Holländischer Stoffmarkt in Dresden Herbst 2014

3. November 2014 | Märkte, Stoff-Sucht, unbezahlte Werbung | 3 Kommentare

Ein halbes Jahr ist seit dem letzten Stoffmarkt vergangen und auch diesmal habe ich wieder ins Gewühle gestürtzt, das diesmal erstmals auf dem Postplatz stattfand, weil auf dem Altmarkt der weihnachtliche Striezelmarkt (!) aufgebaut wurde. Mein Versuch im Vorfeld wieder eine Liste zu schreiben, scheiterte daran, dass ich realistisch betrachtet nichts brauchte. Immerhin habe ich vom letzten Stoffmarktkauf schon einiges wegangenäht.

Theoretisch – praktisch wurde ich bereits am ersten Coupon-Stand schwach und beim Wachstuch fiel mir ein, dass ich daraus ja eine dringend benötige Wetbag für die Stoffwindeln nähen könnte. Erst zu Hause fiel mir dann auf, dass dabei ja die hübschen Elefanten*entweder innen verschwinden oder ich Doppellagig nähen müsste. PUL-Stoff* wäre da doch die bessere Variante.

Das ich wie im Frühjahr wieder 112,75 € in Stoffe verwandelt habe (die glücklicherweise komplett durch den Blog finanziert werden), habe ich diesmal den Biostoffen zu verdanken. Da war genau mein Stand! Nur bei Merino-Wolle bekomme ich die grausamen Bilder der Mulesing-Methode nicht mehr aus meinem Kopf, bei dem den hochgezüchteten, faltenreichen Schafen (mehr Falten = mehr Wolle) ohne jegliche Betäubung große Fleischstücke rund um den Schwanz abgeschnitten werden, um Fliegenbefall vorzubeugen. Ekelhaft und grausam!

Die schönen Merino-Stoffe habe ich daher links liegen gelassen, mich aber leider dabei erst gefragt, aus welcher Wollart eigentlich die cooked wool war, die ich bereits zuvor in einem dunklen grün und bordeaux-rot gekauf hatte. Ohne das Wort Merino sind da meine Alarmglocken nicht angegangen … Gekauft habe ich neben zwei Kinderjerseycoupons (Giraffen*und Züge*), eine interessante Viskose für mich, besagtes Wachstuch, einen Rest Hamburger Liebe Stoff*, viel Stickfilz, drei farbige Gummibänder und zwei Biostoffe – den traumhaften Kirschkerne-spucken-Stoff*und einen kuschligen Biosweat.

Nach dem Stoffrausch ging es auch diesmal wieder zum Treffen mit den Dresdner Nähbloggern. Glücklicherweise blieb ich am bestellten 20-Personen-Tisch nicht alleine sitzen (ich habe da ja ungute Erfahrungen) und so war es eine wunderbare Runde mit Frau Atze, Kuddelmuddel, Dani Ela, Himmelblau und Sommerbunt, Kääriäinen, Schau’n wir mal, Lifinchen, Catlog, Stoffverzückt, Friemeleien, zwei (Noch)Bloglosen und Saxony Girl mit Mann und Minizwerg.

 

Bei ihr musste ich mir allerdings sehr auf die Zunge beißen, sie verbal nicht zu deutlich zurück ins Wochenbett zu schicken. Auch wenn man es sicherlich genießt, dass man sich endlich wieder frei bewegen kann, muss so ein winziges Menschlein doch am zehnten Lebenstag außerhalb von Tragetuchhöhlen und ganz viel Mama-Nahrungsquell-Hautkontakt doch noch nicht die ganze Welt kennenlernen (ist zumindest meine Meinung, auch wenn ich sonst immer dafür plädiere, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen und nicht so viel auf die Ratschläge anderer zu hören).

Am Ende des wunderbaren Treffs gab es auch bei uns eines dieser in Bloggerkreisen typischen Schuhbilder. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich mit geputzten Schuhen erschienen. Die schwarzen, unglaublich bequemen Bio-Loints-Schuhe vom Waschbär-Versand*,die mir der Weihnachtsmann letzten Jahr gebracht hat, hätten es verdient.

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

3 Kommentare

  1. So ein schöner Tag, wenn es mal passt, setze ich mich mit einer anderen Leipziger Bloggerin nächstes Jahr mal in den Zug und wir beehren eure Runde als Gäste, wenn wir dürfen.
    Fest vorgenommen habe ich mir diese Woche noch eine Mininähaktion. Wenn ich das hier in den Kommentar schreibe, habe ich Zugzwang ;). Mal schaun, Dienst und Familie lässt gerade kaum Freiräume.
    Liebe Grüße nach Dresden

    Antworten
  2. Schöner Bericht. Ich finde es lustig, immer wieder das gleiche Fußbild aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. 🙂
    Was den kleinen Zwerg betrifft – ich hab unsere Jüngste auch mit 2,5 Wochen im Schwedenrestaurant den versammelten Nähbloggerinnen vorgestellt. 🙂 Man merkt schon, ob die Kleinen sich wohlfühlen. Wenns reicht, kann man ja gehen. Ich glaube, vielen Babys ist das Umfeld so ziemlich egal, so lange Mama ganz nah ist und bei Bedarf Tragetuch & Co. griffbereit sind. 😉 Man macht sowas ja auch nicht jeden Tag.

    LG Doro

    Antworten
    • Stimmt schon – wobei 2,5 Wochen ja dann schon fast doppelt so alt ist und ich mit Kind im Tragetuch auch überall hingesprungen bin. Ich finde es nur immer etwas traurig, wenn man die Kuschelanfangzeit nicht nutzt, denn inziwschen weiß ich, wie schnell die Zeit vorbei ist ….

      Antworten

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