Der Naturkinderbloggehört mit zu meinen liebsten virtuellen wir-machen-die-Welt-ein-bisschen-besser-Tagebüchern und nicht nur ihr Ideen-Buch bereichert immer mal wieder unseren Alltag. Heute kann auch ich endlich mal etwas zu ihrer Aktion Grünzeug beisteuern und auch zur Fotochallengevon Luzia Pimpinella passt es, denn im Urlaub haben wir mit unserer 2,5 jährigen Tochter fünf Tage in einem der letzten europäischen Urwälder, dem montenegrinischen Biogradska gora gezeltet. Mitten drin und außer Sichtweite der nächsten Zeltübernachter. Unter Bäumen, die teilweise bis zu 500 Jahre alt sind und mit allem Getier, das zu einem funktionierenden Ökosystem dazugehört. Wir als Mensch gehören da zwar sicher nicht dazu, aber da wir kein Müll hinterlassen haben und unser helles Zelt so gar nicht als Fremdkörper im tiefen Wald wirkte, waren wir hoffentlich wenigstens geduldet und nicht zu sehr störend.
Zu wissen, dass knapp neben unserem Zelt Wolf und Bär zur einzigen Wasserstelle traben könnten, hat den Mann zwar nicht wirklich gut schlafen lassen, aber die Frauen der Familie haben gut geruht. Alles essbare wurde jeden Abend sorgfältig im etwas entfernter stehenden Auto verstaut und so richtig schmackhaft würde ich uns ohnehin nicht einschätzen. Den Wald fast ganz allein bei Nacht zu erleben, war ein wunderbares Geschenk. Es war stockfinster und der Wald erwachte. Da huschten die Mäuse unter unser Zelt, eine große Erdkröte schaute beim Zähne-putzen zu und das Tochterkind resümierte jeden Morgen: “Ich mag den Wald. Ich hab die Bäume lieb.” Die Spuren und Schattenrisse der Nacht lassen zwar tatsächlich vermuten, dass auch noch größere Tiere in der Nacht vorbeikamen, aber die habe ich schlichtweg verschlafen. Schade, eigentlich.
So ein Waldbesuch macht wieder ein bisschen nachdenklicher und mit dem Vorsatz, dass Thema Nachhaltigkeit noch weiter in den waldfernen Stadtalltag zu integrieren, sind wir zurückgekommen. Passend dazu habe ich gestern erfahren, dass es für meinen Stadtteil eine Petitionzur Etablierung eines Wochenmarkts gibt. Unter dem Aufruf gegenüber des Werk.Stadt.Ladens steht übrigens eine Apfelkiste, aus der man sich bedienen kann. Sehr lecker! Die Stärkung der regionalen (Klein)märkte und das Bewusstsein, woher die Produkte kommen, die man auf seinen Teller legt, gehört für mich auch zum Thema Nachhaltigkeit.
Bislang müssen wir allerdings zum nächsten Wochenmarkt den Berg hinauf, quer durch die Stadt oder über die Elbe. Ein Markt im eigenen Stadtteil fehlt. Ich unterstütze deshalb die Petition so gut wie es geht und würde mich sehr freuen, wenn der eine oder andere Blogleser die Petitionunterzeichnen würde – auch wenn es dabei nicht um eure eigene Haustür geht und ihr damit lediglich die Idee unterstützt. Die Vorstellung, wie unsere Frau Oberbürgermeistern ins grübeln kommt, warum sich Petitionsunterschreiberaus ganz Deutschland für einen Wochenmarkt in Löbtau stark machen, gefällt mir schon jetzt. Macht ihr mit? Allen, die noch ein paar weitere Denkanstöße brauchen, sei dieser Kurzfilm empfohlen, den ich via Cocoschockbei Ecobabegefunden habe.
Ja.. das ist ja nen Ding. Ich liebe unsere Wochenmärkte und ihr braucht natürlich auch einen.
Schon unterzeichnet und ja die Idee ist lustig mit dem Deutschlandweit..
Lieben Gruß nach Dresden
–Christiane
Hallo habe Deinen Blog entdeckt und nehme Bezug auf die tollen regionalen Apfel, die in Rheinhessen angebaut werden – einfach köstlich. Ich kann auch unsere Apfel aus dem Garten pressen lassen und dann "unseren" Sommer-Apfelsaft eiskalt genießen…
Das hat für mich viel mit Nachhaltigkeit zu tun, wenn ich weiß unser Apfesaft muss nicht quer durch Europa reisen, um auf unserem Gartentisch stehen zu können. LG rheingruen
coole aktion. ich wohne auch in löbtau und muss immer ins worldtradecenter zum markt (der noch dazu echt nicht schön ist). ich werd das gleich mal rebloggen und den link an meinen nachbarn verteilen. gracias.
Re-Bloggen ist eine sehr gute Idee! Und auch ich habe schon gesammelt und die ersten Unterschriften beisammen …
Davon wusste ich noch nichts und bin sehr begeistert 🙂 Ich arbeite in der Nähe eines anderen Wochenmarktes und genieße es. Aber ein Markt so nah vor der Haustüre wäre auch nett.
Mich hätte es im weiten Wald vermutlich sehr gegruselt in der Nacht. Aber ich glaube euch, dass es sicher sehr schön und eindrücklich war. Manchmal ist es schön, sich einfach nur in die Natur zu setzen und zu genießen, zu schauen und beobachten.
Viele Grüße
Stefanie
oh, das mit dem Wald klingt toll, hatten wir in Schweden auch mal.
zuerst schon ein komisches, unsicheres Gefühl, aber dann.. einfach toll. würde ich jederzeit wieder machen!
ich hoffe, das mit dem Wochenmarkt klappt!
LG
sjoe
Das ist ja ganz FANTASTISCH! Richtig WILD 🙂 GRÜNZEUG gibt es ab nächster Woche wieder bei uns; da muss ich unbedingt Deine tolle Aktion reinnehmen! (Erst beim zweiten Mal habe ich Euer Zelt zwischen den Bäumen gesehen. Grossartig!)
Ganz liebe Grüße,
Caro
Oh ja, das wäre natürlich ganz toll …
Danke für die blogeintragung……mehr äpfel gibts erst wieder im oktober 😉
p.
Gerne und ich war auch schon weiter aktiv, denn ich habe den Petitionsaufruf am Spielplatz an der Columbusstraße angebracht und im Bekanntenkreis den ersten Unterschriftenzettel gefüllt und hochgeladen …