Da das Kinderzimmer im Spielzeugchaos langsam aber sicher versinkt, habe ich mit der Zimmerbewohnerin kürzlich gemeinsam gebastelt – ich am Sekretär, sie am Stuhltisch -, um Abhilfe zu schaffen. Nach der Fertigstellung hatten wir gleich fünf Aufräumkisten gestaltet und waren beide mit unseren Ergebnissen recht zufrieden.
, der noch aus der Zeit ist, als die Kreativität das erste Mal richtig zum Vorschein kam, koloriert. Das Tochterkind bestimmte dabei die Motive und bekam Entchen, Bär, Fisch & Co. auf ein eigenes Blatt zum ausmalen gestempelt. So hatten wir beide viel Spaß bei der Bastelei.
So wurde aus Chaos ein erster Anflug von Ordnung und immerhin drei von vier Fächern sind nicht mehr nur vollgestopft. Ich finde es wichtig, dass nicht immer alle Spielsachen zur Verfügung stehen, denn dann werden sie schnell uninteressant. So ist die Freude groß, wenn etwas neu entdeckt werden kann. Nur die Ostheimer Tiere (mit denen das etwas-schenken-wollen der Verwandschaft in die richtigen Bahnen gelenkt werden konnte) und das Filzhaus von Lana Siry stehen nun immer zu Verfügung. Und wenn sich das Kindelein gaaanz lang macht, kommt sie auch noch an die Buchauswahl ran. So gefällt mir das.
Der Kaffee-Anbieter lockt gerade mit allerlei Zubehör zur Näherei. Sogar eine Overlock-Maschine ist da im Angebot, aber da schau ich (noch) nicht so genau hin. Auch sonst habe ich mir weder Faden noch Stoffsets gegönnt, sondern nur zwei Körbe, um meinen Stoffschnipselberg zu bezwingen.
Die Stickmaschine – aber auch die Knopfpresse – verführen mich immer wieder dazu, dass ich jedes Schnipselchen aufhebe. Es könnte ja noch für eine Applikation oder einen Knopf verwendet werden. Die Stoffkörbe mit Verstärkung gefallen mir dafür richtig gut. Ich überlege schon, ob ich mir noch einen dritten zulege oder doch mal wieder mit der Knopfmaschine “abarbeite” … Was macht ihr eigentlich mit euren Stoffschnipseln?
Der allererste Tipp von MiToSa-kreativ war tatsächlich richtig – wobei ich auch alle anderen Vorschläge richtig gut fand und mein Ideenspeicher wieder gefüllt ist. 🙂 Die Schwägerin hat Anfang Juli ihre erste Stelle als Neurologin angefangen und mittlerweile auch ihren ersten 24-Stunden-Dienst hinter sich gebracht.
Eigentlich ist das ein Thema, bei dem ich ganze Romane schreiben könnte, denn diese Bereitschaftsdienste der Ärzte machen mich richtig wütend. Jeder Lastkraftwagenfahrer, der Schweine zum Schlachthof bringt, hat strengere Ruhezeiten, als Ärzte, die über Leben und Tod entscheiden. Wie kann man erwarten, dass ein Arzt – egal, ob gerade frisch von der Uni oder schon mit langer Berufserfahrung – nach über 20 Stunden Dienst noch fehlerfreie Entscheidungen trifft oder bei der Lumbalpunktion zitterfrei im Rückenmark seiner Patienten rumstochert? Theoretisch ist es natürlich nur ein Bereitschaftsdienst, aber die Schwägerin bekam zwischen mehreren Notfällen nur drei Stunden Schlaf und dabei wurde sie auch noch vom hellen Licht aus dem Nachbarraum gestört. Da kann ich helfen, dachte ich mir, und habe mich so schnell wie möglich hinter die Nähmaschine gesetzt, um eine Augenklappe zu nähen. 🙂
Genäht wurde nach dem Schnittmuster von Frau Fertig. Außen kam ein im Vorrat vorhandener Lila-Baumwollstoff zum Einsatz und innen – zum träumen – ein lang gehüteter Stoff von Limetrees. Gefüttert wurde mit Baumwollbatting, damit es auch wirklich dunkel unter der Brille ist. Der selbst gebastelte Schriftzug musste einfach sein und Felix mit seinen Matscheaugen, eine Freebie-Stickdatei von Anja Rieger, war auch perfekt für den Anlass. Für die Ermittelung des richtigen Kopfumfangs war ihr Freund zuständig, der heimlich – aber doch genau – an vielen Körperstellen vermessen hat. Nun kenne ich auch noch ihren Ohrläppchenabstand. 🙂 Sieht doch gut aus, die Frau Ärztin, oder?
Seit fast einem Jahr lag auf meinem U(un)F(ertiges)O(bjekte)-Stapel die Tasche, die ich im Filzkurs bei mit Corinna Nitschmann im Leipziger Wollwerk begonnen hatte. Erinnert ihr euch noch? Eigentlich sollte sie noch großartig bestickt werden, aber nach den ersten Anfängen fehlte mir auf einmal die Motivation dazu und irgendwie war es auch nicht mehr “meine” Tasche. Mir blieb also nur noch die endgültige Abfallkiste oder der Mut, etwas anderes daraus zu machen.
Die Rettung für die Tasche war die Pusteblumen-Stoffentdeckung auf dem Holländischen Stoffmarkt in Dresden und ein extra-breites Webband aus dem Königreich der Stoffe. Die Klappe mit den unförmigen Löchern wurde damit einfach verdeckt und eingenäht. Stoff und Filz – ich mag die Kombination. Jetzt ist es wirklich meine Tasche, die gut zu mir passt und sicherlich häufig ausgeführt wird.
Nachher …
Vorher … wobei dder Rollschneider schon die Schnecke ritsch-ratsch entfernt hatte
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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