Vor fast acht Wochen fand das letzte Treffen der Dresden-Näht-Blogger im Königinnenreich statt, denn im letzten Monat sind viele von uns zum großen Stoffkauf gefahren, wo man sich zwar gesehen, aber nicht offiziell getroffen hat. Mein Abend im Königinnenreich war durchaus produktiv und ich habe gleich zwei Geschenke fertigstellen können. Genäht habe ich Leseknochen, deren Bezeichnung als “last minute gift” in der kostenlosen Anleitung wirklich gerechtfertigt ist.
Zusammenkleben des Schnitts und Zuschnitt dauern eigentlich länger als das eigentliche nähen. Unter die Nadel geshcoben wurde diesmal ein Baumwoll-Stoff aus Marions Wunderland. Erstaunlich fand ich, wie viel Füllmaterial sich in so einem Kissen versenken lassen. Malous Tochter hat mir glücklicherweise dabei prima geholfen.
Das Tochterkind hat vor der Geschenkübergabe noch schnell probegelegen und es für gut befunden. Heute findet übrigens das nächste Treffen der Dresdner Nähdamen statt.
Diesmal wird für einen guten Zweck genäht, denn es sollen für den Verein viel Farbe im Grau e.V.Wichtelmonsterchen entstehen, die an schwerkranke Kinder verteilt werden. Eine sehr unterstützenswerte Aktion! Genäht wird ab 18:00 Uhr im Vereinshaus von Sonnenstrahl e.V.auf der Goetheallee 13 in Dresden und 40 Wichtelmonsterchen sollen entstehen …vielleicht ist ja noch jemand von euch spontan dabei? Wer bislang zugesagt hat, seht hier und hier. Alle anderen können den Verein auch über den eigenen Dawanda-Shop unterstützen.
Meistens sieht der Ehemann mit Wohlwollen, was unter der Nadel hervorgezogen wird. Bei meinen ersten selbstgenähten Socken meinte der Mann mir aber mitteilen zu müssen, dass er das “Quatsch” fände und meine farbenfrohe Fußbekleidung mit den Seitennähten doch sicherlich auch unbequem seien. Sind sie nicht und auch wenn mein erster Nähversuch nach dem kostenlosen Schnittmuster von Mamas nähen noch etwas angepasst werden muss, finde ich das Ergebnis durchaus tragbar.
Vernäht wurde ein Streifenjersey vom Stoffmarkt und Bündchen aus der Restekiste von Kapuun. Das Schnittmuster ist wirklich denkbar einfach und ersetzt wohl, wenn ich die Rezensionen richtig gelesen habe, sogar den Kauf des Socken-nähen-Buches, von dem Hot Kontur allerdings recht begeistert war. Getragen habe ich meine Socken sogar beim gestrigen Feiertagsbesuchsmarathon bei uns. Nachdem wir die elf Erwachsenen und sechs Kinder der Morgenrunde verabschiedet hatten, kam am Nachmittag der nächste Besuch. Aber es hat Spaß gemacht und wir hatten zusammen eine gute Zeit. Nun schicke ich jedenfalls meine allererste selbstgenähte Fußbekleidung mit Freude zur RUMS-Sammlung.
Bevor gezeigt werden kann, was aus dem PUL-Stoff geworden ist, muss vorher noch dringend der nächste Stoffwindeltestveröffentlicht werden. Dank Frau Reinkarnationsfladen, der wir ganz viele gebrauchte Windeln abkaufen konnten, haben wir gleich acht Fuzzi Bunz im Stoffwindelvorratslager. Inzwischen weiß ich, dass die Fuzzi Bunz aus den USA kommt und dort ursprünglich von einer Mutter entwickelt wurde, deren Kind allergisch auf die Wegwerfwindeln reagierte. Konzipiert ist diese Windel als Pocketwindel, was bedeutet, dass man eigentlich keine Überhose dazu braucht und in das Innere nur die entsprechenden Saugeinlagen schieben muss. Einfacher geht es wohl kaum.
Verschlossen wird diese Windel, die innen aus Fleece und außen aus PUL-Stoff besteht, mit Druckknöpfen. Dabei variiert eine die Beinchenweite und die zweite den Bauchumfang. Bündchen gibt es nur in der einfachen Variante an den Beinen und am Rücken. Dort befindet sich auch die Lasche, in die die Saugeinlagen geschoben werden können.
Eindeutige Schwachstelle dieser Windeln sind die Beinbündchen, denn dort schaut das Fleece heraus und wenn die Flüssigkeit sich einmal bis dort “vorgearbeitet” hat, wandert sie ungehindert weiter in den Body und das ganze Kind ist nass. Stoffwindler, die daher erwarten, dass man mit dieser Pocketwindel tatsächlich keine weiteren Schichten braucht, müssen entweder deutlich häufiger wechslen, als wir das tun oder “aufrüsten”. Wir haben die Fuzzi Bunz, die bei uns in den Farben dunkelblau, blau, rot, gelb und eisblau vorrätig war, immer mit einer zusätzlichen Überhosekombiniert und schon konnten wir locker vier Stunden und mehr überbrücken.
Klarer Vorteil ist die Trocknungszeit dieser Windel. Durch die zwei getrennten Schichten von Fleece und PUL kommen die Windeln praktisch schon trocken aus der Maschine. Auch der Babypo war darin immer recht trocken, denn das Fleece leitet die Feuchtigkeit wunderbar ab. Allerdings ist das Fleece keine natürliche Faser.
Die Fuzzi Bunz wird – auch bei den neueren Modellen in verschiedenen Größen angeboten und wächst nicht über die gesamte Windelzeit mit. Der Sohnemann bringt inzwischen über 6kg auf die Waage und da wird es bei der Variante Small langsam schon eng um die Beinchen. Inzwischen haben wir schon über300 Wegwerfwindeln eingespart, was sich sehr gut anfühlt.
Unglaublicherweise gibt es in meinem Stoffgebirgetatsächlich eine Stoffart, die nur noch in rudimentären Restenvorrätig ist: PUL Stoff. Dahinter verbirgt sich ein mit Polyurethan beschichter Stoff, der wasserdicht aber atmungsaktivist und sich daher perfekt für die Windelnäherei eignet. Leider gehören die Stöffchen nicht gerade zu den preiswerten Stoffschnäppchen und auch das vorrätige Iron-on-Vinyl wäre keine Alternative, denn wie alle laminierten Stoffe, ist es da mit der Atmungsaktivität schnell vorbei.
Neben dem PUL-Stoff ist noch Dryliner und Falzgummi in meinem blogfinanziertenWarenkorb bei 1bis3 gehüpft. Dryliner und türkiser PUL warten gerade auf dem Creadienstagstisch auf ihre weitere Verarbeitung, die dank dem richtigen Nähfüsschenset nun ganz problemlos gelingt …
Da es draußen ja gerade richtig grau wird, zeige ich heute meinen farbenfrohen Rosensirup, der im Spätherbst entstanden ist und von dem nun auch die letzte Flasche verschenkt wurde. Inspiriert hat mich dazu das wunderbare Buch Mein Genussgarten: Blühende Beete, lauschige Sitzplätze, kleine Geschenkideen und leckere Rezepte aus dem Nasch- und Küchengarten, das als Geburtstagsgeschenk den Weg zu mir gefunden hat. Ein Buch zum träumen, Vierseithofgartenpläne schmieden und Rezepten, die jetzt schon ausprobiert werden können.
Dazu gehörte auch der Rosensirup, für den die Rosen auf dem Hof der Uroma geköpft wurden, die aber zu ihrem 84. Ehrentag auch ein Fläschlein bekommen hat. Eine weitere Flasche ist bereits vor einigen Wochen ins Königinnenreich, als Mitbringsel zum Nähtreff, gewandert. Die Etiketten sind übrigens von der sommerlichen Etsy Craft Party.
Wie schmeckt nun so ein selbstgemachter Rosensirup? Vor allem sehr, sehr süß und ein ganz klein wenig nach Rose. Aber schön sieht er aus und nächstes Jahr probiere ich es vielleicht nochmal mit noch mehr Rosenblüten ….
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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[…] Mit Nadel und Faden – vernäht: 2021 zu Lockdown-Schwertern, 2023 zu Kopftuchband, 2024 zu Lesezeichen Wichtelrunde 2015 bei Königinnenreich…
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