Am Ende unser österlichen Urlaubswoche ist es mir gelungen, die Familie nach Linz und zum nächsten Eisstand zu locken, während ich mich fast zwei Stunden der Kreativ- und Bloggerwelt hingeben konnte. Zusammen mit Edeltraud mit Punkten und stilles bunt, die selbst einen DaWanda-Shop* betreibt, durfte ich über den Kunst- und Desigmarkt in der Tabakfabrik schlendern. Dabei war ich sozusagen der besondere besondere Gast des DIY-Stammtisches Oberösterreich.
Der erste Stand, an dem wir genauer hingeschaut haben, gehörte zur Bloggerin ich jetzt auch, deren Projekt “Label for one day” ich schon seit Wochen virtuell beobachtet hatte. Es war sehr nett, dass Gesicht hinter der sonst fast 600 km entfernten Bloggerwelt kennenlernen zu dürfen. Ein Häkelsandwhich für die Kinderküche durfte auch mitkommen.
Angenehm überrascht hat mich die Vielfalt der Stände. In Linz gab es kaum identische DIY-Nähstände und gar keinen Stoffverkauf, bei dem ich hätte schwach werden können, sondern eher bereits etablierte Unternehmen, wie die vegane Kinderkleidung Garry Mash oder handgeduckten Shirts von What about tee*, von denen ich mir eine Wundertüte gegönnt habe. Zum Vorschein kam als eines von zwei Stücken das Fair-Trade-Shirt Loveboat*, das alleine schon deutlich teurer als die Überraschungstüte gewesen wäre. Die Nichteinhaltung der Fastenzeit führt allerdings dazu, dass ich noch überlegen muss, ob ich auf bessere Zeiten warte oder die feinen Shirts doch wieder verkreiseln muss.
Vorbehaltlos gefreut habe ich mich aber dafür über ein Treffen mit der Salon Buntspecht Betreiberin, deren Blog ich auch schon vor einiger Zeit entdeckt habe und seitdem auf jedem Flohmarkt nach alten Farbwalzen Ausschau halte. Bislang war mir allerdings gar nicht so bewusst, dass sie aus Linz kommt, denn auf dem dortigen Flohmarkt, kauft sie bestimmt alle Fundstücke bereits vor mir auf. Sind diese Muster nicht großartig?
Herumgeschlichen bin ich um die recht hochpreisigen Dosen des Keramiklabels EL BE, diemit Sprüchen, wie “Das Gelbe vom Ei” oder “Das Blaue vom Himmel” und den wunderschönen Deckenknöpfen wunderbar in die später Fachwerkhausküche passen würden. Dafür wäre ein Stempel vom Stempelfelix finanziell machbar gewesen, aber so faszinierend ich den rasanten Vorortzuschnitt mit der Kreissäge auch finde, lockt mich doch die Schrifttypgestaltung nicht so richtig. Wahrscheinlich bin ich dabei schon der Kalligrapgie von bastis rike* zu sehr verfallen.
Ein nettes Gespräch gab es trotzdem, denn ich konnte als Dresdner wohl schon überraschen, dass ich mich in Linz auf dem Kreativmarkt zu erkennen gegeben habe, während er erst vor ein paar Wochen in meiner Stadt war. Auch wenn ich selbst gerne reise, wäre dieses Normadenleben von einem Kreativmarkt zum nächsten, wohl nichts für mich.
Ein Gespräch gab es auch bei zerum, die unter anderem die Soulebottles* verkaufen. Das der Betreiber aber noch nichtmal die Entstehungsgeschichte der Flaschen kannte, fand ich etwas irritierend. Die Flaschen bleiben trotzdem großartig und ich bin schon etwas berübt, dass nur der Mann so eine praktische Flasche benutzen darf, die meiner Emil Flasche* inzwischen ziemlich den Rang abgelaufen hat, denn die Soulebottle sieht nicht nur besser aus, sondern aus ihr trinkt sich auch viel besser.
Für die Augen gab es in Linz auch noch einige zu sehen. So haben mir die Illustrationen von nAdja* richtig gut gefallen und die beruhigende und doch farbenfrohe Gestaltung von Lebenskleider, die bald auch einen eigenen DaWanda-Shop* füllen will, haben mir auch richtig gut gefallen.
Es war also ein sehr inspirierender Marktbesuch in netter Begleitung. Nur nach meiner Linzer Wimpelnäherin habe ich vergessen zu fragen. Ob sie zu der Gruppe stich and bitch linz gehört, die ebenfalls auf dem Kunst- und Designmarkt waren?
Wow! So viele schöne Sachen! Ich würde ja sooo gern auch mal auf einen Handmade-Markt gehen, aber hier bei uns in der Pampa gibt's das einfach nicht ;(
LG
Karo
Ui ich bin jetzt erst dazu gekommen deinen tollen Bericht zu lesen! Vielen Dank dafür! Es war mir wirklich eine Freude und Ehre dich kennenzulernen und ich freu' mich schon auf nächste Karwoche 😉
Ganz liebe Grüße, Martina