Mein allererstes wirklich Kleidungsnähwerk, das von der neuen Overlock* gehüpft ist, musste natürlich eine Kuschelhose sein. Dabei habe ich sehr an meine erste Overlock-Stunde bei Madame Jordan in Berlin gedacht, die mir damals offensichtlich alles wichtige gezeigt hat, was man wissen muss, denn die Hose ist tatsächlich anziehbar.
Am meisten begeistern mich aber die Nähte. Endlich sieht das richtig gut und professionell aus. Inzwischen kann ich zwar auch schon recht schnell die 5-Faden-Sicherheitsnaht einfädeln, aber genäht habe ich diesmal doch nochmal mit der 4-Faden-Overlock-Naht. Vernäht wurde ein petrolblauer Baumwoll-Nickeysamt vom Stoffmarkt und grasgrünes Bündchen von Pippuri.
Wenn ich sehe, wie klein das Tochterkind in ihrer Wohlfühlhose war, werde ich ganz melancholisch. Damals hat mich sehr begeistert, dass nach einem Schnitt genäht wurde, der nur aus einem einzigen Schnittmusterteil besteht. Passenderweise hat gibt es bei Kääriäinen gerade ein passendes Freebook dazu. Einen Tag nach der ersten Anprobe habe ich übrigens das Bauchbündchen nochmal neu angenäht und nicht nur enger, sondern auch viiiiiel größer gewählt, damit da wirklich nichts über den Stoffwindelpo rutschen kann. Lernen muss ich aber noch, wie man nach so einer Kreisnährunde mit der Overlock ordentlich wieder aufhört, denn das habe ich wohl leider wieder vergessen. Schaltet ihr dazu das Messer ab und näht nochmal über die Naht drüber?
Heute ist übrigens der Internationale Tag der Hebammen und auch in meiner Stadt wird wieder auf die Straße gegangen. Ich hoffe sehr, dass es noch deutlich mehr als im März werden, denn die Lage hat sich nicht wirklich entspannt. Sehen wir uns?
Übrigens wurde der Aufruf zum Kinder-bekommen solange es überhaupt noch Hebammen gibt, zumindest in meinem Bekanntenkreis wörtlich genommen, denn nicht nur die Baugemeinschaft sondern auch der Freundeskreis wird noch dieses Jahr deutlich wachsen. Vorfreude!
Unglaublicherweise fahren wir bereits seit 22 Jahren in der Osterwoche auf unseren Ziegenbauernhof in Oberösterreich und besuchen dabei fast immer den gleichen See. Diesmal waren wir dabei fast ganz alleine, denn die Wolken hingen tief über dem Gebirge und es war ein richtig grauer Tag.
Gerade deshalb waren wir aber so ungestört, dass wir genügend Zeit füreinander und für eine kleine Naturbastelidee hatten. Früher war es mein eigener Elternurlaub, aber inzwischen habe ich ja meine eigene Familie und so verreisen wir in dieser Zeit immer mit allen drei Generationen. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann wäre das sicherlich, dass diese gemeinsame Reisewoche einmal im Jahr nie enden möge und meine Eltern so fit und reiselutig bleiben, wie sie es jetzt sind.
Opa und Tochterkind begannen ganz wunderbare Blattboote zu bauen, die geschmückt mit ein paar Blütenständen immer farbenfroher wurden.
Irgendwie muss die Naturkinderbloggerin gespürt haben, dass wir damit auch wieder einen hervorragenden Beitrag zur Grünzeug-Serie haben und ich freue mich sehr, dass es damit nun wirklich weitergeht.
In unserem österlichen Urlaub im Nachbarland erwartete uns eine besondere Überraschung, denn die Stoffwindel-Companyhatte ein großes Überraschungspaket mit gleich mehreren Stoffwindeln für den Po des Sohnemannes schneller zu unserem Urlaubsbauernhof geschickt, als ich dort ankündigen konnte, was mich da erwarten würde. So war die Verwirrung erstmal groß, denn der Bauer packte sehr überrascht kunterbunte Stoffwindeln aus und fragte seine Frau mit der Hoffnung auf eine Familienerweiterung, was sie denn da bestellt hätte. Sogar über das erste Enkelkind von der größten Tochter wurde spekuliert.
Im großen Überraschungspaket war mit der TotsBots EasyFit V4 meine allererste wirkliche All-in-one-Windel, bei der – bis auf eine Zusatzeinlage – nichts ineinander geknöpft werden muss, sondern Außenwindel, Innenwindel und Einlage bereits komplett miteinander verbunden sind. Bei diesen Stoffwindelversionen wird häufig damit geworben, dass sie den Wegwerfwindeln am nähesten kommen würden und sie damit am Männerfreundlichsten wären.
Die EasyFit V4 ist erst seit wenigen Wochen auf dem Markt und bereits die vierte Weiterentwicklung der Serie. Da wir die Vorgänger nicht in unserem Bestand haben, kann ich allerdings keinen direkten Vergleich zu den Vorgängerversionen ziehen. Wie bei den mitwachsenden Windeln üblich, lässt dich die EasyFit V4 in mehreren Stufen verstellen, um die Größe zu regulieren. Verschlossen wird über einen breiten Klettverschluss, wobei sich an den Seitenkletts die Gegenstücke für den Wäscheschutz anschließen.
Die Einlage ist fest mit der Innenwindel vernäht und verlängert sich zu einem sehr langen Stück, das aus verschiedenen Oberflächenmaterialien auf Vorder- und Rückseite besteht. Als Saugmaterialien kommen hier Bambusviskose, Baumwolle und im Inneren Microfaserstoffe zum Einsatz. Darauf bezieht sich wohl auch die Abkürzung BOB – best of both. Das lange Stück Stoff wird gefaltet – bei jungen Männern mit dem dicksten Stück nach vorn, bei Mädchen in der Mitte – und in eine Tasche geschoben, die wie bei den Pocketwindeln funktioniert, von denen wir ja bereits einige im Einsatz haben.
Direkt am Kind überzeugt erstmal die wirklich lange Saugfähigkeit, denn selbst bei unserer Wanderung in Oberösterreich, als wir noch wickelfauler als sonst schon waren, ist es uns nicht gelungen, die TotsBots EasyFit V4 zum überlaufen zu bringen. Bei diesem Härteeinsatz und immerhin nur einer Windelwäsche zuvor, hat sie über sechs Stunden durchgehalten. Der Sohnehmann hat dabei allerdings auch sehr viel geschlafen, denn die Deuter kid comfort III* Trage scheint sein neuer Lieblingsplatz zu sein. Da der Mann weiterhin seinen Wirbel pflegen muss, hängt er damit momentan auf meinen Schultern. Aber zurück zur Windel …
Nachteilig scheint mir die Plazierung des Klettverschlusses zu sein. Im Gegensatz zu anderen Modellen gibt es da kein weiches Bauchbündchen oder zumindest einen breiteren Pul-Streifen. Dadurch sind die Klettverschlüsse schnell direkt am Bauch, was für mich unbequem aussieht. Proteste durch energisches Befühlen dieser Stelle seitens des Sohnes sind allerdings bislang ausgeblieben.
Dafür ist der Windelpo anders geformt, als bei unseren bisherigen Stoffwindeln. Da die Einlage individuell gefaltet und in die Tasche geschoben wird, gibt keine einheitliche Stoffwindelwölbung. Am Rücken, der mit einem ziemlich stark gerafften Rückengummi gut anliegt, wirkt die Windel sehr schlank und erst im unteren und vorderen Bereich wird sie voluminöser. Durch die Pocketfunktion kann man außerdem die Windel mit zusätzlichen Einlagen stopfen, was aber aus meiner Sicht unnötig zu sein scheint.
Die Beinbündchen sind bei dieser Windel wieder einfach. Die Konstruktion der Windel und die eng anliegenden Beinbündchen lassen jedoch nichts von der Innenwindel hervorschauen und wir haben bislang auch noch nicht beobachten können, dass die Nässe dort in den Body ziehen würde. Damit ist die TotsBots EasyFit V4 die erste Windel mit einfachen Beinbündchen, bei der ich mich traue eine weitere Pul-Überhose zur Sicherheit wirklich wegzulassen. Es wäre ja auch zu schade, wenn man die Wettermotive dieser Windel verstecken müsste. Der Bambusanteil führt allerdings dazu, dass die Trocknungszeiten nur so richtig Spaß machen, wenn sich von den Symbolen die Sonne am Himmel zeigt.
Ein weiteres großes Plus bleibt natürlich – wie bei allen TotsBots Windeln – die Herstellung der Windeln in Großbritannien und nicht am anderen Ende der Welt.
Vielen Dank an die Stoffwindel-Company, dass wir nicht nur diesen für uns neuen Windeltyp testen durften, sondern auch noch einige weitere Stoffwindelschätze zu uns gefunden haben. Den Sohn das allerste Mal in seinen farbenfrohen Stoffwindeln auf einer grünen Wiese fotografieren zu dürfen, ist für mich eine so große Freude, dass ich diesen Stoffwindelbericht heute mal ausnahmsweise zum Freutag schiebe.
Am meisten lockt mich an unserem Vierseithofprojekt ja, dass wir in ein paar Jahren die warme Jahreszeit vielleicht tatsächlich vor allem im eigenen Garten verbringen können und ich irgendwann die blaue Stunde mit einem Teebecher in der Hand und barfuß im Nachthemd beobachten kann. So stell ich mir das zumindest vor. Bis dahin helfen mir Bücher wie “Mein Zimmer im Grünen“* von Hilde Frey, Joanna Goetz und Carmen Siegrist-Scherrer zumindest davon zu träumen.
Abbildung von Frech-Verlag
Die drei Frauen, von denen Joanna Goetz mit Liebesbotschaft und Carmen Siegrist-Scherrer mit Schweizergarten zu den Bloggern gehören, haben zusammen Anfang des Jahres ein 144seitiges Hardcover-Buch auf den Mark gebracht, in dem sich Dekoideen, Handarbeitsanleitungen und Rezepte abwechseln. Die 15 Kapitel sind dabei jeweils einer bestimmten Autorin zugeordnet, deren Bild oftmals auf der ersten Seite der einzelnen Abschnitte mit einem Kurztext eingeblendet sind. Außerdem unterscheiden sich die einzelnen Abschnitte farblich und werden in den Textblöcken nochmals nuanciert. Sogar die Schriftsetzung wechselt zwischen schwarz, weiß und verschiedenen Farbtönen. Wirklich ungünstig wirkte dabei für mich die Kombination weiß auf einem hellem Ockerton, die sowohl im hellen Sonnenlicht wie auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen selbst für mich als Nichtbrillenträgerin nur mit Mühe zu lesen war.
Abbildung von Frech-Verlag
Dafür überzeugt mich der Inhalt, wobei mich am meisten die Ideen der Schweizer Bloggerin Carmen Siegerist-Scherrer inspiriert haben. Ein Gartenbett ist eine hervorragende Idee und auch das Baumhaus gefällt mir sehr gut, wobei beides sehr natürlich wirkt und offensichtlich – wie im Blog zu erkennen – tatsächlich so gelebt wird. Ein Extrakapitel von ihr behandelt übrigens die Granny-Häkelei. Das Fest am See von Joanna Goetz wirkte hingegen für mich eher etwas gekünstelt und nur für das Buch arrangiert. Wer hat auch schon einen privaten Bootssteg und kann dort ein 4-Gänge-Menü anrichten. Im Inhaltsverzeichnis zu diesem Kapitel findet sich auch ein kleiner Flüchtigkeitsfehler, den die Lektorin wohl übersehen hat, denn auf S. 34/35 findet sich immer noch das “Fest am See” und nicht – wie angegeben – bereits der nächste Abschnitt.
Abbildung von Frech-Verlag
Abbildung von Frech-Verlag
Dem normalen Leben deutlich näher ist da das “Frischluft-Büro” von Hilde Frey, bei dem ein Minibalkon umgestaltet wird. Die Bücher im Freiluftregal finde ich dabei zwar etwas übertrieben, denn auch im trockensten Sommer kann es mal einen Bücherunfreundlichen Gewitterguss geben. Außerdem scheint sie dem Hauswurz verfallen zu sein, denn damit werden gleich mehrere Projekte gestaltet. Dazu gehören beflanzte Suppenkellen genauso, wie zerschnittene Bücher.
Abbildung von Frech-Verlag
Mit 19,99€ bekommt man ein Buch* für die Sinne, in dem man auch ohne eigenen Garten gerne blättert und sich inspirieren lassen kann. Es lebt – neben seinen zahlreichen Anleitungen – vor allem von den Fotografien, die sogar schon auf dem Schmutztitel als Bandarole Lust auf den Buchinhalt machen. Erschienen ist die Publikation in der Topp-Reihe des Frech-Verlags, der mir das Buch zur Verfügung stellte.
Verbringt ihr den heutigen Maifeiertag denn auch in der Natur und gehört und zu den Draußen-Genießern?
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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