Als der Mann mich bat, zum 85. Geburtstag seiner Oma – neben den bereits geplanten Geschenken – auch noch einen Knudie zu sticken, war ich von der Idee so gerührt, dass ich auch diesen Wunsch noch schnell umgesetzt habe. Mittwochs mag ich, dass ich es bei diesem besonderen Geburtstag – trotz der eigentlich nicht vorhandenen Nähzeit – doch noch geschafft habe, seinen Wunsch zu erfüllen, denn nur einen Tag nach ihrem Geburtstag stand ein geplanter Krankenhausaufenthalt an, der eine von allen gefürchtete Diagnose brachte.
Verstickt wurde – aus Gründen, von denen noch berichtet wird – ein Baumwoll-Stöffchen aus dem Sterntaler Werksverkauf von 2012 und ein kuschliges Fleece für das Herz. Die ITH-Stickdatei kommt vom Stickbär und Nählabel von Namensbänder*.
Nun bleibt mir nur zu hoffen, dass die Knudiebesitzerin ihn noch ein bisschen in der Hand halten kann.
Chronologisch gesehen, holpert es hier im blog gerade etwas, denn wohl zum ersten Mal präsentiere ich eine Stoffneuheit nachdem ich bereits gezeigt habe, was daraus genäht wurde. Der Vollständigkeit halber und weil ich ja bislang auch erst einen von zwei Hamburger Liebe “Lovely Flowers“* angenäht habe, reiche ich die neuen Stöffchen aber am Creadienstagnoch nach. Gegönnt (und von den Blogeinnahmenbezahlt) habe ich mir die Retro-Blümchen in rot- blau und mint-grau sowie zu letzterem das dazugehörige Webband*.
Der Hilco-Ökotex Jersey mit 95% Baumwolle und 5% Elastan ist relativ fest und ließ sich wunderbar vernähen. Was seht ihr denn eigentlich bei den Pünktchen in den Blumen? Sind das Augen und Mund mit unterschiedlichen Größen oder einfach nur dekorative Kreise?
Der Nikolaus hat dem Tochterkind endlich mal wieder passende Nachtkleidung gebracht, denn außer dem eher sommerlichen Nachthemd und einigen schon längst zu kleinen Schlafanzügen aus dem Königinnenreich sieht es ziemlich leer in der Schlafanzugkleiderschrankecke des Tochterkindes aus. Die Idee dem Nikolaus zu helfen, kam allerdings sehr spontan und so rattert die Nähmaschine dann leider doch wieder mit ich-schaff-das-noch-Hektik.
Genäht wurde nach dem Schnitt aus dem Mama-Näh-Buch*, der deutschen Übersetzung von Growing Up Sew Liberated*, nach einem Modell, das bereits auf der Umschlagsseite der deutschen Ausgabe zu sehen ist. Vernäht habe ich mit “Lovely Flowers“* von Hamburger Liebe ungewöhnlicherweise mal einen Stoff, der gerade ganz neu auf dem Markt zu bekommen ist. Kombiniert habe ich mit Bündchen von DanaMa*, das beim Dresdner Handmadde Markterbeutet wurde. Da mein Hamburger Liebe Stoffvorrat dann doch nicht mehr für das Beinkleid aussreichte, konnte ich zum Glück auf einen einfachen grauen Sterntaler-Jersey zurückgreifen, was dank der gleichen Bündchen erstaunlich gut passt.
Das ich-schaff-das-noch-Nähen hat deutliche Spuren hinterlassen. So ist es mir nicht nur gelungen, das Bündchenende falsch herum zusammenzunähen, was durch mühsames auftrennen behoben werden konnte, sondern auch die Overlocknaht sah irgendwie am oberen Rand seltsam aus. Vielleicht hätte ja schon neues einfädeln ausgereicht, aber so schlecht war die Naht auf den ersten Blick nun auch wieder nicht.
Vielleicht muss das ja auch so sein, weil das Bündchen sich zusammenzieht und mir fällt es nur so auf, weil ich zu faul war die passende Overlockgarnfarbe umzuspulen? Da hier ja einige Overlock-Spezialisten mitlesen, bin ich natürlich nun auf Hinweise gespannt. Vielleicht hatte ich ja auch nur ein Rädchen verdreht … was meint ihr?
Dem Tochterkind habe ich ganz gut erklären können, dass der Nikolaus Hilfe bei der Geschenkeproduktion brauchte. Ihre Augen haben jedenfalls gestrahlt und ich bin froh, dass ich das Tochterkind nun wieder gut angezogen aus dem Bett holen kann. Sehr witzig findet sie sie Vorderteilfaltungen, da sie so ihren Bauch kitzeln kann. 😉 Das war übrigens mein 300.stes verbloggtes Nähprojekt …
Freitags freu ich mich, dass es in unserem Familienkreis ein neues kleines Menschenkind gibt. Während ich sonst aus Zeitgründen ja auf die Knotenmützchen als Willkommensgeschenk umgeschwenkt bin, musste es diesmal wieder eine personalisierte Greifgiraffe sein.
Vernäht wurde ein Webstoff, denn ich letztes Jahr von Clau*chichi* bekommen habe und ein Jersey vom Stoffmarkt. Bei der Webbandmähne habe ich mich für ein Stück Eulen-Webband* und zwei Designs von Blaubeerstern* entschieden. An den Po ist wie immer mein Nählabel von Namensbänder* gekommen.
Ziemlich rosa-rot ist meine Giraffe nach der Freebie-Stickdateivon Seitenstiche* diesmal geworden, aber zu so einem kleinen Babymädchen passt das schon, oder?
Die New Yorker Konditorin Fran Costigan, die wie man im Vorwort erfährt bereits als Kind zum Frühstück Schokoeis bekam, weil sie keine Milch trinken wollte, ist die Autorin dieser Neuerscheinung von 2013, die seit diesem Jahr nun erstmals auf deutsch vorliegt. Vegan ernäht sie sich, weil sie eine Laktoseintoleranz hat, wobei sie viele Jahre komplett auf Süßigkeiten verzichtet hat (und selbst die Geburtstagskerze des Sohnes in einen Korb mit Süßkartoffeln stellte!). Der Familie scheint es inzwischen deutlich besser zu gehen, denn die Autorin kreiert Schokovariationen, die weder nach Pflanzenmargarine noch nach Tofu schmecken. Vegane Schokoköstlichkeiten, die nicht “vegan” schmecken.
Abbildung von Unimedica
Der durchaus amüsanten Einführung folgt ein ausführliches Grundlagen-Kapitel zu den veganen Zutaten, in dem mein Lieblingssatz “Eines steht fest: Schokolade ist gut für Sie!” mit gesundheitsfördernden Antioxidantien sogar wissenschaftlich begründet wird. Die folgenden zehn Kapitel beinhalten Rezepte zu “Trüffel-Pralinien”, “Kuchen”, “Showstopper”, “Cookies, Riegel und süße Happen”, “Pies und Tartes”, “Cremes, Puddings und Mousses”, “Gefrorene Desserts”, “Konfekte”, “Getränke” und “Meisterrezepte”. Es folgen Bezugsquellen, eine Bibliographie, der Index und das Rezepteverzeichnis.
Abbildung von Unimedica
Sehr sympathisch macht das Buch, dass es bei jedem Rezept ein persönliches Vorwort der Autorin gibt, in dem der historische Hintergrund aber auch eigene Erlebnisse beschrieben werden. So ist es kein reines Küchenbuch sondern durchaus auch eine Abendlektüre, auch wenn die Gefahr besteht, dass man danach ganz schnell an den Herd muss. Glücklicherweise sind die Zutaten, wie auch die Bezugsquellen auf den deutschen Markt adaptiert und es wird mit g- und ml-Angaben gearbeitet. Neben der Zubereitung des Rezeptes gibt es jeweils Hinweise zum Servieren und zum Aufbewahren.
Abbildung von Unimedica
Leider werden bei den milchfreien Rezepten auch immer mal wieder Zutaten verlangt, die noch nie meine Küche gesehen haben und die wahrscheinlich auch schwer zu besorgen sind: Medjool-Datteln, veganer Orangenblütenhonig (ist Honig vegan?), Triple Sec oder Mochi. Insgesamt bleiben die Küchen-Kuriosita aber relativ selten und bei den meisten Zutatenlisten wiederholen sich die Angaben, so dass man sich relativ leicht eine vegangen Grundzutatenvorrat anlegen kann. Wirklich negativ ist mir an diesem Buch nur das Layout aufgefallen, denn die einzelnen Abschnitte sind teilweise so gesetzt, dass es Seiten gibt, auf denen nur eine Zeile steht, während die übrigen Seite leer bleibt. Was hat sich der Gestalter denn dabei gedacht? Soll ich dort zum Stift greifen und mir selbst Notizen machen? Es überwiegt aber insgesamt – auch dank der großartigen Fotografien von Kate Lewis – ein positiver Gesamteindruck. Für 24,00 € bekommt man ein Buch*, dass vollgestopft ist mit leckeren Rezepten, die man am liebsten alle sofort nachkochen möchte. Dazu braucht man aber teilweise richtig viel Zeit und darauf warte ich momentan leider gerade vergeblich.
Übermorgen ist Nikolaus. Was ist denn bei euch im Schuh? Gibt es (nur) Schokolade? Vielleicht sogar in der vegangen Variante? Berichtet mal …
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
[…] oder sie zumindest auf dem UFO-Stapel festwachsen. Das letzte unrühmliche Beispiel ist da der Weihnachtskleid-Sew-Along vom MeMadeMittwoch, der nur…
Er spielt Querflöte und zwei von drei Kindern bislang Geige und Klarinette ...
Das klingt nach einem bunten Sonntag. Was spielt denn dein Mann für ein Instrument? Probentage sind immer was Besonderes. Liebe…
Wie witzig, dass du auf deinem Glas (ich vermute mal für die getrockneten Pilze) einen Totenkopf hast. Das würde mein…
[…] Rumänien, im Süden bis nach Italien – oder liegt Montenegro südlicher?, im Westen bis zur Atlantikküste in Frankreich und…
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