12tel Blick April 2014 Vierseithof

22. April 2014 | Abriss, Projekt Vierseithof, unbezahlte Werbung | 3 Kommentare

Der Rückbau ist in vollem Gange und selbst der 12tel Blick zeigt davon erste Spuren. Das meiste passiert allerdings momentan in den Innenräumen, wo mittlerweile nicht nur die Balkenköpfefreigelegt sind, sondern auch die Elektronstallation rausgerissen rückgebaut wird. Sogar das Kleinsteinpflaster haben wir stellenweise schon ausgegraben und zwischengelagert, damit wir es später wieder verwenden können.

April 2014

Im Vergleich zum Vorjahr sieht man endlich, dass der Hof nicht mehr im Dornrösschenschlaf liegt, sondern sich etwas tut. Außerdem ist die Natur dieses Jahr deutlich weiter, denn der Nussbaum trägt schon die ersten Blätter.

April 2013

Die größten Überraschungen gab es bei den Elektrogeräten, wo sich altertümliche Kästen mit Quecksilberröhrchen fanden und bei den Estrichböden in den eingebauten Bädern, die zunächst selbst schwerem Gerät standhielten.

Die überraschenste Endeckung gab es aber auf dem Dachboden, denn dort fanden sich 150 Magnetbänder, die mit Titeln wie “DDR – Gestern, Heute, Morgen” aus dem Jahr 1978 sehr weit in die Vergangenheit zurückreichen. Seltsamerweise tauchen die Titel in allen erdenklichen Sprachen auf – Holländisch, Arabisch, Italienisch. Wenn diese Vergangenheitsrelikte unser gemeinschaftliches Kinderbeet finanzieren könnten, würden sie wirklich noch etwas Gutes tun. Wir werden sie deshalb testweise mal im großen Versteigerungsportal einstellen.

Ein Produktion mit dem Titel “Willst du den Frieden – kämpfe um ihn” in der

Paschtunen-Sprache,die in Afghanistan gesprochen wird, hat mich dann aber doch etwas bei diesem Fund frösteln und an die Bloggerin Mama Miez denken lassen.

Für den  SINNblick 2014 
von blick7 war ich bei den Aufnahmen auch wieder besonders aufmerksam:

Gesehen:

Neue Sitzbänke in der Mitte des Hofes für die Baupausen und Lagerfeuerabende

Gehört:

Das scheppern von Metallstangen, die aus den Fenster geflogen kommen, das kratzen von Schaufeln, die Schubkarren befüllen und einen Presslufthammer

Gerochen:

Lagerfeuergeruch

Gedacht:

Warum kann es nicht immer so friedlich in der Baugmeinschaft sein, wie bei den Baueinsätzen.

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

3 Kommentare

  1. sieht nach schrecklich viel Arbeit aus!
    viel Kraft wünsch ich Euch!
    LIEBE GRÚSSE Anja

    Antworten
  2. ein großes PUH wenn ich die Bilder sehe, ich schließe mich Anja an, viel Arbeit! Geniale Dachbodenfunde!
    Liebe Grüße!

    Antworten
  3. Spannend zuzusehen, wie es sich so entwickelt. Arbeit für…Jahre? aber ein gutes Gefühl, wennsich etwas verändert.
    Von dem reichhaltigen Fund würde ich doch galtt etwas ans Museum für deutsche Geschichte in Berlin schicken.
    VG kaze

    Antworten

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