Am ersten Berliner Näh-Abend entstand also die Wohlfühlhoseund am zweiten folgte im Linkle Stich ‘n Bitch ein passendes Shirt. Vernäht wurde dabei der wunderbare Nilpferd-Jersey, den ich auf der Leipziger Hobby-Messe erstehen konnte. Stoffe gibt es im Berliner Nähcafe keinen, aber dafür jede Menge Schnitte. Ich habe mich spontan für ein Raglan-Shirt aus der 6/2008 Ottobre entschieden.
Nebenbei wurde sehr viel mit einer guten Freundin gequatscht und so habe ich es geschafft, erst das Bündchen falsch herum anzunähen und dann auch noch ein zu kurzes Reststück anzutackern. *Grmpf* Eine mehrfache, spontane Schnittanpassung war deshalb nötig, die aber der Passform eher genützt als geschadet hat. Das Halsbündchen von dem ich nie gedacht hätte, dass es über den (Dick)Kopf des Töchterleins passt, ist dann aber erst nach bewährter ClauChichi-Vorlage zu Hause angenäht worden. Kein Schmuckstück, wenn man genau hinschaut, aber tragbar. Wie ihr sehen könnt, stehen Blätter gerade ganz hoch im Kurs und müssen überall mithin geschleppt werden.
Übermorgen geht’s nun schon wieder auf Dienstreise (dann reicht es aber erstmal wieder) und momentan sieht es so aus, als wenn ich tatsächlich den Abend mit meiner Doktorarbeit allein im Hotel verbringen müsste. Ein Nähcafe hab ich in Köln jedenfalls noch nicht entdecken können. Hat noch jemand eine Idee?
Von den beiden Nähaktionen bei meiner letzten Dienstreise nach Berlin habe ich ja schon hierund hierberichtet, aber noch nicht gezeigt, was dabei entstanden ist. Bei meinem allerersten Versuch mit einer Overlockmaschine zu nähen, ist unter der wunderbaren Anleitung von Madame Jordan dieser Hose entstanden. Genäht aus Baumwoll-Nickysamt von Hilco (ein kuschelweicher Traum) und nach einem Ottobre-Schnitt. Diesmal passt die Hose sogar und das perfekt!
Den so sehr professionell aussehenden Overlocknähten bin ich natürlich sofort gnadenlos verfallen, aber vor der Abgabe der Abschlussarbeit kommt mir sowas nicht ins Haus. Leider bin ich manchmal so gar nicht willensstark und würde wahrscheinlich sofort JEDEN Abend vor der Maschine hängen. Seufz …
Der Blumen-gieß-Auftrag bei meinen Eltern führte dazu, dass ich gleich mal wieder ein bisschen in meiner eigenen Kindheit graben konnte. Seit über einem Jahrzehnt bereits ausgezogen, stapeln sich doch noch immer die eine oder andere Kiste und sogar ein halber Schrank wird von meinem “Plunder” belegt. Beim durchforsten fand ich einen Stapel Kinderbücher, der gleich beschlagnahmt wurde. Dem aufmerksamen Blogleser dürfte nicht nur beim Sternen-Heimat-Bildund den letzten Fundsachenklar geworden sein, dass ich ein DDR-Kind bin und diese Bücherschätze deshalb im östlichen Teil des Landes verlegt wurden.
Nun bin ich gespannt, wer ebenso verzückt wie das “Spätzlein Tschilp” wiedererkennt. Die “Morgens-früh-um-6-Hexe” war sicherlich grenzübergreifend bekannt, den davon gibt es jede Menge Neuauflagen. Mein Favorit bleibt aber das Spätzlein Tschilp … sind die Illustrationen nicht großartig? Ich glaube, diesen Bücherschatz bekommt das Kindelein erst, wenn es sorgsamer damit umgeht.
PS: Noch ein bisschen recherchiert: Die Illustrationen von “Spätzlein Tschilp” sind von Erika Baarmann, der Text von Walter Krumbach, der auch das Sandmannlied geschrieben hat und über 200 Folgen von “Herr Fuchs und Frau Elster” … so schließt sich der Kreis. Herr Fuchs kam in meiner Beliebheitsskala gleich nach dem kleinen Maulwurf. Oder doch noch vor Pittiplatsch? Ich schweife ab …
Das moderne-tapfere-Schneiderlein hat sich in den letzten Wochen für ihren Geburtstag und die Aktion “Mach mein Leben bunt” schmückendes für ihre Wand gewünscht. Da von ihr für meine Wimpelaktionim letzten Jahr gleich zwei Wimpel (und zwar dieserund dieser) in Haus geflattert sind, habe ich mir für sie natürlich auch etwas ausgedacht.
Herausgekommen ist ein Sternen-Heimat-Bild nach dem Vorbild des Schmetterlingsbildes. Die Erwachsenenvariante sozusagen. Einen Totenkopfstanzer gehört leider nicht zu meinen Repertoire aber die Sternenvariante wird ihr hoffentlich auch gefallen. Wenn ich in ihrem Blog richtig zwischen den Zeilen gelesen habe, ist sie zwar in Hamburg angekommen, hängt aber – wie alle Sachsenkinder – weiter an ihrer Heimat. Wir schauen uns wohl gerne die Welt an, kommen aber gerne wieder nach Hause. Mir geht es zumindest so. Da es vor der Haustüre ihrer Eltern soaussieht, schaffe ich es hoffentlich, dass sie mit den Kartensternen von Montag bis Sonntag ein bisschen nach Hause reisen kann, wenn sie es braucht.
Auf dem Lilienstein in der Sächsischen Schweiz bin ich übrigens das erste Mal meinem Mann begegnet und nach ein paar Monaten wurde daraus tatsächlich ein “wir”. Unglaublich, dass seitdem nun schon fünf Jahre und fünf Monate vergangen sind … so reist nach Hamburgnun auch ein bisschen unsere eigene Geschichte.
In die Kategorie “Fundstücke” gehören ganz eindeutig diese zwei Exponate der sächsischen Landesausstellung “Via Regia”, zu der ich es heute nun auch endlich – und kurz vor Toresschluss – geschafft habe. Im Vergleich fand ich allerdings die Landesausstellung von Sachsen-Anhalt zum Naumburger Meister um Welten besser. Da freue ich mich jetzt schon, dass ich am Dienstag die mir noch letzte fehlende Station anschauen kann, denn mich erwartet ein weiterer Archivbesuch für die Doktorarbeit. Der heutige Ausstellungsbesuch so ganz ohne Familie war wirklich entspannend und kaum, dass sie mich vermisst haben, war ich ja auch schon wieder da. Aber ich schweife ab. Schließlich sind wir hier im Nähblog.
Die riesige Tuchmacherschere, mit der tatsächlich Unebenheiten und Flusen von der Tuchoberfläche geschnitten wurden, fand ich wirklich beeindruckend. Und das Musterbuch mit den kleinen Stoffproben hat mich sofort auf eine prima Idee gebracht. Ein noch schöneres Exemplar gibt es hierzu bestaunen. Das mach ich ab sofort auch! So ein Büchlein sieht bestimmt toll aus und man hat sofort den Überblick, was man noch für Stoffschätze gehortet hat.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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