
Da es den Faltenleger für die Hälfte des Originalpreises nur im Set* gab, habe ich auch noch ein Teflonfüßchen (bislang unbenutzt) und unter anderem ein Rollfuß, der sich bei PUL-Stoff* für die Stoffwindeln des Sohnemannes bewährt hat.
Am Ende meiner Übersicht zeige ich euch nun noch (einmal), welchen Standardfuß ist bislang am häufigsten geschrottet habe – bei mir ist das der Overlockfuß, bei dem ich den Mittelsteg nach falscher Stichwahl abgebrochen habe … damit schließt sich wohl wieder der Kreis zwischen Nähen-können und so-tun-als-ob.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
Wie schön, dass du uns zu einer Stoff-Kaufen-Reihe-in-Amsterdam mitgenommen hast. Für meinen nächsten Amsterdam Trip werde ich mir das auf…
Um es mit Kästners Worte zu sagen: "Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich"!
[…] Mit Nadel und Faden – vernäht: 2021 zu Lockdown-Schwertern, 2023 zu Kopftuchband, 2024 zu Lesezeichen Wichtelrunde 2015 bei Königinnenreich…
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